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Prometheus

Dr. Hasenbein

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41

Freitag, 2. September 2011, 14:12

Mensch, könnt ihr ma kurz aufhören den Film madig zu machen...der liegt hier immer noch verpackt und krieg immer weniger Bock ihn auszupacken. :D
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samuelclemens

Herrscher über Raum, Zeit und Materie

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42

Freitag, 2. September 2011, 14:30

Mensch, könnt ihr ma kurz aufhören den Film madig zu machen...der liegt hier immer noch verpackt und krieg immer weniger Bock ihn auszupacken. :D


Lass dir n guten Rat geben. Mach ihn net auf und schick's Postwendend zurück. Bitte...
Ich bin wahrlich kein Synchro Fanatiker wie einige andere. Aber sowas derbes hab ich zuletzt bei "Arthur und die Minimoys" erlebt. Den Film konnt ich auch keine 2 Minuten ertragen mit Bill's (Tokio Motel) Stimme für Freddie Highmore... :kotz:

Ich überleg schon die ganze Zeit was ich mit meiner BD jetzt mach weils schon ausgepackt is...
Es weiter zu verkaufen würde ja schon an körperverletzung grenzen...!
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olli15

Hüter des Lichts

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43

Freitag, 2. September 2011, 14:51

Ich bin wahrlich kein Synchro Fanatiker wie einige andere. . .

Ich bin einer :lol:

Andere wiederum interessieren sich dafür ob eine DVD Wendecover hat , also mir ist das so was von egal, wichtig ist der Inhalt auf der DVD, Film, Bild, Darsteller, Ton und die Synchronisierung müssen gut sein und die Original Sprachfassung mit Untertitel u.s.w. sind mir viel wichtiger als dieses Wendecover, von mir aus ein noch größeres FSK Logo wenn alles andere stimmt.
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Hibiki

Hüter des Lichts

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44

Freitag, 2. September 2011, 14:52

Wieso leiht ihre euch die Filme nicht vorher ?( . Ich kaufe eigentlich nie Filme, bevor ich sie nicht gesehen und für gut befunden habe (selbst dann überlege ich mir noch, ob der Kauf sein muss).
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samuelclemens

Herrscher über Raum, Zeit und Materie

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45

Freitag, 2. September 2011, 15:02

Wieso leiht ihre euch die Filme nicht vorher ?( . Ich kaufe eigentlich nie Filme, bevor ich sie nicht gesehen und für gut befunden habe (selbst dann überlege ich mir noch, ob der Kauf sein muss).

Ich kann zwar nur für mich Sprechen aber hier mal eine kleine Rechnung:

mit ÖV in die Stadt und zurück : 4 Euro (ca. 1h Zeitaufwand) x2 (muss ja auch noch zurückgebracht werden am nächsten Tag)
Leihgebühr: 2-3 Euro (für 1 tag)

Dazu kommt noch dass Neuerscheinungen sowieso erstmal teurer bei der hiesigen Videothek zum leihen sind und nur im Glücksfall überhaupt vorhanden.
Wenn ich also kosten und zeitaufwand berechne dafür dass ich den Film dann auch am gleichen Tag ansehen muss, kan ich dann in den meisten Fällen gleich für n 10er die BD kaufen.

Früher hatte ich eine Videothek direkt aufm heimweg und kam werktags immer dran vorbei. Da hätte es sich vielleicht gelohnt! Aber heute ohne Auto und/oder Monatskarte zahl ich sogar noch drauf wenn ich eine BD leihen wollte!

Bemühe mich schon seit Jahren um einen Job bei einem Videoverleih. Da nimmt man dann gerne mal Arbeit mit nach Hause... :zwinkern:
hehe direkt an der Quelle sitzen... :tv:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »samuelclemens« (2. September 2011, 15:21)

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olli15

Hüter des Lichts

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46

Freitag, 2. September 2011, 15:11

Der lange Laufweg und Straßenbahnfahrt zur Videothek :D .

