Dienstag, 23. April 2024, 20:28 UTC+2
Sie sind nicht angemeldet.
Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Casperworld Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Donnerstag, 13. Oktober 2011, 15:28
Der Verdingbub
Endlich mal wieder ein guter Schweizerfilm von Regisseur Markus Imboden.
Der Film behandelt ein düsteres Kapitel ( und heute noch ein Tabuthema ) der Schweiz:
In der Schweiz wurden im 19.Jahrhundert und bis etwa 1970 von staatlichen Stellen armen Familien,
geschiedenen Frauen und Waisenhäusern Kinder weggenommen und auf einem sogenannten Verdingkindermarkt
an "Pflegeeltern" verkauft. D.h. den Zuschlag für das Kind bekamen die "Pflegeeltern", die von der Gemeinde
am wenigsten Kostgeld verlangten.
Von den "Pflegeeltern" ( vor allem Bauern und Kleinhandwerker ) wurden die Kinder als billige Arbeitskräfte missbraucht.
Hier der Filmtrailer:
http://www.youtube.com/watch?v=wP-HMrCMRXE
Hier die Beschreibung:
http://outnow.ch/Movies/2011/Verdingbub/Reviews/kino/
Im Film sind die Kinder-Darsteller halt wieder mal etwas "alt" geraten.....
Tja, so sieht die heile Schweiz auch aus...hoffe der Film wird auch noch Hochdeutsch synchronisiert, damit ihr ihn auch versteht...
Und vor allem dass er auch im Ausland gezeigt wird...
Der Film behandelt ein düsteres Kapitel ( und heute noch ein Tabuthema ) der Schweiz:
In der Schweiz wurden im 19.Jahrhundert und bis etwa 1970 von staatlichen Stellen armen Familien,
geschiedenen Frauen und Waisenhäusern Kinder weggenommen und auf einem sogenannten Verdingkindermarkt
an "Pflegeeltern" verkauft. D.h. den Zuschlag für das Kind bekamen die "Pflegeeltern", die von der Gemeinde
am wenigsten Kostgeld verlangten.
Von den "Pflegeeltern" ( vor allem Bauern und Kleinhandwerker ) wurden die Kinder als billige Arbeitskräfte missbraucht.
Hier der Filmtrailer:
http://www.youtube.com/watch?v=wP-HMrCMRXE
Hier die Beschreibung:
http://outnow.ch/Movies/2011/Verdingbub/Reviews/kino/
Im Film sind die Kinder-Darsteller halt wieder mal etwas "alt" geraten.....
Tja, so sieht die heile Schweiz auch aus...hoffe der Film wird auch noch Hochdeutsch synchronisiert, damit ihr ihn auch versteht...
Und vor allem dass er auch im Ausland gezeigt wird...
"Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen".
Freitag, 14. Oktober 2011, 01:16
Schwabenkinder hießen sie in Deutschland!
Es handelt sich hier um Vorgänge in der SCHWEIZ.
Nun, man kann zunächst schon etwas durcheinander kommen, wenn man liest:
"Als Schwabenkinder oder Hütekinder wurden die Bergbauernkinder aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol und der Schweiz bezeichnet, die in früheren Jahrhunderten aus Armut alljährlich im Frühjahr durch die Alpen zu den Kindermärkten hauptsächlich nach Oberschwaben zogen, um dort als Arbeitskräfte für eine Saison an Bauern vermittelt zu werden."
Aber nun ist es ja geklärt
."Verdingung bezeichnet in der neueren Schweizer Geschichte die Fremdplatzierung von Kindern zur Lebenshaltung und Erziehung. Oft wurden die (faktisch schon durch die Behörden entrechteten) Kinder an Bauern vermittelt, von denen sie als günstige Arbeitskraft meist ausgenutzt, misshandelt und missbraucht wurden. Mittlerweile veraltet ist der Begriff Verdingung für den Abschluss eines Arbeitsvertrages.
Parallel läuft in Deutschland der Vorgang, dass im 19. Jahrhundert bis etwa 1921 Bergbauernkinder, die sogenannten Schwabenkinder, aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol und auch der Schweiz alljährlich im Frühjahr durch die Alpen zu den Kindermärkten hauptsächlich nach Oberschwaben zogen."
Registrierungsdatum: 7. Dezember 2002
Beiträge: 911 Aktivitäts Punkte: 4 815
Wohnort: United Federation of Planets
Freitag, 14. Oktober 2011, 10:50
Donnerstag, 16. August 2012, 19:07
RE: Der Verdingbub
Im Film sind die Kinder-Darsteller halt wieder mal etwas "alt" geraten.....
Auf den Filmbildern kann ich da jetzt unter den Hauptfiguren gar kein Kind erkennen.
Ein älterer Jugendlicher ist kein Kind. Ein Vergleich zum Film "Schwabenkinder" geht deshalb nicht.
