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Cole

Bionic Beaver

Registrierungsdatum: 1. November 2002

Beiträge: 3 744 Aktivitäts Punkte: 20 565

1

Sonntag, 24. Juni 2007, 02:02

Lost in Celluloid: Meine Filmfestwoche an der Isar in 8 Teilen

Unsere Geschichte beginnt auf einer öffentlichen Toilette irgendwo in München. Es ist früher
Samstagnachmittag, kurz nach halb zwei.



Der Flurfunk meldet keine besonderen Vorkommnisse. Achja doch, die Garderoben-Preise
im Gasteig haben eine inflationäre Entwicklung genommen und befinden sich jetzt dort, wo
der Liter Super Anfang Juni bereits Zwischenstopp gemacht hatte: bei 1 Euro 30. Ich erkundige
mich nach der erlaubten Größe von Taschen, die mit in den Saal genommen werden dürfen:
"Naja, so Handtasche eben", grummelt mir ein Obernachtwächter entgegen, der sich sogleich
daran macht, seine blauen Hostessen in die Tiefen der Zugangsordnung einzuweisen. "Blau,
grün, gelb, rosa - alle brauchen Tickets. Keinen so reinlassen. Weiß. Ah weiß, das sind die
Mitarbeiter - die dürfen doch so überall rein. Also nur weiß." Okay, denk ich mir, dann eben
weiß - weißte Bescheid.

13.50 Uhr. Die Türen zum Carl-Orff-Saal öffnen sich. Etwas langsam voran heute hier.
Karten abreißen ging auch schonmal schneller. Die Sitze erinnern eher an "Napoleon
zwischen Alpen und Antike" als an großes Kino. Aber die Ansprüche sind ja schon
gesunken, nachdem ich beim Dok.Fest vor 5 Wochen das Kulturzentrum wegen der
unerhörten Pflicht-Preise an der Garderobe boykottiert hatte. Der Saal wird jetzt voll,
der Zeiger meiner Uhr passiert die 2-Uhr-Marke und rennt unaufhörlich weiter nach vorn.
Akademische Viertelstunde - wie passend.

14.15 Uhr. Auch die Mützen sind eingetroffen. Johann Hillmann, Konrad Baumann und
Lea Eisleb erklimmen im Scheinwerferlicht die sehr breite Bühne und stellen sich vor.
Johannes Schmid - seines Zeichens Regisseur - kommt dazu. Und dann auch die Tante
vom Kinderfilmfest - Katrin Hoffmann.





Festivalleiter Andreas Ströhl ist in bester Kosslick-Manier kurz zur Eröffnung da,
bringt seine unbändige Freude zum Ausdruck und verschwindet alsbald. Weitere
Infos folgen noch: Fragestunde hinterher, Autogramme hinterher, Überraschung
hinterher. Aha. Gut dann kann der Film ja starten.

"Blöde Mütze!" ist das Langfilmdebüt von Johannes Schmid, der das gleichnamige
Buch seines Bruders Andreas im letzten Sommer verfilmt hat. Seine Uraufführung
erlebte das Werk auf der Berlinale,
da Regisseur und Hauptdarsteller Konrad Baumann aber in München zuhause sind und
der Bayerische Rundfunk einer der Hauptinvestoren ist, erhob man ihn dennoch zum
Premierenfilm des 25. Kinderfilmfestes. Handlung und Weise, Bilder und Trailer findet Ihr auf der offiziellen Website, die sogar mit dem schönen
Soundtrack des Films untermalt ist. Alles in allem schlicht und ergreifend ein
schöner Film, den ich bereits am ersten Tag gute Chancen auf den Jetix-Award einräumen
darf. Johann Hillmann, Konrad Baumann und Lea Eisleb stehen hinterher für Fragen
zur Verfügung - Johann dreht gerade in Spanien eine Sat.1/Highlight-Film-Coproduktion,
Konrad ist auch beschäftigt (Wilde Kerle 5??) und Lea darf bei "Dr. Kleist" ran (was
sie aber anscheinend nicht positiv für ihr Image wertet).










Am Ausgang werden an die Kids Mützen verteilt - als Werbeaktion des BR, der den Film
im Spätsommer ins deutsche Kino bringt. Also vormerken!


Soviel zum deutschen Kinderfilm heute. Zurück zur Garderobe und raus ins (windige)
Freie. Ich nutze die Pause, mich auf dem Weg zum MaXX mit Nahrung einzudecken. Große
Auswahl gibts heute nicht. Vorm umfangreichsten Festival-Kino
(auch das meines Wissens einzige Multiplex-Kino in Deutschland, das zum Festival seine
Sääle komplett zur Verfügung stellt) stehen sich die feinen Herrschaften bereits die Beine
in den Bauch. Worauf die wohl warten? Steve Buscemi? George Lucas? Thomas Hailer?
Kommen heute alle nicht, soviel ist sicher. Kino 3 wird erst um 17.15 Uhr aufgemacht,
solange darf man sich an der Konsum-Theke noch mit Popcorn und Brause eindecken,
derweil ich im "Filmecho" lese, dass die CinemaXX AG im Geschäftsjahr 2006 wieder
ein leichtes Umsatzplus erzielt hat - trotz WM. Naja, bei den Preisen und den
Mainstream-Movies... Johnny Depp und Piratenluders führen die Charts derzeit
schon wieder an und lassen die Kassen kräftig klingeln. Soll nicht meine Sorge sein.

Es wartet "Delirious" von Tom DiCillo - ein süffisanter Trip durch New Yorks
Paparazzi und Sternchen-Welt (Cast und Infos).
Steve Buscemi überzeugt wieder einmal, auch wenn er kurz vor Ende für einige Minuten
seinen obligatorischen psychopathischen Totalschaden annimmt. Der junge Marcus
Collins
als "Toby. Just Toby." war mir bislang unbekannt und kommt eher wie
ein potenzieller "Scary Movie"-Nebendarsteller daher, etwas sehr schmierig und
schleimig, gar bärtig dazu - für diese Rolle als Assi des kauzigen Starfotografen
erscheint er allerdings geeignet. Ein kurzweiliges Filmwerk, aus Amiland und
trotzdem independent genug. Wann gibts sowas schon einmal.