Bei mir haben die kleinen Videotheken die ich in wenigen Minuten erreicht habe zu gemacht :( .
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Hibiki

Hüter des Lichts

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47

Freitag, 2. September 2011, 15:30

Na gut, da habe ich es besser: Videothek buchstäblich um die Ecke, Film für 0,99 Euro/Tag.
Allerdings besteht ja auch die Möglichkeit, Filme Online zu leihen.
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Prometheus

Dr. Hasenbein

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48

Freitag, 2. September 2011, 15:55

Dieses Leihgewerbe ist eh bald ausgestorben, dann wird es nur noch On Demand Services Online geben, da ja sowieso bereits jedes Gerät mit dem Internet verbunden ist, außer der Kloschüssel bisher, wird das immer bequemer werden. Darüber hinaus, die meisten großen Videotheken (und damit auch kleinere) interessieren nur die Blockbuster und verleihträchtige Titel. Frag doch mal jemanden nach "Tod in Venedig", der wird dich doof anglotzen wo du überhaupt herkommst. :D Wenn ich sie mir nur ausleihen wollte, dann kann ich sie mir jederzeit anderweitig besorgen...wenn ihr wisst was ich meine. ;)
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Minifant

Imperator

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49

Freitag, 9. September 2011, 20:00

Damit die Diskussion zu dem Film auf einer inhaltlichen Ebene weitergeführt wird, spendiere ich euch eine Kopie meiner soeben publizierten Filmbesprechung.
Bei der ersten Sichtung war ich wie einige andere hier auch eher ernüchtert. Zu oberflächlich und zu klischeebeladen wirkte das alles. Nach mehrmaligem Ansehen zeigte sich, daß doch eine Menge an richtigen Aussagen drinsteckt, was nur durch handwerkliche Fehler im Script nicht gleich deutlich wird. Eure konstruktiven Anmerkungen zu meiner Interpretation und Analyse des Filminhalts sind erwünscht. Andere Sichtweisen und Argumente helfen, den eigenen Standpunkt zu reflektieren. In diesem Sinn möchte ich die vorliegende Textfassung zur Diskussion stellen, um sie durch Einbeziehung der Gedanken anderer Rezipienten des Films zu erweitern und besser zu machen.


Filmbesprechung

Die Geburt seiner Zwillingsgeschwister versetzt Alex innerhalb der Familie von der Spitze an das Ende der Nahrungskette. Alle Aufmerksamkeit dreht sich jetzt nicht mehr um den einzigen Sohn, sondern nur noch um die zwei unaufhörlich schreienden Babys, mit denen Alex nicht das geringste anfangen kann. Mit den Säuglingen kann er schließlich nicht spielen.
Der 8jährige Science Fiction Fan hat nur noch seinen imaginären Freund, Astronaut Captain Harry. Die Eltern geben Alex manipulativem Drängen nach und stellen ihm einen eigenen Fernseher ins Zimmer. Fortan schaut sich der Junge nur noch Kriegsfilme an. Zu den kleinen Geschwistern entwickelt Alex keinerlei Beziehung, außer daß er sie auf den Tod haßt. Niemand bemerkt, wie sich der Junge abkapselt.
Zwei Jahre später stellen die Eltern erstaunt fest, daß ihr Sohn sich die Haare abschert und eine Tarnuniform anzieht. Aus dem Raumfahrer Harry ist der Soldat Sergeant John Cluster geworden. Statt Astronaut will Alex jetzt mit inbrünstiger Überzeugung Soldat werden. Der Vater sieht nichts Besorgniserregendes darin, daß Alex sein ganzes Zimmer mit Militaria dekoriert hat. Warum sollten Jungs nicht mit Zinnsoldaten spielen? Die Armee ist in der Gesellschaft als Institution anerkannt, Soldat ist ein achtbarer Beruf.
An der Schule erkennen die Pädagogen die Brisanz der Lage. Alex ist so verhaltensauffällig, daß etwas unternommen werden muß. Der 10jährige ist gewalttätig und äußerst respektlos. Ein Psychologe unterzieht den Jungen einer Behandlung, woraufhin Alex Besserung verspricht. Plötzlich ist er wieder der brave Sohn. Doch die wundersame Wandlung hält nicht lange vor. Die Anerkennung, die er sich von dem gefälligen Benehmen erhofft, bleibt aus. Alex fällt zurück in sein renitentes Verhalten. Jetzt geht sein Feldzug erst richtig los...

