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Ender

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141

Freitag, 9. Oktober 2015, 22:59

@mawi

Das ist schon klar. Den von Dir verlinkten Artikel habe ich gelesen.
Inzwischen habe ich auch einen Wikipedia-Artikel mit dem Titel The Dark Tenor gelesen. Dort steht auch, das er im Knabenchor Hannover war.
Mal sehen, wann ch wieder jemanden von den langjährigen Mitgliedern treffe, ob derjenige dann eventuell einen Hinweis hat.
Es sind ja eine Menge renommierter Musiker sowohl aus dem Knabenchor Hannover wie auch dem Dresdner Kreuzchor hervorgegangen.

Ender
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Hans-Dietrich Genscher
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Ender

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142

Donnerstag, 26. November 2015, 18:58

[attach]52953[/attach] [attach]52954[/attach]

Das diesjährige Adventskonzert des Knabenchor Hannover.
Auf dem rechten Teil sind Kartenvorverkaufsmöglichkeiten angegeben.
Wer Schwierigkeiten damit hat, möge mir bitte eine PM senden.

Ender
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samuel

Überlieferer der Zeit

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143

Donnerstag, 26. November 2015, 23:32

Wenn wir, wie ausgemacht. vom 3.-7. Dezember zusammenkommen, wäre doch ein Konzert mit drinnen, oder?
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mawi

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144

Sonntag, 29. November 2015, 22:33

Festival of Nine Lessons and Carols?

Einem Treffen mit Ender hatte ich einen"besonderen" Veranstaltungshinweis zu verdanken. Nicht dass Ender mich darauf aufmerksam gemacht hätte (er hatte ja auch noch gar keine Gelegenheit dazu). Ein unauffällig an der Seite eines Musikgeschäftes hängendes Plakat machte mich auf ein Konzert des Nachwuchschores des Knabenchor Hannover aufmerksam. Wäre ich nicht gerade auf dem Weg zu unserem Treffpunkt gewesen, ich wäre dort nicht vorbeigekommen.

Ein Adventskonzert mit Lesungen in der St. Vitus-Kirche in Wilkenburg. Das erinnerte mich ein wenig an das Festival of Nine Lessons and Carols, das ich nun schon ein paar Male in Norbury erleben durfte und anscheinend zur Tradition in der anglikanischen Kirche gehört. Natürlich habe ich nicht ähnliches erwartet und erst recht nicht in englischer Sprache gesungene Lieder.

Auf dem Dorfe sind die Kirchen klein und die Leute früh in der Kirche. Vor allem bei schlechtem Wetter. 45 Minuten vor Beginn des Konzertes waren schon viele Plätze besetzt. Sich einen Platz mit freier Sicht auszusuchen nutz nichts, wenn sich am Ende noch jemand davor setzen kann. Ein Platz weiter hinten wäre aber wohl sowieso besser gewesen.

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Da es sich um den Nachwuchschor handelt wurden Sänger im Alter von 6-9 Jahren angekündigt. Doch die ersten Sänger die sich Richtung der sehr kleinen "Bühne" orientierten waren eher 15-18 Jahre. Man hatte also noch Verstärkung dabei. Die Kinder, die ich vor zwei Monaten in Jeans und Sweatshirt gesehen hatte trugen nun den offiziellen Anzug des Chores. Ich hatte versucht mich auch ein wenig besser anzuziehen.

Als alle trotz der beengten Verhältnisse ihren Platz gefunden hatten, manche auch neben dem Chorleiter und hinter dem Taufstein versteckt, warteten alle darauf, dass der Organist sein Orgelspiel beendet. Und warteten, und warteten... Schließlich fand er dann doch den Ausknopf und Bach konnte beginnen: Praeludium C-Dur BWV 547, falls irgendjemandem das etwas sagt. Es folgten Felix Mendelssohn Bartholdy (Jauchzet dem Herrn, alle Welt) , Johann Crüger (Kommt her zu mir, spricht Gott) und wieder Bach mit Chorälen aus Jesu, meine Freude.

