Hallo Leute!!
Neuer Bericht von/über Daniel:
14.07.2004
Ein ganz normaler Junge
Daniel Siegert geht locker mit seinem Erfolg um
HAHNBACH/AMBERG. Eigentlich ist Daniel Siegert ein ganz normaler, netter Junge, der in einem ganz normalen, gemütlichen Haus in Hahnbach wohnt. Seine Eltern heißen Franz und Marianne. Es gibt noch eine Schwester Kerstin (26) und einen großen Bruder Christian (32). Daniel Siegert besucht die 7b des Max-Reger-Gymnasiums und ist ein normal guter Schüler. Seine Lieblingsfächer sind Englisch und Musik. Bis dahin liest sich alles ganz "normal". Aber nun fängt das "Märchen" an. Denn so ganz normal ist eben der Lebenslauf von Daniel Siegert nicht. Er sang sich im Fernsehen in die Herzen der Zuschauer.
Im Achtelfinale bekam er für "What's up" von den "4 non blondes" die höchste Bewertung der Jury. Auch das Publikum war restlos begeistert und legte noch 18 Bonuspunkte dazu. Daniel kam ins Viertelfinale und wurde schließlich Sieger in seiner Altersklasse bei der ersten Staffel. Ein Jahr ist das her. Jetzt berichten er und seine Mama bei Kaffee und Kirschkuchen von Zukunftsplänen, von Kindertagen und Gegenwartstrubel, vom ganz normalen Alltag und von ziemlich irren Typen.
Geboren ist Daniel an einem Rosenmontag(!), genau am 11. Februar 1991. Schon als Knirps spielte er nicht mit Autos, sondern bastelte sich aus Legosteinen Musikinstrumente. Noch vor der Einschulung bekam er endlich die heißbegehrte Gitarre und ab da ging's los. "Marmor, Stein und Eisen bricht", das war seine erste Show, die er für die Silberhochzeit der Eltern abzog. Da hatte er gerade mal ein paar erste Gitarrestunden bekommen. Und das, obwohl er noch gar nicht lesen konnte. "Ich hab einfach alles nachgedudelt, was ich gehört habe und was mir gefallen hat", lacht der lustige Daniel. Mittlerweile hat er noch Klavier gelernt und in der Klangwerkstatt nimmt er Gesangsunterricht. "Das ist auch wegen des Stimmbruchs zur Vorbereitung. Die Stimme ist schon etwas tiefer, aber die 14 Songs von meinem Album ,Lucky Star' kann ich noch alle singen", strahlt er.
Und dass er wirklich ein Glückskind ist, das bestätigt auch die Mama. "Er war von Anfang an pflegeleicht und hat alles selbst gelernt", meint sie und fügt ernst dazu: "Aber wir haben schon ein Auge auf ihn. Das Fernsehen, die Medien, das ist eine ganz andere Welt." Dem Daniel gefällt sie. "Für mich war's nicht so viel Stress. Mir hat das unheimlich gefallen beim Fernsehen." Wie er im Rückblick die SAT 1 Show bewertet? "Es war ein Wahnsinnserlebnis! Wir, die Kandidaten, haben uns gefreut. Wir wussten ja nicht, was auf uns zukommt. Im Nachhinein würde ich sagen, ich würde auf jeden Fall wieder mitmachen!" Und dann erzählt er, wie es begann: "Ich hab' die Aufrufe im Fernsehen gesehen, aber ich wusste ja nicht, was ,Star Search' genau ist." Auf den letzten Drücker hat er schließlich die Bewerbung abgeschickt. Er wurde zum Casting eingeladen. "Bundesweit haben sich 40 000 beworben. Zum Casting waren 400 in meiner Altersgruppe nach München gekommen. Von den 200 am Nachmittag kamen nur acht weiter. Ich dachte, da kann ich ja nie dabei sein. Als letzten haben sie mich dann aufgerufen."
Am nächsten Tag ging's gleich noch mal nach München. Noch mal das Gleiche singen. Da wurde noch intensiver ausgesiebt. "Fünf kamen in den Pool. Ich war dabei aber noch immer nicht in der Show." Dann kam der Anruf. Auf ging's nach Berlin. Anziehen durfte er aber nichts Blaues und nichts Grünes, wegen der Blue-Box-Aufnahmen. "Das kann man alles gar nicht glauben, wie es da von Null auf Hundert gleich abgeht: Fotoshooting, Fragebogen- und Steckbrief ausfüllen. Obwohl uns doch noch niemand kannte, stand schon die Presse parat."
Nach der ersten Show auf dem Weg zur Aftershowparty wurden schon die ersten Autogramme gegeben. Wie denn die Leute so waren? "Der Kai Pflaume, der war nicht nur vor der Kamera nett. Der ist immer gut gelaunt." Die Talks waren schon spontan, also nicht abgesprochen. Nur vielleicht das Thema, also welche Hobbies oder so. Die Jury hatte er noch nie vorher gesehen. "Wie ich dann die Punkte gekriegt habe, das war ja total irre." Wie es da mit dem Lampenfieber war? "Kurz vor dem Auftritt bin ich schon nervös, aber auf der Bühne nicht mehr. Manchen gingen die Nerven schon durch, die wollten nicht auftreten, oder haben geweint. Aber davon habe ich nix mitgekriegt."
Seine Erfolge haben aber alle mitbekommen. Die Hahnbacher, die Mitschüler, die Freunde und die Fans in der Republik. "Wie ich nach dem Viertelfinale heimgekommen bin mit dem Zug, da standen viele Menschen mit Plakaten. Ich wurde mit einem Cabrio abgeholt. Es gab einen riesengroßen Empfang in Hahnbach - das hat mich fast überrumpelt. Das war toll." Wie sieht das heute aus? "Jetzt ist alles wieder normal. Es wäre ja auch schlimm, wenn ich durch den Markt gehen würde, und ständig kämen Leute auf mich zu." Marielouise Scharf
Quelle:
www.oberpfalznetz.de