Nachdem ich mir gestern endlich mal die Blu Ray dieses Films angesehen habe, wundert mich nicht, dass dieser Film die Geister extrem spaltet.
Zu Begin irritiert der Film wohl jeden, weil sich absolut nicht abzeichnet, worauf das ganze hinausläuft.
Hinzu kommen die besonders zu Beginn recht gehäuft angewandten religiösen Elemente.
Aber, wenn man sich, wie Damiano schon sagte, auf den Film und seine ungewöhnliche Herangehensweise bereit ist, einzulassen, dann zieht er einen immer intensiver in den Bann und man beginnt ganz langsam zu verstehen, worum es geht.
Nicht, wie es auf den ersten Blick erschien, um ausschließlich religiöse Sichtweisen.
Es gibt auch keinen wirklichen Handlungsstrang, eher nur Erinnerungsfetzen des erwachsenen Jacks, welche auf die Gegensätzlichkeiten, welche der Film thematisiert, hinweisen sollen.
Vielmehr geht es um die Unbarmherzigkeit der Natur und um Gnade und Uneigennützigkeit, um Karrieredenken und um Empathie.
Relativ früh im Film das Zitat: "Es gibt zwei Wege durchs Leben, den der Natur und den der Gnade", das ist es eigentlich, was der Film einem nahebringen will, er stellt beide so gegensätzlichen Wege weitgehend kommentarlos gegenüber und weist nur andeutungsweise auf mögliche Konsequenzen.
Verwirrend vielleicht auch der epische, unwirkliche Epilog, der wie im Making of erklärt wird, keine Art "religiöses Paradies" darstellen soll, sondern vermitteln, dass Menschen, an die man sich erinnert, einem immer nahe sein werden, auch wenn sie nicht mehr da sind.
Deshalb auch z.B. die widersprüchliche Gleichzeitigkeit des erwachsenen Jacks und seiner Brüder als Kinder.
Inwieweit dies gelungen ist, muss jeder für sich entscheiden.
Fazit: Ein ungewöhlicher aber trotz gelegentlicher Längen sehr intensiver Film, der Grundfragen aufwirft, ohne sie wirklich schlüssig zu beantworten.
Unterstützt wird das durch eine Flut mitreißender Bilder und absolut überzeugenden Darstellern.