Ich wünschte mir zu dem Zeitpunkt bereits einen Platz ein paar Reihen weiter hinten, denn zu sehr hörte man die einzelnen Stimmen, zu wenig die Stimmen als Chor. Entfernung betrug drei bis fünf Meter. Das war auch der Moment in dem ich mich fragte, wie eigentlich ein Chorleiter das Gesamtwerk hört.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit war an dem Abend eigentlich das einzige Lied, dass ich tatsächlich mit Advent und Weihnachten in Verbindung bringe. Es war auch das einzige Lied, das von der Gemeinde gesungen wurde. Der Chor hatte sich bereits zurückgezogen bzw. gesetzt.

Die angekündigten Lesungen waren österreichische Geschichten von Peter Rosegger und Karl Heinrich Waggerl. Zumindest der erste Name dürfte einigen bekannt sein. Erstaunlich ruhig saßen die Kinder auf den Stufen und es schien, dass doch recht viele tatsächlich den Geschichten lauschten.

Die nächsten drei Lieder wagen "Herr, Deine Güte reicht so weit" von Peter Schnaus, "The Shower" von Edward Elgar und 2Jubilate" in Form einer Jazz-Motette von Johannes Matthias Michael. Tatsächlich, es wurde auch englisch gesungen. Bei Jubilate konnte man dann wunderbar hören, was jahrelanges Reifen der Stimme ausmacht. Die "Alten" des Chores begannen alleine, bevor die Kleinen mit dazu kamen. Excellent zu hören, mit Melodie und Kontrast, was dann mit Einsetzen des Nachwuchchores auch wieder vorbei war. Die Melodie hörte sich dann auch bei verschiedenen Kindern unterschiedlich an und die Tonfolgen passten nicht zu denen der "Alten".

Nächste "Lesung", eine Improvisation des Liedes "O Heiland. reiß die Himmel auf" auf der Orgel (laut, aber nicht schön) und schon folgte der letzte Part. Hatte ich vor einiger Zeit noch gefordert: "Nehmt den Bach aus dem Programm" (und dafür Prügel bezogen), so waren die Werke von Bach heute besser platziert als manch andere Werke. Zu hören gab es Choräle aus "Wie soll ich Dich empfangen", "Brich an, o schönes Morgenlicht", Schaut hin, dort liegt im finstern Stall" und "Ich steh an Deiner Krippen hier".

Man sagt so gerne: "das Beste folgt zum Schluss" und damit meine ich nicht den Auszug des Chores. "A New Year Carol" von Benjamin Britten, ja, ein englisches Lied und prima gesungen. Nach kräftigem Applaus folgte dann mit der ersten Zugabe wieder ein Lied, dass ich das erste Mal in englisch gehört habe, als Prayer. Hier aber in der originalen deutschen Version von Engelbert Humperdinck aus der Oper Hänsel und Gretel. Auch sehr gut.

Der Chor verließ singend die Kirche (ich glaube es war Guten Abend, Gute Nacht) und je weiter sich der Chor von mir entfernte, desto besser klang er. Vielleicht sollte ich nächstes Mal doch einen Platz weiter hinten wählen, vor allem in einer so kleinen Kirche. Wobei, die Karte für das nächste ist ja schon gekauft und in der Marktkiche sieht das alles schon ganz anders aus. Es wird das erste Weihnachtsoratorium, das ich live erlebe und ich bin schon gespannt.

@Samuel: Bist Du auch dabei?


Für mich war das heutige Konzert der Auftakt einer langen Konzertreihe. Bis Weihnachten stehen sieben Konzerte unterschiedlichster Ausrichtungen an, vier davon in England, dazu noch eine liederlastige Kirchenveranstaltung, die ich nicht zu den Konzerten dazu zählen möchte. Ich werde berichten.

Nächstes Konzert: 04.12.2015 Weihnachtsoratorium in der Marktkirche Hannover

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mawi« (29. November 2015, 22:55)

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samuel

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145

Sonntag, 29. November 2015, 22:49

Leider bin ich nicht dabei. ich hatte es geplant aber meine Weihnachtskasse macht einen Ausflug nach hannover nicht mit. Trotzdem, ich danke dir für den schönen Bericht.
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mawi

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146

Sonntag, 29. November 2015, 23:02

Schade, hätte gerne einen Glühwein mit Dir zusammen getrunken. :smile024:
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mawi

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147

Samstag, 5. Dezember 2015, 20:47

Jauchzet, frohlocket!