War die Wartezeit zwischen zwei Filmen eben noch sehr langatmig, so beginnt
jetzt die heiße Phase. Primetime in München heißt auch Primetime bei der
Sitzschlacht vor der Leinwand. Die Isarmeile ist pickepackevoll mit "Wir stellen
den Weltrekord im Langsam-Gehen ein"-Chinesen und auch der schleichende
Autoverkehr gebietet dem keinen Einhalt. Im Forum auf der Museumsinsel haben
sie jetzt auf HD-Digitalprojektion umgestellt und werben mit "Harry Potter 5" ab
Ende Juli als "Besser als HD!"-Kinofilmpremiere. Von der "Qualität" dieser
Technik dürfen wir uns schnell überzeugen, als nach knackiger lustiger -
italienischer eben, Luca Toni kommt ja auch bald - Einführung von Regisseur
und Hauptdarsteller - der Film "Salvatore - Questa é la vita" (Salvatore - This is Life)
beginnt. Nicht lange und in dem aufsteigenden 3D-Imax-Kino fällt die Rolle
komplett aus dem Rahmen - nachdem bereits die ersten drei Filmminuten ein
weißer Flimmerbalken den unteren Bildrand beschädigt hatte. Da war
sie wieder - die Farbe Weiß. Ich glaub, die werden hier inoffiziell noch
von Caparol mitfinanziert. Schon "Delirious" hatte zu Beginn Startprobleme,
die bajuwarischen Filmvorführer brauchen dringend einen Auffrischungskurs.
Auch der letzte Film heute - später am Abend - startet nicht ohne Komplikationen,
wenn ich das mit Berlin vergleiche, leben wir hier im Mittelalter. Aber zurück
zum Stiefel.

In dem Film geht es um einen sizilianischen Jungen, der innerhalb kurzer Zeit
beide Eltern verliert - den Vater sogar vor eigenen Augen. Nun muss er sich
alleine um Schwester und Oma kümmern, Geld verdienen durch Tomatenzucht
und hat entsprechend keine Zeit und keinen Willen mehr, die Schule aufzusuchen.
Das ruft seinen Klassenlehrer und die Sozialbehörden auf den Plan. Und das Tauziehen
beginnt. Der Lehrer unterrichtet ihn daheim, dem Staat reicht das nicht. Ein
melodramatischer Mittelmeer-Film, durchschaubarer als "Lampedusa", nicht
so schön wie "Io non ho paura", aber immer noch sehenswert. Wer einen gemütlichen mediterranen Abend sucht, bitteschön.

Leider konnte ich den Film nicht komplett zuende schauen, denn durch südeuropäische
Zeitverschiebung im Publikum und wie erwähnt in der Vorführkabine (Münchens Italiener
waren wohl zahlreicher vertreten als alle anderen), begann die Vorstellung mit fast einer
halben Stunde Verspätung, was mich die letzten zehn Minuten kostete, wollte ich
noch wieder rechtzeitig zurück im MaXX sein, um mir zum Ende des Tages noch einen
klassischen deutschen Krimithriller zu geben.

22 Uhr. MaXX 5. Wieder alles voll. Ich bekomme nur noch einen Platz am Rand der fünften
Reihe, nachdem man mich zweimal ziemlich klamm bei Nachfragen anderer (freier)
Plätze abwimmelte. "Alte Freunde" ist ein ZDF-Film und läuft als "Neuer deutscher
Fernsehfilm". Es geht um sechs Motorrad-Freunde, die mehr als ein dunkles Geheimnis
haben und nun schon wieder einen Coup planen. Zunächst stirbt einer und später dann noch
einer. Der Film überrascht mit einigen Wendungen und hebt sich wohltuend vom
TV-Einheitsbrei am Lerchenberg ab. Das hätten auch Leo Kress und der Zimmermann-Ede
nicht besser gekonnt. Am Ende also Teamsitzung und Dauerklatschen.





Angeblich soll sich der Film in der Top-3-Auswahl auf den Preis seiner Sektion
befinden. Und diese Info aus der Moderatorentussi Marke "Blond und blöd", die es nach
der Vorstellung nicht einmal schafft, die versammelte Mannschaft den durchaus im Raum
schwirrenden Publikumsfragen zuzuführen und stattdessen nur zugekokst in die Gegend
glotzt, bis sich der Saal in seine Einzelteile zerlegt. Den Abgang von Jürgen Vogel
fängt eine anscheinend sehr enthusiastische Filmstudentin ab, die ihn sogleich nach
seiner Einschätzung des Münchner Festivals im Vergleich zur Berlinale löchert und
Vogel dies nur mit einem mürrischen "Das kann man nicht vergleichen. Ich war schön
öfter hier" quittiert. Vorm Kinosaal nochmal kurzes Blitzlichtgewitter, bevor der freie Wille
des deutschen Kinos über zig Treppenstufen und durch die Eingangshalle in der Dunkelheit
vorm Isartor verschwindet. 23.53 Uhr. Auch ich bin dann für heute mal weg glaub ich.
Die U-Bahn krieg ich noch. So gerade.


Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- warum Markus Krojer und Marcus Rosenmüller nie wieder einen Film zusammen machen wollen;
- wie viele Mützen Johann Hillmann während seiner Sonnencreme-Sessions mit Lea Eisleb aufgekaut hat;
- warum die "Shocking Shorts" am Freitag mit 13 Minuten Verspätung beginnen;
- wie ich die Garderoben-Frau zusammengefaltet habe;
- und die besten 10 Tipps für den Ticketkauf im Gasteig (als Gast dabei ist "Mr. 2 Minuten").
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Damiano

Torwächter

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2

Sonntag, 24. Juni 2007, 02:40

Vielen Dank für deinen Bericht! Deine Beiträge sind immer wieder sehr lesenswert. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Und auf "Blöde Mütze" natürlich auch. Ich hoffe nur, dass Konrad im Film noch ne bessere Frisur hat als heutzutage. Obwohl er glaube ich auf der Berlinale noch komischer aussah.

Danke und liebe Grüße,

Damiano
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Jimbo

Hüter der heiligen Lanzen

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3

Montag, 25. Juni 2007, 00:54

Man weiss vielleicht schon, dass ich solche Erfahrungs-, bzw. Erlebnisberichte immer sehr schätze, und gerne lese - so auch in diesem Fall.

Ein gewisser kritischer, aber immer ehrlicher Unterton inklusive - profilierend, und meinerseits immer wieder gerne gesehen.

Zitat

Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:


Der Appendix auch mal mehr als köstlich gestaltet

Danke jedenfalls für das ausführliche, gleichzeitig interessante Geschreibsel, die Bildveranschaulichung - und selbstverständlich die investierten Mühen, entspricht sehr meinem Geschmack.