Auf den ersten Blick scheint es so, als wollte der spanische Regisseur Christian Molina mit dem Film die Klischees der typisch populistischen Medienkritik bedienen: Gewalt im Fernsehen mache Kinder zu Gewalttätern. Eine überzogene Darstellung des Fernsehprogramms läßt anfangs tatsächlich an der Ernsthaftigkeit des Films zweifeln. Keineswegs laufen im Fernsehen ununterbrochen Kriegsfilme und Kriegsreportagen, so wie es dem Publikum hier suggeriert wird.
Die Ausformung von Alex Gewaltfantasie ist ein subtiler Prozeß. Gewaltverherrlichende Zeichentrickfilme, in denen es maßgeblich der Belustigung des Zuschauers dient, wenn die Figuren sich gegenseitig aus Boshaftigkeit Leid und Schmerz zufügen, sind gesellschaftlich als explizit geeignete Kinderprogramme akzeptiert. Man geht davon aus, daß die darin gezeigte Gewalt als fiktiv und humoristisch verstanden wird. Für Heranwachsende ist das Umschalten auf ein Programm mit realistischen Gewaltszenen unter Menschen nur ein kleiner Schritt. Die Fähigkeit zur Differenzierung zwischen Fiktion und Realität ist jedoch bei Kindern noch nicht voll entwickelt. Ohne erzieherische Begleitung kann also der ungehinderte Medienkonsum bei einem Kind mit entsprechender Disposition tatsächlich zu einer schleichenden moralischen Vergiftung führen.
Alex zieht sich ganz in sich zurück. Zwar lebt er unverändert in der Gemeinschaft von Familie und Schule, doch der Junge ist nur noch physisch anwesend. Die Kommunikation ist gestört. Es gibt kaum noch eine Interaktion. Alex ist fast wie ein sichtbares Gespenst. In der sozialen Isolation entwickelt der intelligente Junge aus den medialen Inhalten, welche er sich nach einem klaren Raster ausfiltert, sein eigenes, asymmetrisches Weltbild. Andere äußere Einflüsse kommen dabei kaum noch zum Zug.
Nicht einfach nur Kriegsfilme prägen Alex Orientierung zur Gewalt. Seine idealisierte Vorstellung von der Überlegenheit eines Soldaten speist sich aus der selektiven Wahrnehmung weiterer, vermeintlich harmloser Fernsehinhalte. Dokumentationen über Raubtiere und ihre Stärke faszinieren den Jungen. In Sportübertragungen von Mannschaftsspielen erkennt er den kriegerischen Aspekt der Wettkämpfe. Schlachtordnung und Nahkampf im Fußball oder im Eishockey zeigen eine Parallele zur Kriegführung. Schnell läßt sich in Gedanken der Ball mit einer Granate austauschen. So entsteht in Alex Kopf aus den verschiedenen miteinander verzahnten Zutaten ein gefährliches Zerrbild. Seine Gewaltbereitschaft wächst, bis es am Ende zur Tragödie kommt.

Nun darf man nicht glauben, an der schockierenden Geschichte eines niedlichen Jungen, der durch das böse Fernsehen zum skrupellosen Gewalttäter wird, sei der unkontrollierte Medienkonsum schuld. Den aufgezeigten Mechanismen geht eine Ursache voraus. Dieser ganze Vorgang hat einen eindeutigen Ausgangspunkt. Die Anschaffung des eigenen Fernsehers ist für Alex ein Ersatz für die entzogene Aufmerksamkeit in der Familie. Der Junge und die Eltern wissen das gleichermaßen, und sie verdrängen diesen Umstand aus ihrem Bewußtsein, allerdings sind die Voraussetzungen alternativ zu handeln grundverschieden. Alex hat als Kind keine andere Wahl als sich resigniert in seine eigene Welt zurückzuziehen. Die Eltern hätten sehr wohl die Möglichkeit, eine integrative Atmosphäre in der Familie zu schaffen, aber sie machen es sich leicht. Ob sie aus Bequemlichkeit oder wegen Überforderung unfähig sind, die ganz natürliche kindliche Eifersucht von Alex aufzufangen und ihn an ein entspanntes Verhältnis zu den kleinen Geschwistern heranzuführen, das ist für die Konsequenzen egal. Die zudem sich verschärfenden Eheprobleme gießen weiteres Öl ins Feuer.
Alex fühlt sich durch den Familienzuwachs plötzlich nicht mehr beachtet. Er fühlt sich ausgegrenzt, und er kann sich dagegen nicht wehren. Die eigene Schwäche und Hilflosigkeit schmerzt das Kind. Seine innere Wut stößt eher zufällig in Kriegsfilmen auf Bilder, die diesen Gefühlszustand perfekt ausdrücken. Alex ist ein ruhiges, friedfertiges Kind, dem Aggressionsausbrüche völlig fern liegen. Deshalb verarbeitet er seinen Kummer zunächst in aller Stille. Der imaginäre Freund, in den der Junge seine Wünsche und Ziele projiziert, damit dieser ihm als väterlicher Ratgeber zur Seite stehen kann, mutiert vom Astronauten zum Soldaten. Diese Figur ist viel besser geeignet, um Alex neuen Problemen zu begegnen. Die Vorstellung, ein Soldat zu sein, gibt ihm ein Gefühl von konkreter Stärke. Das ist die Reaktion auf seine Verzweiflung darüber, daß er von den Eltern nicht mehr beachtet wird. In der imaginären Truppe findet er einen Familienersatz. Er koppelt sich von allen sozialen Bindungen ab, weil er in der realen Welt nur noch Mißachtung sich gegenüber spürt. Als Soldat braucht er niemanden, da gibt es keine Menschen, die ihn mit falschen Versprechungen und Heucheleien verletzen. Der Junge beginnt, seinen Körper durch Sport zu trainieren und zu stählen; er redet sich ein, Kampfverwundungen seien geradezu erstrebenswert; er übt sich in Schmerzunempfindlichkeit, um sich damit unverletzbar zu machen. Dabei ist es im Grunde seine seelische Verletzlichkeit, die er auf den Körper überträgt und sich dann in einen Zustand der mental bewirkten Schmerzbetäubung versetzt. Die Allmachtsfantasien, die Alex entwickelt, indem er sich die Identität eines kriegerischen Superhelden verleiht, schützen ihn vor der emotionalen Verletzung durch alle Menschen, von denen er sich ungerecht behandelt vorkommt, und sie stellen zugleich einen Ausdruck seiner Rachegedanken dar.
Mit seinem martialischen Gehabe und dem ausfälligen Benehmen in der Schule gewinnt Alex neue Freunde, die sich als Mitläufer leicht von ihm beeindrucken lassen. Während der kurzen Phase seiner Rückbesinnung mit dem Versuch ein guter Junge zu sein, enttäuscht er die neuen Kameraden. Sie wenden sich von ihm ab, während seine alten Freunde mißtrauisch bleiben und ihn nicht wieder akzeptieren. Die Eltern honorieren seine Bemühung nicht ausreichend. Damit droht Alex alles zu verlieren. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als die Flucht nach vorn, und zwar als Soldat.