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Die ersten Klänge des Weihnachtsoratorium von J.S. Bach kennt wahrscheinlich jeder. Für mich war es gestern das erste Weihnachtsoratorium, wobei ich wahrscheinlich im Fernsehen schon mal eines gesehen und gehört habe. Ort: Marktkirche Hannover.

Ein fulminanter, kraftvoller und intensiver Auftakt bescherte dem Publikum ein dynamisches Klangerlebnis. Der Chor präsentierte sich in excellenter Verfassung und brachte nach dem Ende des Auftakts einige Leute dazu Beifall zu spenden, wenn auch leider in dem Fall etwas unpassend. Kam dann später nicht mehr vor. Was ebenfalls nicht mehr vorkam, jedenfalls nicht so schnell, war ein musikalischer Part, der ähnlich interessant wie der der erste "Coro" war.

Die Weihnachtsgeschichte wurde gesungen (als Recitativo), dazwischen gab es Arien und das alles mal von Tenor-, Alt- oder Bassstimme. Auf Dauer wirkte es für mich ein wenig anstrengend und ermüdend, wobei letzteres auch dem vorangegangenen Glühwein mitgeschuldet war. Nein, nicht in der Kirche! Dazwischen gab es immer wieder vom Chor gesungene Choräle (was der Unterschied zwischen Coro und Choral ist, da habe ich keine Ahnung), wobei sich erst kurz vor Ende das klangliche Erlebnis vom Beginn wieder einstellte. Ist Bach seine Schuld. Die Stücke dazwischen hatten zu wenig ausgeprägte und eingängige Melodie und wirkten auf mich daher etwas sperrig.

Noch während der ersten Kantate vermeldete ein dumpfes leises Poltern das vorzeitige Ausscheiden eines Sängers. Natürlich unfreiwillig, er selber dürfte es kaum mitbekommen haben. Für die übriggebliebenen bestanden die nächsten Augenblicke aus einem Zwiespalt: unbeirrt weitersingen und gleichzeitig den Unglücksort beobachten. Die Aufräumarbeiten gingen danach zügig und lautlos von statten und nach einer Pause zwischen den Kantaten verkündete Professor Breiding, dass es dem Sänger soweit gut ginge und ärztliche Betreuung vor Ort ist. Das fand ich eine sehr nette Geste, zumal sicherlich nicht jeder in der großen Kirche den Zwischenfall bemerkt hatte.

Der Nachwuchs des Knabenchores gesellte sich erst während der Veranstaltung dazu. Die Jungs zogen mit Kerzen bewaffnet in einer ruhigen Minute langsam von hinten in die Kirche ein und suchten sich Plätze links und rechts vom Hauptchor. Akustisch konnte ich danach keine Veränderung feststellen.

Auch wenn es jetzt zwischenzeitlich vielleicht nicht ganz danach klang, es war eine schöne Veranstaltung, qualitativ hochwertig vorgetragen. Gerade bei den Arien hätte ich vielleicht im Programmheft den Text mitverfolgen sollen, denn das Verstehen aus dem Gesang geraus klappte bei mir nicht so gut.

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Was mich am kommenden Montag Abend erwartet, weiss ich selber noch nicht so richtig.
Aber ich werde drüber berichten, wenn auch in einem anderen Thread.
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samuel

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148

Samstag, 5. Dezember 2015, 21:03

RE: Jauchzet, frohlocket!

Noch während der ersten Kantate vermeldete ein dumpfes leises Poltern das vorzeitige Ausscheiden eines Sängers. Natürlich unfreiwillig, er selber dürfte es kaum mitbekommen haben. Für die übriggebliebenen bestanden die nächsten Augenblicke aus einem Zwiespalt: unbeirrt weitersingen und gleichzeitig den Unglücksort beobachten. Die Aufräumarbeiten gingen danach zügig und lautlos von statten und nach einer Pause zwischen den Kantaten verkündete Professor Breiding, dass es dem Sänger soweit gut ginge und ärztliche Betreuung vor Ort ist. Das fand ich eine sehr nette Geste, zumal sicherlich nicht jeder in der großen Kirche den Zwischenfall bemerkt hatte.
:lol: Oh je. Der arme. Und du erzählst das auch noch witzig. :)
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mawi

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149

Samstag, 5. Dezember 2015, 21:50

Habe völlig zu vergessen zu erwähnen, dass Ender neben mir saß.
Danke noch einmal für das Besorgen der Karte.