Liebe Grüße,

Jimbo
Bald schon 20 Jahre hier... es wird Zeit für die Ewigkeit.
Der größte Feind des Menschen ist (und bleibt) der Mensch.
Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris !
As long as the Sun, the Moon, and the Earth exist, everything will be all right.
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Cole

Bionic Beaver

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4

Montag, 25. Juni 2007, 00:57

Teil 2/8



Zweiter Tag. Zweiter Versuch. Los gehts in der Pressevorstellung von "Ne le dis à personne" (Kein Sterbenswort), einem französischen Thriller nach Machart von Hitchcocks "North by Northwest" (Der unsichtbare Dritte). Ein
unbescholtener Ehemann wird verdächtigt, ein Verbrechen begangen zu haben. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit rasanten Verfolgungsjagden, aufwändigen Steadycam- und Trolly-Fahrten, die genauso waghalsig sind wie
viele Filmszenen. 132 Minuten Spannung Action, nur ein schmalziges Ende, dass meine Nebensitzer laut zu stöhnen beginnen lässt -- naja, aber nur vor Verzweiflung. Trotzdem: Selten habe ich einen französischen Film dieser Länge gesehen, der so gut war. Naja, "Le Grand Chemin" vielleicht und einige andere der späten 80er und frühen 90er. Was mir schon jetzt auffällt: Erstaunlich wenig Scheiß hier morgens. Eigentlich gar nicht, musst nur den Katalog richtig lesen. Respekt.

Um die Mittagszeit dann das italienische Machwerk (bitte nicht als Beleidigung betrachten - soll es ganz und gar nicht sein, ich arbeite nur halt gerne mit Synonymen!) "L'aria salata" (Salty Air) rund um eine Vater-Sohn-Beziehung im Knast. Mit verschiedenen Vorzeichen. Auch wenn der übliche Hang-over mich fünf Minuten tief im Sitz verweilen lässt, kann auch dieser Film mit einer ungewöhnlichen Tiefe punkten. Von gesiebter Luft ist ansonsten im Kino nicht wirklich viel zu spüren, mein zweiter italienischer Film auf diesem Festival steht dem ersten aber nur in wenig nach. Ehrlich gesagt, in gar nichts - naja bis auf Ihr wisst schon.



Da "Die Anruferin" leider schon ausverkauft ist (und ich Depp am Freitag nicht gecheckt habe, dass es sich lohnen könnte, für diesen Film Karten abzugreifen), tapere ich wie geplant die knapp 1200 Meter in Richtung Rio am Rosenheimer Platz, einer weiteren Filmfest-Stätte, die ich auch überhaupt heute das erste mal beehren darf. "School of Rock" entschädigte sogleich für den verpassten deutschen Film - auch wenn ich Jack Blacks Ausflug in die Rockhistorie schon kannte. Mehr Hintergrundinfos und Bilder zu dem Film gibts auch hier in den Tiefen des Forums, besonders für alle, die den Streifen noch nicht kennen sollten. Nette Anekdote: Die Moderatorin postulierte doch gar, dass der Streifen letztes Jahr bei uns im Kino war und vielerorts nur in der Synchronfassung lief, da viele Kids reingegangen wären. Merke: Erstens dummer Spruch und zweitens wars auch gar nicht letztes Jahr! Das mit der heute nicht gezeigten Synchronfassung hörten auch einige weibliche Teenager in der viertletzten Reihe, die mit ihrer Oma (?) da waren - ohneeee fiel die Reaktion entsprechend aus. Ich habs schon im Foyer gesagt - außerdem ist das Filmfest mit Ausnahme der Kinderfilm-Reihe FSK 18 - und das aus gutem Grund. Selbst schuld!

Zu guter Letzt habe ich mir heute "Dear Mr. Waldman" (OT "Michtavim Le America") ausgeguckt. Der israelische Film dreht sich rund um den zehnjährigen Hilik, der versucht, eine Beziehung zu seinem Vater aufzubauen, der wiederum mit
seinen Gedanken aber immer noch bei seiner ersten Familie ist, die er im Holocaust verloren hat. Ganz im Stil der frühen 60er schafft die Geschichte es, 90 Minuten in ihren Bann zu ziehen. Ido Port (IMDB) ist für mich DIE Entdeckung des Tages. Nicht nur die zarte Bande zu Schulliebe Nirit (Ela Armoni mit verführerischen Lolita-Anwandlungen), sondern auch die mehrschichtige Beziehung zu seiner Familie - Bruder, Mutter und besonders Vater - spielt immer auch zwischen den Zeilen. Ein dramatischer Film - weniger wegen der Handlung, sondern mehr wegen der Charaktere. Anschauen lohnt sich!!



Heute ist mal früher Schluss. Geht morgen schließlich schon etwas früher weiter. Und dann auch wieder mit Kinderfilmfest - versprochen.




Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- wie ich neulich den "Blöde Mütze"-Postproduktions-Praktikanten im Offenen Kanal Offenbach kennenlernte;
- welche Gemeinsamkeiten Retrospektive-Regisseur Werner Herzog von Web 4.0-Koryphäe Bruce Willis unterscheidet;
- wie ein Double von Gustl Bayrhammer während des Filmfestes im Hofbräuhaus für einen Eklat sorgte;
- warum Thommy Gottschalk Türrahmen-Björns lange Wechselhose jetzt an Dieter Bohlen spenden will;
- und die besten 10 Filmfest-Aftershow-Partys auch nach der Sperrstunde (als Gast dabei ist Meister Andechs).
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

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fLo

Torwächter

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Beiträge: 3 037 Aktivitäts Punkte: 15 470

Wohnort: Hannover

5

Montag, 25. Juni 2007, 14:01

Sehr schön geschrieben und informativ, vielen Dank Cole
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Cole

