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1

Donnerstag, 2. September 2004, 02:39

Augusten Burroughs: Krass! Meine Geschichte

OT: Running with Scissors: A Memoir



Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Volker Oldenburg. In "Krass" erzählt Augusten Burroughs die wahre Geschichte einer Kindheit, seiner eigenen. Als Augustens Mutter den gefühlskalten Vater verlässt, um eine große Dichterin zu werden, nimmt sie ihren Sohn zwar mit, aber der Kunst und ihrer gefährdeten Seelenruhe zuliebe schiebt sie ihn bald in die Obhut ihres Therapeuten ab. Dr. Finch ist nicht nur ein sehr unkonventioneller Psychologe, auch die neue Familie in der heruntergekommenen Villa hat es in sich. Jede Woche veranstaltet der Doktor Demonstrationen auf den Straßen der Stadt, gefolgt von seinen zahlreichen Kindern und Mündeln.

Rezensionen - Die Tageszeitung vom 02.08.2004

Rezensent Kolja Mensing findet Augusten Burroughs Buch "haarsträubend". Burroughs schildert in dieser Autobiografie seine völlig "kaputte Kindheit" in den siebziger Jahren. Rezensent Mensing gibt ausführlich und in drastischen Zitaten wieder, was Burroughs zu erdulden hatte. Bis ins Alter von acht Jahren war es der Ehekrieg zwischen den Eltern, der den kleinen Augusten quälte. Nach der Scheidung sollte er bei der Mutter bleiben, die jedoch wegen psychotischer Anfälle in "eine geschlossene Anstalt" eingeliefert wurde. Der Vater wollte mit seinem Sohn nichts mehr zu tun haben und so wurde Augusten bei dem "exzentrischen" Psychiater seiner Mutter untergebracht. In dieser "Pflegefamilie" erlebt er fünf Jahre lang "Verwahrlosung, Wahnsinn und sexuelle Übergriffe" unter dem Mantel der "antiautoritären Erziehung" und "sexuellen Freizügigkeit". Wie Mensing weiß, ist Burroughs Autobiografie in Amerika längst ein Bestseller, der Nachfolgeband ebenso. Allerdings werde die Echtheit der "wahnwitzigen Einzelheiten" von vielen Kritikern bereits in Zweifel gezogen. Rezensent Mensing hält diese Frage nicht für relevant; und auch Burroughs "individuelle Leidensgeschichte" sei nicht der Hauptpunkt. Die eigentliche "Tragödie", so verrät uns Mensing, liege nämlich in der Art, wie sich eine "ganze Generation auf Kosten ihrer Kinder selbst verwirklichte". Burroughs zeige dies exemplarisch, mit lakonischer "Eleganz", die an David Sedaris und David Foster Wallace "erinnert". In dieser Überführung vom "Familienterror" ins "Sitcom-Format" liegt laut Mensing "die literarische Größe" des Buchs.

Rowohlt Verlag, Reinbek 2004
ISBN 3498006320,
Gebunden, 365 Seiten, 19,90 EUR


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Myles

Imperator

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2

Donnerstag, 2. September 2004, 10:28

Danke BGF :+:
Das ist sehr gut Beschrieben.
Ist schon schlimm was Leute Kinderen so an tuhen ohne es zu merken.
:tanz:
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3

Donnerstag, 2. September 2004, 14:35

;) Myles, die Texte sind nicht von mir, 'alles nur geklaut' :rofl:

Es wurde gestern Nacht in der 'NDR Kulturzeit' erwähnt, dann hab ich eben mal etwas recherchiert.

Aber den Kommentaren bei Amazon nach scheint das Buch echt gut zu sein.

Und es soll verfilmt werden, ich hab diesen Artikel gefunden in dem Augusten Burroughs sagt, daß erst ein paar Rollen bestzt sind und der Dreh wird wohl im Januar starten.

Es gibt da offenbar noch eine YS Rolle zu besetzen, ihr könnt ja mal Vorschläge an die Produktionsfirma machen :+:

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