@Samuel: Ich gehe einfach mal davon aus, dass es ihm wieder gut geht.

Schade, dass Du nicht dabei warst - also jetzt nicht deswegen... ;)
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Ender

Überlieferer der Zeit

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150

Samstag, 5. Dezember 2015, 23:39

Danke , mawi, für den schönen Bericht!

Doch das meine ich ernst. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, aber was ich an Dir so schätze, dass Du Dir die Mühe machst, auch Musikwerke zu verstehen, von denen Du nicht unbedingt der harte Fan bist.
Das untrscheidet Dich deutlich von den Leuten, die Musikrichtungen verurteilen, ohne sich den Sinn derselben zu ergründen. Für Deine Art der Herangehensweise habe ich die allergrößte Hochachtung.

Ansonsten: Du hast vollkommen Recht, dass zu dem Anfangsteil der ersten Kantate,"Jauchzet, frohlocket", des Weihnachtsoratoriums so schnell keine Steigerung möglich ist. Gut, dass Du mit den Solopartien der verschiedenen erwachsenen Sängern vielleicht nicht so viel anfangen konntest, wenn Du die Hintergründe nicht kennst, ist verständlich.
Eion Oratorium ist, ganz vereinfacht gesagt, ein religiöses Musiktheater ohne Aktion, rein auf den Musikteil beschränkz. Der Tenor-Sänger hat mit seinen Rezitativen Zwischentexte gesprochen, Bibelstellen zitiert. Die verschiedenen Arien, der einzelnen Sänger verkörperten eben z.B. die Rolle Marias, als Mutter jesu und weiterer Charaktere bis hin zu den Hirten.
Ich fand eds besonders schön, dass diejenigen Sänger des Nachwuchschores, den Du ja nun auch schon separat erlebt hast, die reif für den Kontzertchor sind, in dem Moment mit ihren Kerzen hereinkamen und quasi symbolisch in denHauptchor aufgenommen wurden, als die Hirten auf dem Felde die Chöre der Engel erlebten. Augenzwinkernd ein paar junge Sänger etwas kitschig zu überhöhen, sei mir an dieser Stelle bitte gestattet.

Soso, samuel hat also die Schilderung mawis über den Schwächeanfall eines Sängers als witzig empfunden. Also ich fand, mawi har es ganz sachlich geschildert. Es rumpelte halt ein wenig, und ein Knabe verschwand abwärts. So etwas kann manchmal passieren. Und gerade erwachsene Hintergrundsänger des Kanbenchores sind gut darauf eingespielt, in so einem Fall genau das Richtige zu tun, nämlich den Jungen aus der Aktion herauszunehmen und ihm erste Hilfe zu leisten. Das sogleich eine Ärztin zur Stelle war, war narürlich hervorragend. Da ja nicht alle Chormitgliesder inS chockstare verfallen müssen, haben auch sie auch das einzig richtige getan: sie haben weitergesungen. Die unmittelbar neben dem Betroffenen stehenden Jungen sind halt beiseitegerückt, damit die Ersthelfer problemlos den JUngen rausholen konnten. Und wie ich Professor Breiding kenne, der selber Vater zweier Söhne ist, hat er die ganze Aktion auch im Blick gehabt, und nach Ende der betreffenden Kantate kurz nachgeschaut, wie es dem Sänger geht. Und sicherlich war es eine nette Geste, dass er das Publikum kurz informierte.

Noch einmal zurück zum aufgeführten Werk: es handelte sich um die Kantaten I, II, Vi des Weihnachtsoratoriums und dazwischengeschoben die ebenfalls Weihnachtliche Kantate Nr. 65. Diese Kantaten wurden zu Bachs Zeiten niemals zu einem Zeitpunkt nacheinander aufgeführt. Das gibt es nur in solchen Konzerten.
Das Bachsche Weihnachtsoratorium besteht aus 6 Kantaten, und diese sind eigentlich vorgesehen für 6 einzelne Aufführungen am 1. Weihnachtstag, 2. Weihnachtstag, 3. Weihnachtstag(!), Neujahr, Sonntag nach Neujahr und Epiphaniasfest(6. Januar). Erstaufführung war zwischen Weihnachten 1734 und Epiphanias 1735 in Leipzig durch den Thomanerchor(dessen musikalischer Leuiter Bach war) und weiterren erwachsenen Sängerinnen und Sängern. Es gibt dazu einen aufschlussreiche Wikipedia-Artilel.

mawi, Deine Photos sind sehr schön geworden! Darüber würde sich Professor Breiding sehr freuen!