Bionic Beaver

Registrierungsdatum: 1. November 2002

Beiträge: 3 744 Aktivitäts Punkte: 20 565

6

Dienstag, 26. Juni 2007, 01:36

Teil 3/8

Weiter gehts. Ohne Fotos, dafür erstmals mit fünf Filmen an einem Tag. Wie versprochen heute auch wieder Kinderfilmfest. 11 Uhr. Gasteig Obergeschoss. Die Tür zum Vortragssaal, dem Kinderfilm-Kino, ist noch geschlossen. Man informiert darüber, dass die vorhergehende Vorstellung von "Blöde Mütze!" (siehe Teil 1 meiner Reise - Film hat übrigens den 2. Platz beim Kinder-Medien-Preis "Weißer Elefant" gemacht, direkt hinter dem Kurzfilm "Mondmann"! / der TV-Movie-Award für den besten deutschen Fernsehfilm ging an "Satansbraten", den ich diese Woche allerings nicht kritisieren werde, ergänzende Anms. am Rande dieses Postings) samt anschließendem Regisseur-Q&A ein wenig länger gedauert hat. Also beginnt der israelische Beitrag "Kleine Helden" mit knapp zehn Minuten Verspätung. Ich komm in den Raum - aber was zum Geier ist denn das? Das soll ein Kino sein? Gerade mal 25 Plätze rangeln sich in wenigen Reihen in einer Art Groß-OP mit Glas-Sprecher-Kabine am hinteren Ende. Naja, wenn Ihr den Kinderfilm in München seit 25 Jahren so stiefmütterlich behandelt, keine Werbung macht und euch das miniaturigste Kino der Welt dafür aussucht (nur einmal, vor vielen Jahren im Münsteraner Cineplex bei "The Sixth Sense" saß ich in einem noch kleineren Kellerkabuff), dann wundert mich nicht, warum gerade einmal eine einzige Schulklasse zur besten Sendezeit heute eurem Aufruf gefolgt ist. Ein Wunder, dass sich die Kinderfilmsektion solange halten konnte. Die Bayern sind noch ein wenig zurückgeblieben (vgl. auch Publikums-Reaktion im Flurfunk "Was wollt IHR denn im Kinderfilm??" / "Und wie finden Erwachsene den KINDERFILM???" / "Hach, seid Ihr nicht schon ein wenig zu alt dafür??") - echt peinlich, man sollte die alle mal 10 Tage lang gefesselt in den Zoo-Palast setzen und von 1200 dauergefüllten Plätzen lang anbrüllen lassen, vielleicht hilft das. Meinen ersten Schock heute morgen habe ich so langsam verdaut und der Film kann beginnen.

Der Film handelt von einer Bande Kids, die zwei Teenager aus einer Notlage befreien - während ihrer Rettungsreise wächst die Gang zusammen. Tolles Filmerlebnis von Freundschaft und Toleranz, nebenbei auch noch spannend! Daumen hoch - Daumen runter für die dummen TV-Fragen hinterher vorm Kino. Lasst die armen Kinder doch wenigstens in Ruhe - die können nichts für euren begrenzten Horizont!

Nach einer kleinen Mittagspause sehe ich mir "Sieben Tage Sonntag" an, den Debütfilm von Niels Laupert, der einen Mord aus reiner Lust in einer Berliner Plattenbausiedlung (wahrscheinlich Hellersdorf) thematisiert. Brutal offen gesplattert, ist er nichts für Zartbesaitete. Ludwig Zimmeck spielt eine Minirolle als Lederzecke :D. Auch wenn einige Zuschauer beim Rausgehen noch über den Sinn und die Aussage rätseln, so kann dieser Film nicht kaltlassen. Er stellt wieder einmal die Frage nach dem Teufelskreis von sozialen Missständen, Perspektivlosigkeit, sinnloser Gewalt und verkorkstem Leben.

"Bella Block - Weiße Nächte" wagt einen anderen Schritt. Schwangere und abtreibungswillige russische Frauen werden gegen Geld nach Deutschland gebracht, wo sie ihr Kind gebären und dann nie wieder sehen. Die Masche funktioniert - bis eine der Frauen bei der Geburt stirbt. Nun schaltet sich die Hamburger Kripo mit Hannelore Hoger an der Spitze ein und ermittelt. Pointenreich wie immer bei Bella Block - ein wenig feministisch (entsprechend das Publikum im Saal überwiegend weiblicher Natur), kommt es zu einem internationalen Kriminalfall, der das Thema Menschen- und hierbei explizit Kinderhandel aufrollt - aber auch die Begrenztheit der Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, nicht verschweigt. Cast und Crew sind da, können kurz nach der Vorstellung schon wieder Witze reißen, auch wenn das Lachen während des Films auch mir stellenweise im Halse stecken bleibt. "Bella Block - Weiße Nächte" läuft am 27. Oktober im ZDF.

Kurzfristig konnte ich noch eine Karte für "Rubljovka - Straße der Glückseligkeit" organisieren. Wo ausländische Kameras nicht hindürfen, zeigt diese Dokumentation die Spießer- und Villenvororte Moskaus, wo alle bedeutenden Politiker, Künstler und andere Scheichs der russischen Nachkriegszeit residieren - für viel Geld. Wir erfahren, wo Putin wohnt - wir erfahren, wie seine Eskorte funktioniert (aus dem Mund eines weltoffenen 12-jährigen Architektensohns, der so manches tiefschürfender zu formulieren weiß als seine 80-jährigen Pendants) und wir erhalten seltene Einblicke in die heutige Gesellschaft des ehemaligen Zarenreichs und sozialistischen Systems, das sich seit Fall des Vorhangs in den letzten 15 Jahren stärker gewandelt hat, als wir vermuten können. Demokratie? Gerechtigkeit? Wer weiß das schon - wo gibts das schon...

Der letzte Film heute heißt "Windland" und ist ein mittelhessischer Krimithriller um ein entführtes, missbrauchtes und ermordetes kleines Mädchen - just in dem Dorf, in dem vor 20 Jahren der Bruder eines heute als Forstwirt beschäftigten Hauptdarstellers Joachim Kròl mit einem ebenfalls minderjährigen Mädchen erwischt wurde. Das Dorf sucht einen Sündenbock, die Obrigkeit hilft wie immer kräftig mit - nur Kròl glaubt seinem Bruder, der aus dem Nichts wieder auftaucht, zur Beerdigung des gemeinsamen Vaters. Wer am Ende Recht hat, was Recht und was Unrecht ist, wieviel der Verstand eines Menschen ertragen kann und wie doch alle gleichermaßen Verbrecher wie unschuldige Mitläufer sind - darüber erzählt dieser Film. Er fährt stellenweise schwere Geschütze auf, dreht sich noch mindestens zweimal um. Wer hier früher aus dem Kino geht, hats nicht kapiert. Darum merkt euch eins: Sitzenbleiben hilft manchmal auch.


Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- wie sieben Stoiber-gesandte CSU-Terroristen den U-Bahnhof Münchner Freiheit am Sonntag Abend komplett lahmlegten;
- warum Schneewittchen und Aschenputtel weder verwandt noch verschwägert sein können;
- welche Filmposter von den kulturfremden MaXX-Mitarbeitern sofort nach der Vorstellung im Müll entsorgt werden und welche noch fünf Minuten länger hängen bleiben dürfen;
- das schmutzige Geheimnis der Überlängen-Tante aus Kino 3 ("Ich hab immer so Schwierigkeiten mit der Organisation!");
- und 10 Tipps, wie sich auch Minderjährige in die richtig harten Filmfest-Filme reinschleichen können (als Stargast dabei ist Angus Young).
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Cole« (26. Juni 2007, 01:54)

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Cole

Bionic Beaver

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7

Dienstag, 26. Juni 2007, 19:54

Teil 4/8

"Holunderblüte" heißt ein Dokumentarfilm über die ehemalige deutschen Gebiete Ostpreußens, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs russische Enklaven sind. Die Region rund um Kaliningrad gehört zu den strukturschwächsten Nordeuropas, viele Menschen haben den Landstrich in Richtung Stadt und Arbeit verlassen, zurück bleiben ihre Kinder, die - neben den verbliebenen Großen, häufig Alkoholikern - schon so etwas wie eine Parallelgeschaft aufgebaut haben. Der Film zeigt in ruhigen Bildern ein erstaunlich intensives Porträt der kleinen Russen, der Regisseur kommt seinen jungen Protagonisten sehr nahe und schafft es, hinter das Gesicht zu sehen. Bewundernswert finde ich den vorherrschenden Pazifismus, auf den man schon ein wenig neidisch sein darf. Köstlich Sprüche und Mimik der Mädels und Jungs - ein wunderbarer, schöner Film - wer jemals Gelegenheit hat, ihn zu sehen, sollte sich für diese 89 Minuten bloß nichts anderes vornehmen.



