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Endlich ist die alte Serie auch auf DVD zu bekommen.
Die DVD hat ein Wendecover!
Zitat aus dem Covertext:
"Der Dreiteiler basiert auf dem Roman 'Das Tor zur anderen Welt' von Alexander Key und wurde im März 1980 erstgesendet. Die Verfilmung stammt aus einer Zeit, in der noch Wert auf spannende Handlung und großartige Schauspieler gelegt wurde und in der Qualität noch mehr zählte als teure Computereffekte. Ein Film für die ganze Familie, mitreißend, unterhaltsam - und vor allem ohne Gewalt!"
Diese Miniserie wurde gesendet damals, als ich gerade meine ersten Berufsjahre hinter mir hatte. Sie faszinierte mich sofort. Und sie bewirkte, dass ich die Bücher des amerikanischen Autors Alexander Key kennenlernte, die ja in mehreren Threads hier in der Casperworld bereits Erwähnung fanden.
Es ist ein Wagnis, einen amerikanischen Stoff nach Deutschland zu verlegen! Das aber ist recht ordentlich gelungen. Wenn man diese Hürde bedenkt, ist "Jan vom goldenen Stern" erstaunlich werkgetreu verfilmt. Lediglich der Titel ist eine Katastrophe. Finde ich zumindest. Vielleicht hat es aber auch rechtliche Gründe, das nicht der deutsche Buchtitel "Die Tür zu einer anderen Welt" benutzt werden konnte.
"The Forgotten Door", so der Originaltitel, wurde 1965 in den USA herausgebracht und in Amerika nie verfilmt. Das nun gerade der WDR dieses Buch 1979 verfilmte, ist schon toll! Man bedenke, diese Produktion musste mit einem ziemlich kleinen Budget und ohne großartige Effekte auskommen. Wem aber eine gute Story wichtiger ist als allzu vordergründige CGI- und andere Effekte, müsste diese Miniserie eigentlich mögen. Und es ist nicht nur Nostalgie die mich zu diesem Urteil kommen lässt. Zwei nette YS sind in dieser Verfilmung zu sehen: Balthasar Lindauer als Jan und Natascha Kilbinger als Julie. Für den erstgenannten war es wohl die einzige Filmrolle des damals etwa 12-jährigen. Wegen des seltenen Namens könnte er identisch sein mit dem gleichnamigen Direktor von der Abteilung für Nukleare Sicherheit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London... Aus Kindern werden Leute.
Im Übrigen ist interessant, wie zur Zeit der Verfilmung aktuelle politische Gegebenheiten mit eingebaut werden, z.B. Notstandsgesetze, Atombunkerbau, ... Wem sind diese Gegebenheiten eigentlich heute noch bewusst? Schon der Buchautor Alexander Key hatte in seinem Buch den Bruch der Privatsphäre durch Militär und Geheimdienste in den USA angeprangert. Und da unser Land ja viele Dummheiten des "großen Bruders" nachzumachen pflegt.... Honi soit qui mal y pense!
Herzlichst
sherab