Freunde fürs Leben (Pidax Film-Klassiker)
Der vierzehnjährige Mario ist selbstbewusst und beliebt. Der Diplomatensohn Franco hingegen ist zwar intelligent, aber ausgesprochen schüchtern. Irgendwann landen die beiden Jungen als Sitznachbarn in der Schule nebeneinander. Mario kann den zurückhaltenden guten Schüler schon aufgrund seiner guten Noten nicht leiden. Es kommt zum erbitterten Streit zwischen den beiden. Doch ausgerechnet dieser Streit führt dazu, dass beide dem anderen auch gute Seiten abgewinnen können. Was zunächst mit gelegentlichen Unternehmungen beginnt, wird zu einer dicken Freundschaft. Sie erleben viele Abenteuer, die sie immer fester zusammenschweißen. Marios Familie nimmt den stillen Franco sogar bei sich auf, als dessen Vater Rom verlassen muss. Auf dem Zenit der Jungenfreundschaft findet in Rom ein bedeutender Wettlauf statt, an dem beide teilnehmen und natürlich gewinnen wollen. Er wird zum größten Prüfstein ihrer bis dahin fantastischen Freundschaft - kann diese der Prüfung standhalten? Freunde fürs Leben erinnert ein wenig an Vittorio de Sicas Sciuscià (Schuhputzer, 1946). Psychologische Durchdachtheit des Drehbuchs gepaart mit der sensiblen Regie Franco Rossis, unter der die Jungdarsteller Geronimo Meynier und Andrea Sciré wie langgediente Profis erscheinen, schaffen eine äußerst gelungene Mischung aus Komödie und feinsinniger Abbildung jugendlichen Denkens und Fühlens. Hervorzuheben ist außerdem die Filmmusik von Oscarpreisträger Nino Rota, der später den Soundtrack zu Federico Fellinis La dolce vita (Das süße Leben) und zu Francis Ford Coppolas Der Pate schrieb.