Das Popcorn-Kino kommt heute aus den USA und heißt "The Lookout". Elemente aus "Memento", "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und klassischen Actionthrillern verleihen diesem Stück mit Jeff Daniels einen Hauch von Sünde. Kurzweilige Unterhaltung, nichts für tiefschürfende Analysen, aber mehr als reines Mittelmaß. Teilweise kommt sogar ein Stück Menschlichkeit auf.

Mit "Bis zum Ellenbogen" ist auch der deutsche Film wieder vertreten. Eine rabenschwarze makabere Komödie im Stil von "Immer Härger mit Harry" (vgl. auch "Immer Ärger mit Bernie") um zwei Kollegen, die eine Leiche mitschleppen, ohne dass jemand etwas vom Ableben des Partner merken darf. Deftige Sprüche von Jan Josef Liefers, schnuckelige Landschaftsaufnahmen aus den Schweizer Alpen und ein Hauch von WM-Revival-Feeling geben "Bis zum Ellenbogen" Stimmung pur. Selten habe ich in einem Kinosaal so viele Lacher gehört und auch selbst nicht selten die Mundwinkel verzogen. Sommerfrisch, anspruchslos, einfach nett umgesetzt. Gucken!

Damit ist die kürzeste Taganalyse auch schon beendet, ich brauch mal eine kleine Pause. Morgen gehts mit nur zwei Filmen am Abend weiter, bevor ab Donnerstag dann der heiße Endspurt beginnt. Es warten noch heftige Werke und mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Filme nationaler wie internationaler Ströme. Lasst euch überraschen.

Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- wie aus dem braven Ludwig Zimmeck ein rebellischer Punkrocker wurde;
- welches Architekturbüro beim Bau des Gasteigs-Kinos "Vortragssal der Bibliothek" gepfuscht hat;
- den Sinn und Zweck hinter dem populären Zuschauer-Allzweck-Waffensatz "Wie süüüüüüß", sobald ein kleiner Junge mit großen runden Kulleraugen auf der Leinwand auftacht;
- warum bajuwarische Studi-TV-Sender durch ihre eigene Dummheit keine Chance auf Gehört- und Gesehen-Werden haben dürfen;
- und die Abfahrtszeiten der 10 am schlechtesten frequentierten S-Bahnen am späten Abend nach der letzten Vorstellung (als Gast dabei ist Superman);
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cole« (26. Juni 2007, 19:55)

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timmy

Lebende Foren Legende

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8

Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:34



Und ich dachte beim ersten Hinschauen, was macht Xavier Naidoo da? :D


Naja, scheint ja doch einiges Interessantes zu laufen.
Berichte mal weiter...


:)
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Cole

Bionic Beaver

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9

Donnerstag, 28. Juni 2007, 01:14

Teil 5/8

Heute nur zweimal Zellulitis. "53 Winter Days" schildert auf sehr einfühlsame Weise die entscheidenen Tage im Leben dreier Individuen, die sich eingangs kurz über den Weg laufen, danach aber nichts mehr miteinander zu tun haben sollen. Einzig ihr Schicksal verbindet sie ein wenig. Aber jetzt mal ehrlich: Vorhersehbar, emotional auf "Frauenknast"-Niveau, schon tausendmal dagewesen und total überflüssig. Der bislang schwächste Film, den ich auf dem Festival gesehen habe. Vom Plot hatte ich mir mehr versprochen. Warum ein Happy-End? Muss sich der Filmemacher beweisen? Muss er "me too" genau das kopieren, was schon Dutzende vor ihm wesentlich besser gemacht haben? Wo ist der Elan der Spanier? Wo ist die Handlung, die den Film unverwechselbar macht? Für meine Begriffe nicht den Hauch einer Chance beim Publikum, lau, matt und blass. Bildlich gut inszeniert - keine Frage. Was fehlt, ist leider entscheidend: Herzblut. Mehr als die Daumenkuppen allzu weinerlicher Frauen werden hier nicht bluten.

"La Edad de la Peseta" (The Silly Age - auf der hier verlinkten Site bekommt ihr alles, was ihr braucht) kommt da schon auf anderem Level daher. Ein präpubertärer Junge steht zwischen mehreren Frauen - Mutter, Oma, erster Liebe - und einer Horde ungezügelter prügelnder Männer (Lehrer - klischeehaft natürlich im Mönch-Internat - Schulkameraden und sexsüchtiger Machos). Seine eigenen Weg zu finden ist da gar nicht so einfach. Die Mimik von Iván Carreira, der den Samuel spielt, ist vorzeigbar und wird ihm mit Glück noch die ein oder andere Rolle zukommen lassen. Es gibt Stellen im Film, die in Deutschland demnächst (teils auch schon heute) gar nicht mehr gezeigt werden dürf(t)en - allein die sexuelle Annäherung eines Kindes an eine erwachsene Frau, die hier dargestellt wird, ist rein rechtlich absolut verwerflich (inhaltlich vergleichbar evtl. noch mit "Leolo" - von der filmischen Anmutung durchaus auch mit "Vito & The Others" und dem Kurzfilm über den Jungen, der nicht erwachsen werden will, weil dann lauter schlimme Dinge passieren - wer den Titel aus dem Stegreif weiß, möge ihn bitte in diesem Thread ergänzen, mir fällt er grad nicht ein). Vielleicht bleibt dem Kino mit viel Glück die ihm ganz eigene Magie aber auch weiterhin erhalten. Zu wünschen wäre es ihm (und uns).




Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- das Geheimnis hinter "Ich gratuliere Ihnen zu der Entscheidung, diesen Film auszuwählen. Und ich kann Ihnen sagen: Sie haben so Recht!";
- welche GV-Stellungen der senile Geräusche-Verbieter in den letzten drei Jahrtausenden Abstinenz alle hätte durchexerzieren können;
- warum "Gilles" einer der wenigen Kinderfilme war, die mehr als eine halbe Schulklasse in den Gasteig lockten und die Resttickets verschwinden ließen (ein sehr subjektiv gefärbter Gastkommentar);
- von welcher Operation sich Basti Schweinsteiger in aller Herrgottsfrüh in einem Schwabinger Straßencafé erholte;
- und die 10 derbsten Kraftausdrücke gegen einlassunwillige Security-Mitarbeiter am Kino-Eingang vor den Galapremieren (als Stargast dabei ist Louis de Funès).
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Cole« (28. Juni 2007, 01:23)

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Cole

Bionic Beaver

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10

Donnerstag, 28. Juni 2007, 20:18

Teil 6/8

Mit "Half Nelson" - nominiert für einen Oscar in diesem Jahr (beste männliche Hauptrolle) - startete der drittletzte Tag. In ruhigen charakterstudierenden Bildern wird die Geschichte eines koksenden Sport-, Sozial- und Gesellschaftswissenschaftenlehrers erzählt, dessen Leben neben dem Beruf ansonsten ziemlich in die Uhr geht. Eine seiner Schülerinnen ist derweil in der Findungsphase, hat darüber genug eigene Sorgen mit Knastvögeln und geschiedenen Eltern und interessiert sich trotzdem nicht nur für die eigenen Probleme - ziemlich schnell geraten diese beiden Figuren aneinander. 105 Minuten muss man das erstmal durchhalten (ich habs nicht geschafft, musste wegen eines nachfolgenden Films aber eh früher raus), mit Bürgerrechtsbewegungsideen angereicherte Bilder sorgen aber zumindest für Tiefgang. Rollentechnisch gut besetzt, fehlt der Geschichte in meinen Augen ein wenig Würze. Ist aber keinesfalls schlecht.



"Der Geist aus dem Sumpf" (OT "Duh u Mocvari") - was wie ein schlechtes D-Horror-Trickfilmmovie klingt, ist der erste kroatische Kinderfilm seit 20 (!) Jahren. Natürlich merkt man der Story ihre Einfallslosigkeit und Rasterhaftigkeit an, die nette Umsetzung kann das aber größtenteils wettmachen. Auch wenn ich den Film nicht zu den ersten Favoriten auf den Jetix-Award zählen würde, ist er doch erfrischend spannend, stellenweise mit markigen Sprüchen und mit einer über allem schwebenden Aussage "Gerechtigkeit gibt es noch". Tiere kommen auch vor - wenn auch nur tot. Einzig den sich ständig verhaspelnden Einsprecher (der mir schon am Montag auf den Wecker gegangen ist) hätte man mal austauschen können.



Wie fast alle deutschen Filme in dieser Woche war auch "Der blinde Fleck" schon früh ausverkauft - wohl dem, der sich spätestens zwei Tage vorher die Karten sichert. Eine Tante an der Kasse heute morgen hätte schon fast in die Tischkante gebissen :). Ein Polizist pflegt eine gute Beziehung zu Kollegen und deren Familien, bis seine eigene Tochter verdächtigt wird, zwei Polizistenkollegen (dazu auch noch Familienväter) erschossen zu haben. Der schlechte Einfluss des neuen Anarcho-Freundes? Was ist das für eine spießige doppelmoralige Gesellschaft, in der langjährige Beziehungen auf einen Schlag nichts mehr wert sind, nur aufgrund eines schmalen Verdachts. Wie entsteht Misstrauen? Sind Polizisten am Ende doch nur Menschen? Mit welcher Berechtigung treffen wir Entscheidungen? Mit Hirn, Herz oder einfach aus purer Panik? Die beste Einstellung ist die Kamerafahrt am Ende - langsam aus dem Reihenhaus hinaus über den wohlgepflegten Garten, weiter in die feine Einfahrt mit dickem Auto und bis über die Straße im Viertel, wo nichts und niemand derartige Abgründe vermuten könnte. Versöhnlich? Auf keinen Fall. Tipp des Tages.


Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- warum MaXX, Macs und Mäcs nichts miteinander zu tun haben;
- über die Rückkehr des Al-Kaida-Opas mit dem Arbeitstitel "Heute heule ich rum wie ein Schoßhündchen";
- wie man hart ergatterte Restkarten einfach verfallen lässt;
- was Montgomery Burns und Waylon Smithers unter Garantie noch nicht ausprobiert haben;
- und die 10 besten Wege zur Abbkühlung zwischendurch (als Gäste dabei sind die Bamboocha-Men).


Der Freitag-Bericht kommt erst Samstag Morgen, da ein laaanger Tag vor mir liegt.
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Cole

Bionic Beaver

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11

Samstag, 30. Juni 2007, 07:22

Teil 7/8

Früher Samstag Morgen. Ein wenig gerädert. Mal sehen, ob ich das jetzt noch auf die Reihe bekomme. Marcus H. Rosenmüller hat schon wieder einen neuen Film fertig (der arbeitet ja wie son Kamel). Sollte fürs Fernsehen sein, eine Trilogie - jetzt doch von Constantin ins Kino gebracht. Einer der wenigen Festivalfilme mit ner FSK-Prüfung. Ab 6 also. Naja, Pressevorstellung am frühen Morgen irrelevant. MaXX Kino 2, fast voll. Wie zu erwarten. "Beste Zeit". Bayerische Mundart-Dramödie, der man bereits mit der ersten Einstellung den Rosenmüllerschen Stil anmerkt - und liegt es an der Musik. Pubertierendes Madel schwankt zwischen Liebe, Heimat, USA-Austausch, Familienkrach und Krise. Ende offen - klar, zwei Teile folgen noch (Beste Gegend, Beste Chance - bis Frühling '09 solls durch sein). Ist okay bisher, reißt nichts, aber okay.

Mit dem designierten Abschlussfilm "Ein fliehendes Pferd" gehen wir in die Mittagsruhe. Uli Noethen, Uli Tukur, Katja Riemann und viel nackte Haut, ein bissel Sex, sehr viel Erotik und noch mehr Beziehung. Freche Sommercomedy über die kleinen Tücken des Alltags. Ein wenig Kevin Spacey/Annette Bening "American Beauty", viel Martin Walser. Noch mehr derbe Sprüche. Viele Lacher. Aber Vorsicht! Minderjährige könnten Schock erleiden.

