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olli15

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 21. Juli 2010

Beiträge: 2 115 Aktivitäts Punkte: 11 645

1

Mittwoch, 28. September 2011, 22:35

Der Dreckspatz und die Königin

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Originaltitel: The Mudlark
Großbritannien/USA 1950

DVD Erscheinungstermin: 21. Oktober 2011

Kurzbeschreibung
s/w
1875: Der kleine Wheeler, ein Straßenjunge aus London findet ein Medaillon mit dem Bild der Königin Victoria. Auf die Frage, wer das sei, erklärt dem Dreckspatz ein Freund, dass es sich um die "Mutter aller Engländer" handelt. Im Glauben die Königin sei tatsächlich seine Mutter, schmuggelt sich der Junge ins Schloss der Königin, die dort seit 13 Jahren zurückgezogen um ihren verstorbenen Mann trauert. Erst dem kleinen Straßenjungen gelingt es, das Herz der Königin wieder zu öffnen.



http://www.imdb.de/title/tt0042757/
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Drecksp…ie_K%C3%B6nigin
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Ender

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 23. Juni 2010

Beiträge: 5 564 Aktivitäts Punkte: 27 015

Wohnort: Enderversum

2

Mittwoch, 28. September 2011, 23:23

Danke olli15!!

Wie viele Juwelen der Filmgeschichte würden hier gar nicht ans Tageslicht kommen, wenn Du nicht unermüdlich als Schatzgräber unterwegs wärest. Toll!
Im Web sind eine Menge Fotos vom Hauptdarsteller Andrew Ray zu finden.

Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
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Minifant

Imperator

Registrierungsdatum: 22. November 2007

Beiträge: 575 Aktivitäts Punkte: 2 995

Wohnort: bei Maxifant

3

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 18:30

Ein sehr schöner Film mit einem YS, der daran eine lange Schauspielkarriere anschloß.

Filmbesprechung

Straßenjunge Wheeler lebt im Schlamm am düstersten Uferstreifen der Themse. Er nächtigt in Kisten und leeren Fässern, nährt sich vom Erlös dessen, was ihm der Verkauf von Dingen einbringt, die er im Abfall findet. Eines Tages stößt er beim Wühlen im Unrat auf einen verendeten Matrosen. Bei der Leiche findet Wheeler ein Medaillon mit dem Bild einer Frau. Sie ist jung und schön, der Waisenknabe ist hingerissen von dem mütterlich wirkenden Antlitz der Dame.
Als der ahnungslose Junge erfährt, daß es sich um das Bildnis der Königin von England handelt, macht er sich auf den Weg zum Schloß Windsor, wo Ihre Majestät Königin Victoria sich seit vielen Jahren in Trauer um ihren verschiedenen Gatten Prinz Albert eingeschlossen hat. Der kleine Untertan möchte die Königin so gerne einmal sehen.
Im Schloß erläutert Premierminister Disraeli der verbitterten Königin gerade, wie sehr ihr Ansehen ob ihrer völligen Abwesenheit in Politik und Öffentlichkeit beim Volk zunehmend leidet. Die Menschen beginnen gar, einer Monarchie überdrüssig zu werden, die sich nicht mehr um die Belange des Volkes kümmert, weil sich die Königin in ihrem persönlichen Kummer vergräbt. Victoria ist erbost über solche Kritik.
Auf der Suche nach einem Eingang plumpst der zerlumpte Straßenjunge Wheeler in der nebligen Dunkelheit durch ein Loch in den Kohlenkeller des Schlosses. So gelangt er in die labyrinthischen Gemächer und geradewegs in den Speisesaal der Königin. Alsbald erwischt man den frechen Eindringling dort, und er gerät in ein Netz von Palastintrigen, Verschwörungen und Umsturzplänen. Auch wenn der brave Junge einfach nur die Wahrheit spricht, so glaubt ihm doch niemand seine einfach unglaubliche Geschichte. Nur der trunksüchtige Schotte Mr. Brown, ein alter Freund des verstorbenen Prinz Albert, der als ehrenhalber Butler und unfreiwilliger Hofnarr Ihrer Majestät Dauergast im Palast ist, nimmt sich des kleinen Jungen an.
Der Dreckspatz wird zur Staatsaffäre. Im Unterhaus hält Premierminister Disraeli eine scharfe Rede gegen die bittere soziale Armut. Der Fall des kleinen Waisenjungen Wheeler ist beschämend für die herrschende Klasse. Wieder ist die Königin erzürnt, daß der Regierungschef ihrer Autorität mit einer so anschaulichen Forderung für Sozialreformen in den Rücken fällt. Schließlich jedoch sind Verbesserungen in der staatlichen Fürsorge für die Armen nicht mehr aufzuhalten. Königin Victoria sieht ein, daß sie sich wieder um das Wohl ihrer Untertanen kümmern muß. Wheeler wird es fortan gut gehen. Nur seinem großen Ziel, einmal die Königin persönlich zu sehen, ist er noch keinen Schritt näher gekommen...

