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Jimbo

Hüter der heiligen Lanzen

Registrierungsdatum: 11. Juli 2005

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Wohnort: Olympus Mons

1

Dienstag, 28. August 2007, 00:16

Hot Fuzz

Heute habe ich also besagten Film (mit Joseph McManners in einer Minirolle ) sehen können.



Was mir zuerst auffiel, sind die offensichtlichen Parallelen zu dem ebenfalls von Edgar Wright stammenden Film "Shaun of the Dead" - insbesondere natürlich in Sachen Kameraführung, Schauplätzen (typische UK-Hinterhöfe), und natürlich die (Haupt-)Darsteller. Soll erstmal noch nichts heissen.

Dann ging es los, und zwar merklich schleppend. Die erste Hälfte des Films strotze nur so vor Startschwierigkeiten, und wirkte im allgemeinen doch recht ermüdend. Schwach umgesetzt wirkte auch die Story: erfolgreicher Großstadt-Polizist wird zwangsversetzt, und trifft auf reichlich verschlafene Dorfgemeinde. Das Aufeinandertreffen dieser "verschiedenen Kulturen" wirkt hier platt und aufgesetzt, die Witze sind meist flach, und teilweise doch arg obszön.

Nach einer guten Stunde endlich eine Wandlung. Der Hintergrund der Geschichte beginnt langsam aber sicher, sich aufzudröseln, und nimmt endlich Abstand vom nervenden "erkennt ihr denn nicht die Wahrheit?" Gedöns seitens des "neuen" Polizisten. Nun wird endlich auch offensichtlich, das hinter den ganzen Merkwürdigkeiten nämlich doch eine groß angelegte, allgemeine Verschwörung stecken muss. Natürlich wird der "neue" somit langsam zu einer Bedrohung, die es loszuwerden gilt...

Was folgt, ist ein wahres "Ausschlachtungsfest" aller erdenklich Filmgenres. Ob Horrorfilm, Thriller, Action, Thrash (!), Western - von allem ist etwas dabei. Auch in Sachen expliziter Gewaltdarstellungen wird teilweise nicht gerade gespart - gerade bei diesem Film finde ich besagte Szenen einfach nur noch geschmacklos (vgl. z.B. die Schlussszene).

In den weiteren Kontext des Films reihen sich resolute Damen mit schwerem Kaliber (die im Gegenzug natürlich auch nicht gerade zimperlich behandelt werden), wilde Schiessereien bei denen keiner trifft, kugelsichere Wursttheken, ein Endkampf der beiden "Giganten" im Miniaturdorf - und ganz nebenbei noch ein kleiner Handlungsrest - der (ein paar Morde später...) letztendlich darin besteht, dass besagter Hauptprotagonist das Dorf schlussendlich doch noch von den "bösen Verschwörern" befreien, und seinen neuen besten Freund von den hinterhältigen Absichten eben dieser überzeugen kann.

Und das alles bei einer Spieldauer von knapp 2 (!) Stunden. Uff.

Schlussendlich: vielleicht ist das bloss nicht meine Art von Humor. Wirklich gelacht habe ich bei dieser Art "Kömodie" nämlich nicht. Und den Film aus einem anderen (genretechnischen) Winkel betrachten geht auch nicht - dafür ist er einfach zu abstrus. Das "Dreiergespann" Pegg/Frost/Wright gefiel mir zumindest in "Shaun of the Dead" wesentlich besser - daran kann es also auch nicht liegen.

Der ganze Film wirkt, als wären hier diverse Jugendphantasien umgesetzt - mit sinnloser Gewalt, platten Stammtisch-Witzen, (gebe zu: nicht ganz) typischem Polizisten gegen Verbrecher-Schema, Wandlung eines erst nicht-akzteptiertem zum (fragwürdigen) Helden. Und einer im Grunde genommen interessanten Verschwörungsgeschichte, die im Genremix, und dem ganzen bunten Geballer unterzugehen scheint.

Sicher in gewisser Weise löblich, aber wer will sowas, und besonders in diesem Fall sehen ? :thumbdown:

Pluspunkte gebe ich alleine für die Optik/Kameraführung - insgesamt 3 von 10 Punkten.
Bald schon 20 Jahre hier... es wird Zeit für die Ewigkeit.
Der größte Feind des Menschen ist (und bleibt) der Mensch.
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Jimbo

Hüter der heiligen Lanzen

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2

Mittwoch, 29. August 2007, 01:19

... im Nachhinein, und nach einer Nacht des Drüber-Schlafens möchte ich ob der Ungewönlichkeit des Projektes doch noch leicht erhöhen... allerdings auf nicht mehr als 4 von 10 Punkten... :thumbup: :zwinkern:
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