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Casperworld Special Berlinale 2006 Kinderfilmfest


Hallo liebe Casperworld Besucher,

ZOO PALAST BERLIN
ZOO PALAST BERLIN

am 19. Februar 2006 gingen in Berlin die Internationalen Filmfestspiele der 56. Berlinale und das 29. Kinderfilmfest zu Ende. Es war auch dieses Jahr wieder ein sehr gut besuchtes und absolut sehenswertes Event.

Wir, das Casperworld Team, waren für Euch vor Ort und haben uns ins Getümmel gestürtzt. Mit diesem Special möchten wir euch den ein oder anderen Film etwas genauer vorstellen - nach und nach. Regelmäßiges Reinschauen lohnt also. Generell werden wir euch jetzt öfter mal Filme vorstellen, hauptsächlich natürlich Festivalfilme, seltener Hollywood-Blockbuster. Die erste beiden Vorstellungen aus dem Programm des Kinderfilmfestes 2006 sind Opal Dream und Der Räuber Hotzenplotz, der demnächst ja auch bei uns im Kino startet, gefolgt von Der Traum (Drømmen) und Percy, Buffalo Bill & Ich. Viel Spaß!

Hier unser Erlebnisbericht für die Berlinale-Woche:

Natürlich haben wir auch den einen oder anderen Film aus dem Wettbewerb gesehen. Aber ausgiebig haben wir uns natürlich mit dem 29. Kinderfilmfest befasst und einige Filme zu Gesicht bekommen. Es waren gute und auch nicht so gute darunter. Insgesammt kann man aber sagen, dass es keineswegs langweilig oder uninteressant war. Es kann sicher nicht jeder Beitrag das Gesamtniveau halten, das so mancher Film gleich anfangs vorgegeben hat, es hat doch aber jeder verdient, gezeigt zu werden.

Maximo Oliveros blüht auf
"Maximo Oliveros blüht auf"

Das Programm war bunt gemischt. So gab es Filme für jedermann zu sehen - ob Kleinkind oder Erwachsener. Spass hatten aber sicher die meisten Besucher durchweg. Lediglich ein Spielfilm passte nicht so ganz in das Kinderprogramm, auch wenn er eine Freigabe ab 12 Jahren bekommen hat. Die Rede ist von dem philippinischen Beitrag "Maximo Oliveros blüht auf". Da gab es doch in der Nachbesprechung sehr geteilte Meinungen.
 
 

Eröffnungsfilm Opal Dream
Eröffnungsfilm "Opal Dream"

Aber kommen wir zum Programmablauf:

Eröffnet wurde das Kinderfilmfest am Freitag durch eine Ansprache von Armin Rohde mit einem Filmbeitrag aus Großbritannien. Opal Dream hieß das schöne Werk von Peter Cattaneo und war als Eröffnungsfilm mehr als geeignet. Eine Geschichte für jedermann, und sicher kann sich der ein oder andere mit dieser Story gut identifizieren. Genauer auf die Inhalte werden wir hier jetzt noch nicht eingehen. Das Publikum war jedenfalls begeistert.

Samstag:

Percy, Buffalo Bill & Ich
"Percy, Buffalo Bill & Ich"

Den Anfang machte ein schwedischer Beitrag namens Percy, Buffalo Bill & Ich von Anders Gustafsson. Ein, wie in Kritiken oft geschrieben, typisch schwedischer Film. Tolle Landschaften, meisst frohe Menschen, sehr lustig und Happy End's für die Beteiligten. Aber es gab auch ein Thema, das es bereits im Kindesalter gibt: Freundschaft und Eifersucht und "Lieben, aber nicht geliebt werden". Es ist, wie wir es von skandinavischen Filmen gewohnt sind, ein toller Kinderfilm. Weiter ging es dann mit dem ersten deutschen Beitrag des Kinderfilmfestes: Hänsel und Gretel von Anne Wild. Nun ja, die Geschichte ist wohl bekannt und man erwartet demnach doch Einiges oder auch Nichts. Es ist schwer, so eine Story in einem 90minütigen Film umzusetzen. Und so ist dieser Film auch nur mittelmäßig und teilweise langatmig. Dennoch ein sehenswerter Film, überraschend düster und zum Glück mal keine moderne Version, sondern eine, die sich um Authentizität bemüht - inkl. original Dialogzeilen direkt aus dem allen bekannten Märchen.