Die Kontroverse zwischen Königin Victoria und ihrem bürgerlichen Premierminister Benjamin Disraeli um die Durchsetzung von Sozialreformen gegen die Armut ist Geschichte. Daß jedoch im Jahr 1875 ein vorwitziger Straßenjunge dabei eine Rolle gespielt hat, ist historisch nicht verbürgt. "The Mudlark" ist ein Politmärchen, in dem ähnlich wie bei "Prince And Pauper" ein armer Junge aus dem Volk die hartherzige Monarchie aufmischt. Die expliziten Ausführungen des Premierministers über die sozialen Mißstände im Königreich geben dem amüsierlichen Film durchaus eine politische Note.
Der junge Schauspieler Andrew Ray wirkt mit seinem unschuldigen Blick magnetisch anziehend. Aus tiefstem Herzen kommt seine begeisternde Darstellung des bezaubernden Knaben Wheeler, der mit rührender Naivität unbeirrt seinen Weg zur Königin sucht. Die großen Augen sprechen das endlose Staunen aus, das den Jungen bei seinem wundersamen Abenteuer stets begleitet. Ob er heimlich auf dem Thron der Königin im Schloß oder amtlich im Gefängnis des London Tower sitzt, er weiß nie, wie ihm geschieht.
Sogar die verbitterte Victoria kann am Ende diesem liebenswerten Bengel nicht widerstehen, als er ihr ehrfürchtig ein mildes Lächeln entlockt. Wie viel freundlicher würde die Welt regiert, wenn so warmherzige Kinder wie Wheeler sich ab und zu in die Herrschaftspaläste schleichen würden.

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Hibiki

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 7. April 2009

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4

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 22:58

Mhmm, den Film kenne ich noch gar nicht. Lief der mal im TV?
Nur ein Stern bei Amazon, lediglich auf Grund fehlender Untertitel - muss das sein?
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Registrierungsdatum: 19. Dezember 2003

Beiträge: 12 740 Aktivitäts Punkte: 67 375

Danksagungen: 30

5

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 23:10

Anscheinend wenn man Gehörlos ist wohl ja...
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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SamiTheHero

unregistriert

6

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 23:20

Wird mein erster Schwarz-weiß Film :) :thx: olli
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Hibiki

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 7. April 2009

Beiträge: 2 230 Aktivitäts Punkte: 11 605

7

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 23:25

Wird mein erster Schwarz-weiß Film :) :thx: olli

Hoffentlich nicht dein Letzter, denn es gibt sehr viel gute S/W-Filme :).
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Ender

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 23. Juni 2010

Beiträge: 5 564 Aktivitäts Punkte: 27 015

Wohnort: Enderversum

8

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 23:39

@SamiThe Hero

Da staune ich aber! ;)
Und ich hoffe Du wirst es nicht bereuen.
Wie Hibiki schon sagte, "...denn es gibt sehr viel gute S/W-Filme..."

Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
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Hibiki

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 7. April 2009

Beiträge: 2 230 Aktivitäts Punkte: 11 605

9

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 01:46

Im Glauben die Königin sei tatsächlich seine Mutter, schmuggelt sich der Junge ins Schloss der Königin, die dort seit 13 Jahren zurückgezogen um ihren verstorbenen Mann trauert.

Dieser Covertext ist falsch. Er glaubt natürlich nicht, es sei seine Mutter, und die Königin trauert seit 15 Jahren (letzteres ist, zugegeben, nicht so wichtig). Vielleicht sollten sich die verantwortlichen Texter des Labels den Film vorher mal ansehen, bevor sie eine Inhaltsangabe schreiben und nicht blind von irgendwo abschreiben.
Der Film ist in jeglicher Hinsicht Spitze! Minifant hat eigentlich schon alles Wichtige geschrieben und reflektiert.
Sehr gute Darsteller, Dialoge, Ausstattung - Alec Guinness in Höchstform. Dass Irene Dunne damals seitens der Kritik dermaßen zerrissen wurde, war ungerecht; es lag wohl mehr an ihre Rolle.
Regisseur Jean Negulesco war mir schon in der "Titanic" - Verfilmung von 1953 positiv aufgefallen (die, meiner Meinung nach, beste Verfilmung).
"Dreckspatz" Andrew Ray ist, wie ich gelesen habe, dann ziemlich früh mit 64 Jahren 2003 in London gestorben.
Bedauerlicher Weise gibt es auch bei dieser DVD keine Untertitel (gibt es die bei Koch Media überhaupt?), denn die englischen (Londoner?) Akzente sind für mich teilweise unverständlich und ich hätte den Film gerne im Original gehört (die Synchronisation halte ich hier aber für sehr gelungen).
Immerhin spendierte man als Bonus einen Werbetrailer mit Aufnahmen von der Premiere des Films damals in London mit den Darstellern (und anderen Hollywood-Stars wie James Stewart) und einer obligatorischen Bildergalerie.
Ein Wendecover ist in diesem, für Koch Media eigentlich noch günstigen, Preis inbegriffen.
Der Ton ist relativ sauber, das Bild ist es nicht immer, deshalb habe ich meine Zweifel an der Aussage "Digitally Remastered".
Insgesamt handelt es sich hier um eine kleine Filmperle. Unterhaltsam und intelligent. Und für schlappe 10 Euro auch nicht zu teuer. Was will man mehr?
Absoluter Kauftipp!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hibiki« (7. Dezember 2011, 02:01)

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SamiTheHero

unregistriert

10

Mittwoch, 21. Dezember 2011, 16:04

So nun habe ich mir den Film entlich angesehen und fan ihn gar nicht mal so schlecht :)
Allerdings hat mich die Deutsche Stimme des Jungen etwas gestört, da ich immer an Pippi Langstrumpf denken musste :D
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