Auf "Svein og Rotta og UFO-Mysteriet" freue ich mich schon die ganze Woche - ist ja klar. Thomas Saraby Vatle (Achtung: wer klickt, den kickts evtl.) ist ein absoluter Held - jetzt rettet er sogar schon Senioren vor Aliens. Lustig, kurzweilig, emotionsgeladen, spannend. Noch nie habe ich bei einem Kinderfilmfest soviel mitfierbende Kinder im Publikum erlebt. Einige lachen, einige weinen, verkriechen sich beim Nachbarn. Sprüche wie "Mach die Augen zu, wenns zu spannend wird" oder "Komm unter meine Jacke" hört man sonst nur in den hinteren Reihen bei Spätfilmen :). Das kollektive "Jetzt-wirds-spannend"-Klo-Rausgerenne, lautes Gelaber zwischendrin und fauchende Lehrerinnen können nicht darüber hinweg täuschen, dass am Ende jeder sagt: "Super Film, mehr davon!" Auch wenns fünf Minuten vorher noch hieß "Wann ist der denn endlich zu ende? Der geht schon soooo lange" *bibber* Dauert nur 68 Minuten. Heißer Kandidat auf den Titel, da das Kino mal voll war - also rein rechnerisch sollten "Blöde Mütze!", "Svein 2" und "Gilles" Chancen auf den Jetix haben - ersterer die größten, da im größeren Saal stattgefunden. Mal schauen, wie repräsentativ das morgen wird. Ich rechne ja nicht mit einer Überraschung.











"Two Embraces" ist eigentlich ein kleiner Episodenfilm aus Mexiko. Klein deshalb, weil er nur zwei Episoden hat. Die erste - 30 Minuten - handelt von einem 13-jährigen, der sich in eine vier Jahre ältere Supermarkt-Kassierin verknallt. Nach einigem Hin und Her gibts am Ende doch eine Umarmung - an der Straßenecke, an der einige Tage später auch die Bekanntschaft eines Taxifahrers mit einem Mädchen endet, dessen Vater als sein Fahrgast einen Schlaganfall erleidet. Er nimmt sich erst ihm, dann ihr und dann dem fremden Leben an, ohne zunächst preizugeben, wie er dazukommt. Pferdewetten, Geldwäsche und gefährliche Gestalten. Zwei Umarmungen, zwei kleine Alltagsgeschichten. Drängt sich nicht auf, aber irgendwie prägt er sich ein. Daumen hoch.



Starke Filme heute. Der starke Tobak is still to come. "Trade - Willkommen in Amerika" von Marco Kreuzpaintner (Sommersturm) mit Kevin Kline widmet sich dem modernen Sklavenhandel in den USA und Mexiko. Kinder und Teens werden auf offener Straße entführt oder ihren Eltern abgekauft, um als Sexsklaven in die Staaten verschifft zu werden. Bedrückende Bilder, rohe Gewalt und Einblicke auf "8 mm"/"21 Gramm"-Niveau verschaffen keine wirkliche Unterhaltung. Technisch auf höchstem Niveau von Roland Emmerich produziert, ist der Film inhaltlich gehaltvoll und trotzdem massentauglich. Kinostart steht fest, wer was abkann, sollte ihn sich anschauen. Emmerich und Kline sind heute da, sitze wie immer günstig und biete auch günstig hier an. Ware Mensch.











Zurück im Filmpalast steht auf einmal der Herr Maier vorm Kino (nach Privatvorstellung seines Filmfest-Trailers, den er angeblich noch nicht kannte) und gibt eifrig an. Mit wem er alles abgelichtet wurde, dass er doch eigentlich nur ein stiller Fan sei, und nie Statist habe werden wollen und dass er den Rummel mit der Ausstellung nicht verstünde - ja, dass er nicht einmal wüsste, wann sie zuende gehe. Aber oh Wunder - Autogrammkarten und Kugelschreiber hat er trotzdem mit.

Spät ist es geworden. Noch später wird es werden. "Die lange Nacht der Shocking Shorts" verspricht sechs Stunden Kurzfilme mit höchstem Unterhaltungswert. 13 deutsche sind auch dieses Jahr von "13th Street" für den "Shocking Shorts Award 2007" nominiert (Florian Henkel von Donnersmarck gewann ihn bspw. 2000) und werden zu Beginn der Nacht gezeigt, es folgen 14 der besten der letzten Jahre aus der ganzen Welt. Claudia Lehmann durfte den Preis bereits gestern für "Memory-Effekt" entgegen nehmen - 20 Minuten in einer Mischung aus "Butterfly Effect" und "Trainspotting". Philipp Mohr in einer Nebenrolle (kennt ihr nicht, solltet ihr aber). Auch der Rest der Filme ist größtenteils der Wahnsinn. Ob "Der Mungo" oder "Webbed Cam" - ein Film, der aufzeigt, was Webcam-Nutzern so alles zustoßen kann. Teilweise ordentlich als Trash produziert ("Promoted", "Night Talk" mit Radio Euskirchen, "Hagen PM", Geheimtipp "Children's Sausage", rabäääääh - Happy Tree Friends lassen grüßen!!!), stechen zwei finnische "Father Christmas"-Exportschlager heraus. Vor allem der zweite ("Rare Exports II: Safety Instructions") ist was fürs Familienalbum - bitte vorher nichts essen. "Teen Funkle Paradise" - endlich mal ein Film, den ich verstehe ;8 - und "R.I.P." - do not disturb - beschließen den Abend. 4.45 Uhr. Hmm.


Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- warum es rechts hinten in der Ecke immer am schönsten ist;
- wie halbleere PET-Flaschen eines bekannten Brauseherstellers in einen Getränkeautomaten gelangen konnten;
- was "Wolfi" Maier in seiner Freizeit so treibt, wenn er nicht mit Arnie und Brucie rumhängt;
- wie ich lernte, die Bom... ähm Brotzeit zu lieben;
- und die Drehbücher von 10 Filmen, die ihr euch garantiert kein zweites Mal anschauet werdet.
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Cole

Bionic Beaver

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12

Sonntag, 1. Juli 2007, 02:02

Teil 8/8

Here we are. Der letzte Festivaltag hat doch noch einige Überraschungen bereit. Weniger der Bayern-3-Publikumspreis, der an den Eröffnungsfilm "The Band's Visit" geht (klares Zeichen für eine schlechte Filmauswahl zu Beginn!), als vielmehr der Jetix-Movie-Award für den besten Kinderfilm, den der französische Trickfilm "Azur und Asmar" erhält. Da bin ich platt. Den gläsernen Award nimmt ein Telepool-Mitarbeiter entgegen - die Produktionsfirma bringt den Film hierzulande auf den Markt. Tag der kurzen Wege - er musste nur einige hundert Meter bis in den Gasteig, ich sense die Aufführung des Siegerfilms, der mich echt nicht interessiert und suche auch nur einige Hundert Meter weiter Abkühlung im Nass des Volksbades.



