Janus Dissing Rathke
Janus Dissing Rathke
in "Drømmen"

Aller guten Dinge sind 3, und so wurden wir mit einem dänischen Meisterwerk von Niels Arden Oplev beglückt. Der Traum (Drømmen) war sicher der Hit des Tages und kam beim Publikum sehr gut an. Dieser Film hatte alle im Saal in seinen Bann gezogen, was an den Reaktionen auf bestimmte Elemente des Films deutlich zu erkennen war. Da wurde applaudiert und Erschrecken geäußert. Der Abspann war ein einziger ununterbrochener Applaus des Publikums. Der Film ist sowohl für Jung und Alt geeignet. Am Ende zwar nicht ganz so in einhelliger Meinung mancher Leute, aber sicher nicht dramatisch daneben. Unbedingt anschauen heißt es hier!

Sonntag:

Manuel Steitz
Manuel Steitz in "Der
Räuber Hotzenplotz"

Am Nachmittag der Höhepunkt des Tages mit viel Presserummel um die Hauptdarsteller: Der Räuber Hotzenplotz. Es waren zu Gast: Armin Rohde, Rufus Beck, Piet Klocke und Barbara Schöneberger. Der zweite deutsche Beitrag des Kinderfilmfestes. Blitzlichtgewitter ohne Ende. Der Film selber war ein typisch verspielter deutscher Märchenfilm.

Lustig gemacht und sehr gut ins Bild gesetzt konnte er aber nicht vollkommen überzeugen. Das Staraufgebot hat dem Film einiges zu Gute kommen lassen. Die beiden Jungdarsteller haben ihre Sache recht gut gemeistert und konnten auch überzeugen. Barbara Schöneberger sollte lieber beim Fernsehen bleiben und sich die Stars auf die Couch holen anstatt zu versuchen selber einer zu sein. Der weitere Film des Tages Milch und Opium musste leider aus Zeitgründen ausfallen.

Montag:

Vormittags gab es ein reichhaltiges Kurzfilmangebot für eher sehr junge bis junge Zuschauer. A Dios Momo hieß der Filmbeitrag aus Uruguay von Leonardo Ricagni. Die Geschichte um einen Jungen Zeitungsverkäufer der das Lesen und Schreiben lernt. Sicher ein pädagogisch wertvoller Beitrag zum Kinderfilmfest aber überzeugen konnte auch er nicht wirklich: recht langatmig und ein merkwürdiges Ende.

Dienstag:

Lapislazuli
Alpenabenteuer "Lapislazuli"

Noch mehr Kurzfilme... auf die wir hier noch nicht näher eingehen wollen. 14 Uhr, Zoo1: Der Saal war voll und eingelegt war die erste Rolle von Lapislazuli - Im Auge des Bären von Wolfgang Murnberger. Eine Koproduktion aus Österreich, Deutschland und Luxemburg. Nun ja, was erwartet man von einer Özzi-Geschichte. Meteorit schlägt ein, Steinzeitjunge wacht auf und dann gehts los. Es gab einiges zu lachen. Weniger weil der Film so lustig war, sondern eher weil er einfach etwas lächerlich daherkam. Für Kinder sicher recht amüsant und deswegen auch gut platziert im Kinderfilmfest. Aber aus dieser Geschichte hätte man mehr machen können. Ansätze waren vorhanden und sehr schöne Landschaften gab es zu sehen.

