Die Fanszene trifft sich in der Vorhalle des Theaters. Eine ganze Menge Leute aus Deutschland sind
dabei, auch aus den Niederlanden, und wie ich höre, auch aus Belgien.
Die Vorstellung ist ausverkauft.
Die Besucher strömen in den Saal. Wir haben hervorragende Plätze ziemlich weit vorn, fast auf Augenhöhe mit den Sängern, direkt neben einer der offiziellen Kameras. So gut haben wir lange nicht gesessen. Es geht los mit einer kurzen Ansprache, in der auch etwas über den Umzug der Poppys in neue Übungsräume im nächsten Jahr gesagt wird...
Ein neues Kapitel in der Geschichte der Poppys beginnt.
„Das Buch der Petits Chanteurs d'Asnières wird nicht zugeschlagen! Es beginnt ein neues Kapitel! ...“
Das erste Galakonzert unter der Leitung von Christian Germain.
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Das Eröffnungslied, „Merci Jean“, war von zwei älteren Poppys komponiert worden. Ein Dankeslied an Jean Amoureux. Überhaupt steht die ganze Gala unter dem Motto „Hommage“. Die Bühne ist noch ganz dunkel,Gesang von Solisten ertönt. Letztere kommen durch die Gänge des Zuschauerraums zur Bühne herunter. Zuerst entdecke ich Alan.Auf der Bühne stehen dann auch noch Clément, Thomas und Laurent. Ein sehr schönes neues Lied.
Ein Choral von Johann Sebastian Bach, à cappella gesungen, folgt. Ja, auch das sind diePoppys.
„Le temps des images“ wird von Nicolas gesungen. Dieser Junge war mir bisher noch garnicht geläufig.Eine schöne, etwas dunkle Stimme. Er ist ungeheuer aufgeregt, meistert aber seinen Part wirklich gut.
„Trop jeune ou trop vieux“(Zu jung oder zu alt) wird sehr schön interpretiert von den beiden Thomas', Clément, Alan, sowie Nicolas und Florian.
Es folgt das Eröffnungslied vom letzten Jahr, „Hymne à l'Amour“(Hymne an die Liebe),ein wunderbares Edith-Piaf-Lied. Und das ist einfach im Moment Cléments Lied. Ganz wunderbar! Am Ende wirft er eine Kusshand gen Himmel...
„We have a dream“, trotz seines Titels in französischer Sprache gesungen von Nicolas, Clément und dem dunklen Thomas. Ein sehr kraftvolles Lied.
Im letzten Jahr hatten die Älteren der Poppys ein Medley durch die Liedergeschichte der Poppys für´Jean Amoureux gesungen. Sie wiederholen es in diesem Jahr. Gleichzeitig ist eine Schnellmalerin auf der Bühne und beginnt, mit schwarzer Farbe zu malen, Irgendwann dreht sie das ganze Bild um 180 Grad. Am Ende ist auf ihm problemlos Jean Amoureux zu erkennen. Hübsche Idee!
Zu marschierenden Soldaten, im Hintergrund auf die Leinwand projiziert, singen Thomas und Louis das Lied „Non, je ne veux pas faire la guerre“ (Nein, ich will keinen Krieg machen). Dieses Lied entstand in den 70ern während des Vietnamkrieges, hat aber angesichts heutiger Kriege in unserer Welt nichts an Aktualität verloren. Louis, der mir auch bisher noch nicht aufgefallen war, brillierte neben Thomas' dunkler Stimme mit einer sanften Sopranstimme. Das hatte was! Für mich der Kontrast zwischen dem Zornigen, Hilflosen und dem Unschuldigen.
„À quoi veux-tu qu'onjoue“ (Was willst Du dass wir spielen?). Clément, dann auch Thomas, Aymar, Alan interpretieren dieses bekannte Lied der Poppys.
Nicolas singt danach sehr glaubwürdig „Déjà seul“ (Schon allein)... Zwei sehr kraftvolle Sänger,Thomas und Alan, singen „Alleluia maman“.
"Pour que le monde un jour soit meilleur" (Damit die Welt schöner werde), dieses hoffnungsvolle Lied wird sehr kraftvoll vorgetragen von Thomas und Clément.Zwei echte Chansonniers!
Seit der Sommertour neuinterpretiert: „Isabelle, je t'aime“, gesungen von Florian, der am Ende auch eine Kusshand nach oben wirft... Er ist in sich ein so vergnügter Junge, der das Publikum sehr oft anstrahlt. Das kommt an. Wenn man ihn so neben den anderen stehen sieht, glaubt man allerdings anhand seiner Körpergröße kaum, dass er schon 11 Jahre alt ist.
Clément singt dann den Klassiker „Chasseur d'arc-en-ciel“ (Jäger des Regenbogens). Einfach toll und immer wieder gern gehört.
Den Abschluss des ersten Teils bestreitet der dunkle Thomas mit dem Lied „Tu poses und pierre“ (Du setzt einen Stein). Sehr routiniert mit einer hervorragenden Bühnenpräsenz singt der 14-jährige dieses Lied. Er hat ungeheueren Rhythmus im Blut und schließt dieses Stück mit einer tollen Drehung und Schlusshaltung ab.
PAUSE
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Grandy« (6. Dezember 2009, 17:41)