Die psychologische Analyse des in "I Want To Be A Soldier" aufgezeichneten Vorgangs der Persönlichkeitsveränderung eines Kindes ist komplex. Alle Details sind im Film enthalten, trotzdem wirkt er aufgrund fataler Fehler oberflächlich unglaubhaft. Der Junge weiß als Science Fiction Fan, daß die Mondlandung von Meisterregisseur Stanley Kubrick im Studio inszeniert wurde. Als der Psychologe dem 10jährigen eine mediale Schockbehandlung im Stil von Kubricks "Clockwork Orange" verpaßt, erkennt Alex das nicht und fällt darauf herein. Es ist doch recht unglaubwürdig, daß er bei seinem intensiven Filmkonsum in den Genres Scifi und Gewalt diesen prägenden Klassiker nicht kennt. Das eher dümmliche Zitat von "Clockwork Orange" zieht sich weiter durch den ganzen Film. Mit dieser unglücklichen Parallele, zu der sich der Regisseur Christian Molina versteigt, zieht er sein insgesamt sehr ausgefeiltes Filmwerk im Wert nach unten. Ein gruseliger Überraschungseffekt gelingt ihm dennoch am Schluß noch einmal mit den Zitaten aus Alex Schriften, aus denen hervorgeht, daß der Junge seine Gewaltideologie sehr umfassend und mit beängstigender Logik durchdacht hat. Im Endeffekt ist "I Want To Be A Soldier" trotz der Schwächen im Plot ein hochinteressanter Beitrag zur Studie der Frage, weshalb sich Heranwachsende unbemerkt zu sozial entgleisten Gewalttätern entwickeln können. Es gibt keine Standardantwort, aber es gibt mögliche Motive. Eines davon zeigt dieser Film.

In der Hauptrolle besticht Jungtalent Fergus Riordan mit der facettenreichen Darstellung eines Jungen, der durch seine Intelligenz richtig unheimlich wird. Schon hinter der Maske des freundlichen Alex mit 8 Jahren steckt ein eiskalt berechnender Charakter. Mit 10 Jahren ist Alex ein kleines Monster, und doch bleibt er so sensibel, daß er fast panisch auf den drohenden Verlust seiner selbst zusammengezimmerten Identität reagiert.
Die deutsche Synchronfassung ist eine Frechheit. Fergus Riordan wird von einer Frau gesprochen. Dem Jungen eine weibliche Stimme in den Mund zu legen ist nicht nur lächerlich, es ist eine Diffamierung.
Die in englischer Sprache gedrehte spanisch-italienische Produktion ist hinsichtlich des Handlungsorts relativ neutral gestaltet, es könnte in irgendeinem westlichen Land sein. Wer genau hinsieht, erkennt an den Autos Kennzeichen des US-Bundesstaats Connecticut, die allerdings nicht ganz dem amtlichen Design entsprechen. Vor allem haben die Wagen alle vorne Nummernschilder, obwohl es in Connecticut üblich ist, daß die Autos nur am Heck ein Nummernschild haben. Dieser Regiefehler wurde schon so häufig gemacht, daß man hier einen absichtlichen Goof unterstellen muß.