Mein Festival endet französisch. "Il a suffi que maman s’en aille" ("But once Mom had gone...") ist eine Perle. Bauunternehmer wurde von seiner fremdgehenden Frau getrennt und kümmert sich allein um die 9-jährige Tochter Léa, brilliant gespielt von Marie Féret, der Tochter des Regisseurs. Beziehungsdrama auf höchster Ebene. Schafft es noch bis an die Spitze meiner persönlichen Hitliste. Ganz großes Kino!



Time for Fazit: Überzeugt haben mich vor allem die deutschen Filme, aber auch international hatte München so einiges zu bieten. Ob es jetzt nur am Jubiläumsjahr lag, werden wir nächstes Jahr sehen (20.-28. Juni 2008, in der Finalwoche der Fußball-EM), fast alle einzelnen Filme wie Gesamtprogramm überzeugten mich fast vollständig. Nur ein bis zwei richtige Reißer nach unten (vgl. Toplist am Ende dieses Postings), ansonsten bin ich positiv überrascht und habe meinen Urlaub im Kino nicht bereut!



Leider fielen wenig Filme dann doch noch hinten runter, die ich gerne gesehen hätte (Wolfsgeheimnis, Fata Morgana, Death of a President). Ansonsten ist alles im Lot - kommt nach München zum Filmfest 2008 und genießt es, selbst bei schönstem Wetter haben Innenräume ihren Flair!

Was fehlt? Natürlich - die Referenzliste für die kommenden Monate (für Infos auf der Filmfest-Seite nach dem unten referenzierten Titel suchen)



Alle 28 Langfilme (die 29 Kurzfilme auch noch einzusortieren, würde den Rahmen sprengen), die ich euch in diesem Achtteiler vorgestellt habe, habe ich mal versucht, in eine persönliche Rangfolge zu bringen. So haben Sie mir gefallen (von superklasse bis mies - Achtung: Der letzte Platz ist weit abgehängt, alles andere darüber ist mindestens Mittelmaß):

1.) But once Mom had gone
2.) Dear Mr. Waldman
3.) Svein og Rotta og UFO-Mysteriet

4.) Blöde Mütze!
5.) Windland
6.) Kein Sterbenswort
7.) Trade - Willkommen in Amerika
8.) Bis zum Ellenbogen
9.) Holunderblüte
10.) Der blinde Fleck
11.) The Silly Age
12.) Two Embraces
13.) Delirious
14.) Alte Freunde
15.) School of Rock
16.) Ein fliehendes Pferd
17.) Beste Zeit
18.) Kleine Helden
19.) Rubljovka - Straße der Glückseligkeit
20.) Salvatore - This is Life
21.) The Lookout
22.) Sieben Tage Sonntag
23.) Bella Block - Weiße Nächte
24.) Salty Air
25.) Half Nelson
26.) Der Geist aus dem Sumpf
27.) 53 Winter Days

Wie gesagt - ganz großes Kino.


Und morgen bei "Lost in Celluloid" lest Ihr:

- nix mehr.


Ich danke allen Lesern!
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Damiano

Torwächter

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13

Montag, 2. Juli 2007, 00:58

Herzlichen Dank noch einmal für deine Kolumne! Und natürlich auch für die Anregungen und Tipps für die Filme, die dann mal für alle sichtbar sein werden. Hat Spaß gebracht!

Liebe Grüße,

Damiano
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Jimbo

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14

Montag, 2. Juli 2007, 01:11

Viel, & entzwischen wohl komplettes Material...

Ich hab's jedenfalls mit Freuden verfolgt & verköstigt.

Muss etwas anstrengend gewesen sein (die Woche selbst, und das Aufschreiben hier), ich hoffe aber, der allgemeine Spaß überwiegte.

Aus der filmischen Hitliste kenne ich letztendlich nur eine handvoll, und das auch noch & nur teilweise, daher in der Hinsicht nicht immer ganz nachvollziehbar - auch wenn ich mir das gewünscht hätte. Tja, wann ist man(n) in dem Kontext schonmal an der schönen Isar...

Vielleicht taucht ja der ein oder andere Film nochmals an anderer Stelle auf, und wir können uns auf das von dir erstmalig dazu geschriebene zurückbeziehen - zu wünschen wäre es, wir werden sehen.

Danke nochmals für die Ehrlichkeit und textliche Nachvollziehbarkeit, alle investierte Mühe und das (gelungene) Ergebnis der forumstechnischen Präsentation.

Liebe Grüße,

Jimbo
Bald schon 20 Jahre hier... es wird Zeit für die Ewigkeit.
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Octo

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15

Montag, 2. Juli 2007, 22:21

Ja, Super Kolumne. Vielen Dank für all die Mühe! :fuerdich:
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David

Überlieferer der Zeit

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16

Montag, 2. Juli 2007, 23:16

Na das war sicher viel Arbeit. Danke für den vielen Lesestoff und die Bilder. Werde sicher einige Zeit brauchen. ;)

Es sieht aber jedenfalls interessant und informativ aus. :+:

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Cole

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17

Montag, 20. August 2007, 22:02

Svein og Rotta og UFO-Mysteriet

"Svein og Rotta og UFO-Mysteriet" (<<=== Avatar!!) ist ab kommender Woche Mittwoch, 29. August, in Norwegen auf DVD erhältlich. Bei Interesse empfehle ich PlayX.no mit internationaler Vorabüberweisung (30€ all incl., englische UT kann ich bisher leider noch nicht bestätigen, geh aber mal davon aus). Guter Film, guter Hauptdarsteller! :thumbup:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cole« (20. August 2007, 22:08)

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Jimbo

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18

Mittwoch, 22. August 2007, 00:03

Schluck...

30 Euronen für einen Silberling... :angst:

Absolut nicht machbar, auch nicht bei allem Wollen (da: erster Teil durchaus nett)...
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Cole

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19

Donnerstag, 13. September 2007, 18:31

Nach einigem Hickhack mit dem Händler (Tipp: In Norwegen nach Vorabüberweisungen immer sofort einen Beleg über die Zahlung, bspw. in Form eines Kontoauszugs hinterherschicken, dann gehts deutlich schneller!) ist die DVD heute endlich bei mir eingetroffen. Leider hat sie im Gegensatz zum ersten Teil KEINE englischen Untertitel, sondern nur norwegische :( . Da ich den Film aber bereits kenne, ist das nicht das gaaaanz große Übel - für alle anderen könnte es ein Problem sein. An Extras finden sich Trailer zum ersten und zweiten Svein-Film sowie ein 21-minütiges "Behind the Scenes".
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Jimbo

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20

Freitag, 14. September 2007, 01:13

für alle anderen könnte es ein Problem sein.
Stelle mich mal gnadenlos bloss und sage: definitiv... :zwinkern:
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