Das Cover wurde in der finalen Version noch eingedeutscht, der Titel lautet jetzt
"Briefe an Gott".
Davon ließ ich mich als weltoffener Mensch nicht abschrecken.
Bei dem Film wurde mir in
inhaltlicher Hinsicht aber dann doch echt schlecht!
Der Streifen transportiert wirklich nur übelste religiöse Propaganda. Ein Kind in einer Filmrolle für eine derart explizite christliche Missionierung zu mißbrauchen, das ist nicht tolerierbar. Hier wird ein kleiner Junge dazu instrumentalisiert, als "Gottes Krieger gegen den Krebs" zu kämpfen! Was für eine heilige Scheiße! Als ob man den Krebs "wegglauben" könnte! Am Ende des Films stirbt der Junge doch, eine wundersame Heilung gibt es nämlich nicht - wenigstens das bleibt uns erspart.
Als neutraler Beobachter mag man es aus atheistischer Sicht noch hinnehmen, wenn labile Menschen den Glauben an einen Gott als seelische Krücke benötigen, um ihr Leben zu bewerkstelligen. Und es mag tröstlich sein, wenn Todkranke aus solchem Glauben für sich persönlich Mut und Kraft schöpfen. Im Vergleich geht die französische Romanverfilmung
"Oskar und die Dame in Rosa", wo ebenfalls ein krebskranker Junge Briefe an Gott schickt und damit dem Leben seiner Mitmenschen neue Impulse gibt, das Thema wesentlich subtiler und weltlicher, friedfertiger und konstruktiver an.