Sicher, in früheren Jahrzehnten wurde man erst mit 21 volljährig und stand möglicherweise bis dahin unter der Autorität elterlicher oder als Waise unter behördlicher Vormundschaft. Allerdings war es auch unter der arbeitenden Bevölkerung üblich, daß Heranwachsende schon weit vor Erreichen des Erwachsenenseins ins Arbeitsleben übergingen. Von Kindersklaverei kann also bei der im Film gezeigten, fast erwachsenen Person kaum die Rede sein. Allenfalls von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Lebensumständen, wie sie nicht den heutigen Rechtsvorstellungen entsprechen, damals aber wohl gesellschaftsfähig waren.
Was will der Film dann zeigen? Die historischen Umstände, daß kleine Kinder an Bauern versklavt wurden, kann man schwerlich mit einem fast erwachsenen Protagonisten darstellen.
Bevor ich für so einen hohen Preis die DVD/BD eines ungesehenen Films kaufe, möchte ich schon genau wissen, was ich da zu sehen bekomme.
Samstag, 29. September 2012, 15:03
Ja, ich würde auch sagen dass Schwabenkinder & Verdingkinder eigentlich dasselbe war. Nur eben in verschiedenen Ländern. Wenn man bedenkt in was für einer Verwöhntheit die meisten unserer heutigen Kinder aufwachsen ist es fast nicht zu glauben, dass Kindersklaven / Kinderarbeit auch in Europa mal "normal" war.
Ich hoffe, deine Aussage richtig zu interpretieren, dass du diese Kinderarbeit keineswegs für gut hälst und froh darüber bist, dass es heute so etwas nicht mehr gibt. "Der Verdingbub" ist übrigens auf der Filmkunstmesse Leipzig ausgezeichnet wurden.
Samstag, 13. April 2013, 09:01
Der Film ist für mich völlig uninteressant.
Bereits 6 Jährige wurden von ihren Eltern weggenommen und dann nimmt man einen fast Erwachsenen, wenn man schon einen Film darüber macht sollte er in aller Härte gezeigt werden und zwar das Kinder schon mit 6 Jahren arbeiten mussten, geschlagen und gedemütigt wurden
.
Bereits 6 Jährige wurden von ihren Eltern weggenommen und dann nimmt man einen fast Erwachsenen, wenn man schon einen Film darüber macht sollte er in aller Härte gezeigt werden und zwar das Kinder schon mit 6 Jahren arbeiten mussten, geschlagen und gedemütigt wurden
. 
Registrierungsdatum: 10. August 2007
Beiträge: 8 473 Aktivitäts Punkte: 43 160
Wohnort: Schwäbischer Hasenbau
Sonntag, 14. April 2013, 06:44
Demnächst werden sie Hardy Krüger nochmal für eine Rolle als Flakhelfer in der Hitlerjugend engagieren.
Zitat von »olli15«
Der Film ist für mich völlig uninteressant.
Bereits 6 Jährige wurden von ihren Eltern weggenommen und dann nimmt man einen fast Erwachsenen, wenn man schon einen Film darüber macht sollte er in aller Härte gezeigt werden und zwar das Kinder schon mit 6 Jahren arbeiten mussten, geschlagen und gedemütigt wurden
Was will der Film dann zeigen? Die historischen Umstände, daß kleine Kinder an Bauern versklavt wurden, kann man schwerlich mit einem fast erwachsenen Protagonisten darstellen.
Auch wenn es kein schönes Thema ist...es wird der Dramatik und der Authenzität nicht gerecht, wenn man einen Jugendlichen ein Kind spielen lässt. Ich frage mich, war diese Rolle einem Kind nicht zuzumuten? Es gibt wahrlich schlimmere Filme in denen Kinder eine Rolle spielen. Es mag zwar immer noch ein Film über ernstzunehmende Missstände sein... aber dennoch kann ich keinen Film ernst nehmen, bei dem der Inhalt nicht der Verpackung entspricht. Wahrscheinlich ging es auch wieder nur darum einen "Shooting Star" zu pushen...aber hätte es nicht ein anderer Film sein können?
Vive et alios sine vivere!
Sonntag, 14. April 2013, 12:25
Auch wenn es kein schönes Thema ist...es wird der Dramatik und der Authenzität nicht gerecht, wenn man einen Jugendlichen ein Kind spielen lässt. Ich frage mich, war diese Rolle einem Kind nicht zuzumuten?
Ist ein Teil der Politik, die Kinder heutzutage von "allem Übel der Welt" abzuschotten und sie in eine "schöne heile Welt" einzusperren. Wenn sie 18 sind, werden sie dann aus dieser Welt rausgeworfen und müssen sehen, wie sie klarkommen. Da sie das nie gelernt haben, scheitern immer mehr am harten Alltag.
Aber all die Gutmenschen können sich in Glanze ihrer Heiligkeit sonnen.
They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
(Benjamin Franklin)
(Benjamin Franklin)