Jestem - Ich bin
"Jestem" aus Polen

Wie gut, dass es da einen weiteren Film um 16 Uhr gab. Und der hatte es in sich. Jestem (Ich Bin) von Dorota Kedzierzawska aus Polen. Ein wirklich eindringlicher Film mit wenigen Worten. Ein überzeugend spielender Piotr Jagielski in der Hauptrolle des Kundel. Er zeigt die wahre Geschichte eines 11jährigen Jungen, der von seiner Mutter verstoßen wird und fortan auf sich selbst gestellt ist. Sehr real und unverschönert. Keiner will ihn haben, das macht ihm zu schaffen und er stellt fest, dass dort nichts weiter auf der Welt für ihn ist, außer "Ich bin.". Ob der Film nun fürs Kinderfilmfest geeignet war - die Meinungen gingen weit auseinander. Einige meinten, dass Kinder dies nicht sehen sollten, andere wiederrum fanden es gut, dass Kinder auch sehen, dass es nicht allen so gut geht und dass es für manche ein hartes Leben sein kann.

Wie erwartet waren nach dem Film kaum Kinder bei der Nachbesprechung. Aber viele Erwachsene stellten eine Menge Fragen und auch wir hatten die Möglichkeit, mit der Regisseurin und dem Darsteller persönlich zu sprechen. Unbedingt ansehen sofern das möglich sein wird. Laut der Aussagen auf der Nachbesprechung wird es nicht möglich sein, den Film zu vertreiben. Vielleicht liest das hier ja ein Verleiher und erbarmt sich, dieses Meisterwerk einzukaufen.

Freitag:

Die letzten Tage - die meisten Filme vom Kinderfilmfest waren inzwischen schon gesehen. 14plus lassen wir hier mal außen vor. Nun sozusagen der letzte Beitrag, der oben schon einmal kurz angesprochen wurde, Maximo Oliveros blüht auf von Auraeus Solito von den Philippinen. Die Geschichte um einen 12 jährigen homosexuellen Jungen. Ein komischer Film. Einerseits zeigt er die Toleranz gegenüber Homosexuellen andereseits stellt er diese absolut klischeehaft dar. Irgendwie einfach lächerlich und schlecht umgesetzt. Die Meinungen gehen da weit auseinander. Deswegen sei er hier erwähnt aber nicht weiter besprochen. Nichts für Kinder.

Samstag:

Lapislazuli
Janus Dissing Rathke und Niels Arden Oplev, die
Gewinner des Kinderfilmfestivals mit "Drømmen"

Ja, ja da wären wir also. Der Höhepunkt des Kinderfilmfestes steht auf dem Programm: die Preisverleihung. An sich dürfte es der Jury nich all zu schwer gefallen sein. Es gab 2 Topkandidaten und ein paar außergewöhnliche Beiträge. Die Gewinner stehen schon in einer News auf Casperworld, weshalb hier nur nochmal kurz der 1. Preis erwähnt werden soll: Der Gläserne Bär für den besten Spielfilm ging an Drømmen (Der Traum). War das jetzt zu erwarten oder eher eine Überraschung? Wir denken es war zu erwarten, dass die Kinderjury diesen Film als besten wählt, die Reaktionen des Publikums sprachen für sich. Jestem hätte ebenfalls sehr gute Chancen auf den Preis gehabt, hat aber imemrhin eine Lobende Erwähnung der Internationalen Jury bekommen. Niels Arden Oplev und auch Janus Dissing Rathke stand das Wasser in den Augen als sie von der Bühne mit ihrem Preis traten. Man verstecke es geschickt hinter den großem Blumensträußen. Was muss das für ein Gefühl sein, da oben zu stehen und gefeiert zu werden. Wir gönnen es beiden nur zu gern. Ein herrausragender Film den sie da beigesteuert haben.

Applaus Applaus!!!

Euer Casperwold Berlinale Team (Billy, Gordo, Cole und Timmy)


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