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Prometheus

Dr. Hasenbein

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50

Freitag, 9. September 2011, 20:36

Schon bei seinem Namen müssten einem die Lichter aufgehen.

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Shane

unregistriert

51

Samstag, 10. September 2011, 08:42

@Minifant: Vielen Dank für deine Filmbesprechung! Sehr gute Arbeit.
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Hibiki

Hüter des Lichts

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52

Samstag, 10. September 2011, 18:00

Die Ausformung von Alex Gewaltfantasie ist ein subtiler Prozeß.

Die psychologische Analyse des in "I Want To Be A Soldier" aufgezeichneten Vorgangs der Persönlichkeitsveränderung eines Kindes ist komplex.

Und eben dieses kommt in diesem Film zu plakativ mit der Holzhammermethode zum Ausdruck und lässt Ursachen und die daraus resultierenden Handlungen (unfreiwillig?) satirisch und nicht glaubhaft erscheinen. Mag sein, dass es sich um "handwerkliche Fehler im Script" handelt, aber vielleicht ist für ein solch komplexes Thema doch eher das Medium Buch vorzuziehen als Film, da letzteres doch eher auf seine Grenzen stößt, was die Vermittelbarkeit eines komplexen Themas angeht (es existieren Bücher, die als unverfilmbar gelten); da hilft es dann auch nicht, dass alle Details im Film enthalten sind, es wirkt dann eben oberflächlich und unglaubhaft.

Zitat

Als der Psychologe dem 10jährigen eine mediale Schockbehandlung im Stil von Kubricks "Clockwork Orange" verpaßt, erkennt Alex das nicht und fällt darauf herein. Es ist doch recht unglaubwürdig, daß er bei seinem intensiven Filmkonsum in den Genres Scifi und Gewalt diesen prägenden Klassiker nicht kennt.

Ich würde eher sagen, dass es recht unglaubwürdig ist, dass ein 10-Jähriger geistig in der Lage wäre, diesen Film zu verstehen oder gar daraus Erkenntnisse zu ziehen.

Zitat

Im Endeffekt ist "I Want To Be A Soldier" trotz der Schwächen im Plot ein hochinteressanter Beitrag zur Studie der Frage, weshalb sich Heranwachsende unbemerkt zu sozial entgleisten Gewalttätern entwickeln können.

Das finde ich - aufgrund o.a. Gründen - nicht.
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53

Samstag, 24. September 2011, 13:23

Nach den ganzen (überwiegend) schlechten Kritiken würd ich schon gern wissen wie der Film ist.

Falls jemand die Scheibe übrig hat würde ich mich erbarmen, die vor der Tonne zu retten ^^
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olli15

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54

Sonntag, 9. Oktober 2011, 02:56

schlechte Kritiken? Hier gibt es 5 positive von 6 Kritiken: http://www.amazon.de/product-reviews/B00…nDateDescending
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Hibiki

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55

Sonntag, 9. Oktober 2011, 03:08

Sorry, aber hast Du Dir diese Kommentare auch mal richtig durchgelesen? :rofl: (Oder nur die Sterne gezählt :D :zwinkern: )
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olli15

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56

Sonntag, 9. Oktober 2011, 03:15

Ja nur die Sterne :D
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Hibiki

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57

Sonntag, 9. Oktober 2011, 03:21

Das sind schon richtige "Spezialisten" die dort ihren Kommentar hinterlassen, meine Güte ^^.
Es gibt auch gute Schreiber, die Ahnung haben, aber die sind meist in der Minderzahl. Repräsentativ ist das alles natürlich nicht.
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samuelclemens

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58

Montag, 5. November 2018, 08:44

https://www.amazon.de/möchte-Soldat-werden-Soldier-Blu-ray
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Fällt mir grade wieder ein, wollte mal nach ner italienischen Fassung forschen bzgl der Synchro. Wo es doch eine Spanisch italienische Coproduktion ist. Weiss da einer was?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuelclemens« (5. November 2018, 09:08)

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59

Montag, 5. November 2018, 22:16

Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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