Ender
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milu

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151

Samstag, 5. Dezember 2015, 23:46

Hallo zusammen,

Ich wünsche dem kleinen Unglücksraben ebenfalls gute Besserung!
Mawi, Du hast wieder, wie gewohnt, sehr ausführlich geschrieben und es liest sich wunderbar! Vielen Dank dafür!

Was mich noch interessieren würde:
Was mich am kommenden Montag Abend erwartet, weiss ich selber noch nicht so richtig.
Aber ich werde drüber berichten, wenn auch in einem anderen Thread.
Was ist am Montag?

Gruß MiLu und allen noch eine schöne Adventszeit.
Gruß MiLu

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Ender

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152

Samstag, 5. Dezember 2015, 23:50

@milu
Darauf wird Dir mawi nicht antworten.
Lass DIch einfach von ihm überraschen!
Er hat mir auch nur ein paar Andutungen gegeben, aber die machen mich sehr gespannt.

Ender
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milu

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153

Sonntag, 6. Dezember 2015, 02:06

@Ender, ich habe, während ich auf mawi's Beitrag geantwortet habe, ist mir Dein Kommentar garnicht mehr aufgefallen. Auch bei Dir möchte ich mich bedanken.
@milu
Darauf wird Dir mawi nicht antworten.
Lass DIch einfach von ihm überraschen!
Er hat mir auch nur ein paar Andeutungen gegeben, aber die machen mich sehr gespannt.
:schade: vielleicht hätte ich Zeit dazu gehabt. Na gut, dann nicht!
Gruß MiLu

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mawi

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154

Sonntag, 6. Dezember 2015, 11:20

Danke Ender für die er ergänzenden Informationen zum Weihnachtsoratorium. Somit erklärt sich mir auch der recht einheitliche Aufbau der Kantaten. Zu einer Zeit, wo der sonntägliche Kirchbesuch zum Abschluss einer Woche einfach dazu gehörte hat man dann also in sechs Abschnitten die gesamte Geschichte erzählt bekommen. Heute fragt man sich dann, warum die Komponisten so lange Werke geschrieben haben, dabei waren sie im Einzelnen nicht länger als eine Messe. Allerdings dürften auch diese Aufführungen nur wenigen vorbehalten gewesen sein.

Soso, samuel hat also die Schilderung mawis über den Schwächeanfall eines Sängers als witzig empfunden. Also ich fand, mawi har es ganz sachlich geschildert.


Interessant, wie unterschiedlich etwas gelesen werden kann. Tatsächlich habe ich in meine Formulierungen absichtlich ein wenig Humor eingebaut, wohlwissend, dass solche Geschehnisse bei Chören immer wieder mal vorkommen. Entsprechend wird man auch vorbereitet sein, wobei es trotzdem für den Betroffenen nicht ganz ungefährtlich ist.
Steven Philipp hatte mal erzählt, dass die Choreografie bei LIBERA in erster Linie die Kinder zusätzlich beschäftigen soll um solche Unfälle zu vermeiden. Bei einer so kleinen Gruppe geht das natürlich, aber bei einem großen, klassischen Chor? Außerdem würde es nicht zur Musik passen.
@Samuel: Hast mich schon richtig verstanden
@Ender: Hst mich aber nicht falsch verstanden ;)

vielleicht hätte ich Zeit dazu gehabt. Na gut, dann nicht!


@milu
Bitte nicht enttäuscht sein.
Ich weiß nur wann, wer und wo! Was das "wo" angeht, so kann ich Dir versprechen, dass dort im näheren Umkreis kein Bahnhof zu finden ist.
Was mich dann genau erwartet? Ich lass mich überraschen.
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samuel

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155

Sonntag, 6. Dezember 2015, 11:45

@mawi: ich kenne auch so eine Geschichte, aus der Zeit, in der jemand aus meiner Familie in solch einem Chor gesungen hat. Bei großen Chören geht das wohl in der Tat schlecht.
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itsy

unregistriert

156

Montag, 7. Dezember 2015, 20:42


@milu
Bitte nicht enttäuscht sein.
Ich weiß nur wann, wer und wo! Was das "wo" angeht, so kann ich Dir versprechen, dass dort im näheren Umkreis kein Bahnhof zu finden ist.
Was mich dann genau erwartet? Ich lass mich überraschen.


Some singing boys from Petrograd maybe? :)
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mawi

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157

Dienstag, 8. Dezember 2015, 22:37

Some singing boys from Petrograd maybe?



Hast Du die Gabe des "Sehens"?

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Ender

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158

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 17:46

knabenchor meets landgren

30. Oktober 2016 Funkhaus Hannover des NDR

Heute komme endlich ich dazu, über dieses Konzert zu berichten. Und dabei war es ein Knaller!

Den Knabenchor Hannover brauche ich nicht mehr vorzustellen, er hat seinen festen Platz in der Oberliga der Knabenchöre in der Welt.
Dann ist da aber der Name Nils Landgren, schwedischer Jazzposaunist mit eigener Band, der auch als Dozent in Hamburg tätig ist.
Und dann gibt es in diesem Konzert auch noch die Capella de la Torre, auf historische Musik spezialisiert und mit entsprechenden Instrumenten unterwegs.
So, und nun bringt man diese unterschiedlichen Grüppchen mit dem Knabenchor zusammen. Dieses Meisterstück ist dem Chorleiter, Prof. Jörg Breiding, bestens gelungen.

Im großen Sendesaal des Funkhauses Hannover fand dieses Konzert statt. Am Anfang stand eine Einführung des Pastors und Musikwissenschaftlers Fritz Baltruweit, für eine Einführung in die Musik des 17. Jahrhunderts zur Zeit Martin Luthers verantwortlich zeichnete. Es gab ein paar Beispiele für Musik "von der Straße", damalige Popmusik sozusagen. Und ein paar Beispiele gab er zum Besten, wie in den damals entstehenden evangelischen Gemeinden Lieder von der Straße mit neuen Texten versehen zu Kirchenliedern wurden.
Nun kam der Knabenchor Hannover. In gewohnter Klangqualität sang er einige Choralsätze der damaligen Zeit, Musik von J.S.Bach, Texter z.T. von Martin Luther, Musik von Praetorius. Weltliche Lieder mit dem Pendant des Kirchenliedes mit neuem Text. Und zwischendrin kommt nun Nils Landgren und mischt die ganze Sache mit Jazzklängen auf. Auf einmal erkenne ich den Knabenchor nicht mehr wieder. Die Jungen wie der Chorleiter wippen im Takt, die "Disziplin" ist zum Teufel. ;)
Und so geht das weiter, alte Musik, Jazzimprovisationen sogar bis zum Reformationshit "Ein feste Burg ist unser Gott". Das Publikum lässt sich anstecken, gerät aus dem Häuschen. Ab und zu springen die Zuschauer auf und jubeln lauthals und klatschen. Wow! Was für eine Stimmung.
Viel zu schnell ist das zweieinhalbstündige Konzert vorbei.

Am nächsten Tag telefoniere ich in einer ganz anderen Angelegenheit mit der Sekretärin im Knabenchorbüro. Dabei sage ich auf das eben geschilderte Konzert anspielend, "Das sollte sich der Knabenchor mal öfters trauen!". "ja, " antwortet sie mir, "das haben schon viele gesagt."

In diesem Sinne

Ender
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Ender

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159

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18:01

So, es kommt zwar ein wenig spät, aber vielleicht schafft es jemand in Hannover und Umgebung, oder auf der Durchfahrt befindlich zu einem der Konzerte zu gehen.

[attach]55036[/attach]

Bericht sollte machbar sein, entweder durch mich, oder vielleicht durch mawi?

Ender
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samuel

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160

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18:16

Kann man irgendwo eine Hörprobe bekommen, wie das ist, solch klassische Klänge verbunden mit Jazz?
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