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Das ist Peter:

Das mit der 12 ist nur geschätzt.

James Barries Peter Pan und Walt Disneys Adaption kennt wohl jeder. Peter Pan, ein kleiner Junge, der nicht erwachsen werden will, nimmt Wendy und ihre Brüder mit nach Nimmerland. Dort wartet der böse Pirat James Hook, Tiger Lilly mit ihren Rothäuten und die »verlorenen Jungen«. Die Verfilmung mit Jeremy Sumpter scheint sich auch ziemlich eng an der Originalvorlage von James Barrie zu halten. Ich möchte euch nun eine Interpretation von Regis Loisel vorstellen, die euch ganz sicher gefallen wird, denn der Franzose ist Comiczeichner.

Buchvorstellung:
Peter Pan von Regis Loisel (5 Bände)

Loisel hat diese Comic-Reihe getextet und gezeichnet, und er sitzt immer noch dran, denn die Reihe ist noch nicht abgeschlossen. Die Comics sind auch ganz sicher nichts für kleine Kinder. Das liegt zum einen an der Geschichte selbst (dazu später mehr), zum anderen an seinen Zeichnungen. Regis Loisel hat die Comics mit einem unverwechselbar phantastischen Stil aufwendig detailliert gezeichnet und mithin auch die wenigen Gewaltszenen ganz ungeschönt – der Leser sollte schon 12 oder 14 Jahre alt sein.
Ich will euch natürlich nicht abschrecken – offiziell dürfen diese Comics wohl auch jüngere Kinder lesen, aber meinen Kindern würde ich sie wohl nicht in die Hände drücken.

Die 5 Bücher

(jeweils EHAPA COMIC COLLECTION)
Peter Pan – Band 1: London, erschienen 1990 (ISBN 3-7704-0840-3)
Peter Pan – Band 2: Die Insel, erschienen 1992 (ISBN 3-7704-0841-1)
Peter Pan – Band 3: Sturm, erschienen 1994 (ISBN 3-7704-0842-X)
Peter Pan – Band 4: Rote Hand, erschienen 1996 (ISBN 3-7704-0843-8 )
Peter Pan – Band 5: Der Haken, erschienen 2002 (ISBN 3-7704-0844-6)

Ihr seht: Seit 1990 arbeitet Loisel an dieser Reihe, die btw auf 6 Bände angelegt ist.
Die Bände sind vollständig koloriert, bieten 56 Seiten – wie sagt man so schön – Lesespaß und kosten jeweils 8,60 Euro.

Die nächsten Tage werde ich euch die einzelnen Bände vorstellen (der 1. Band folgt im Anschluss). Würde mich wieder auf Reaktionen freuen.
Liebe Grüße
Renko

Also, vergesst Wendy und überhaupt all das niedliche, harmlose, amerikanisch-glatte Zeugs über Peter Pan. Die Geschichte ist eine andere ...

London,
Winter 1887.
Kälte, Hunger und Elend beherrschen das Erscheinungsbild der Stadt.
Peter erzählt einer kleinen Gruppe neugieriger Waisenkinder von seiner Mutter, wie sie ihn zärtlich behütet und liebevoll ins Bett bringt. Ein Wunschbild. Seine Mutter ist in Wirklichkeit eine heruntergekommene, gewalttätige Alkoholikerin, sein Vater ist (ihm) unbekannt. Peter hasst die Erwachsenen.
Er wandert zerlumpt durch die armseligen Straßen, wird fast von einem alten Lustmolch vergewaltigt.
Ganz unerwartet trifft ihn (im wahrsten Sinne) die zauberhafte Fee »Glöckchen«. Sie fliegt mit ihm nach Nimmerland. So ganz erreicht er die berühmte Insel nicht, ungeschickter Weise landet er unsanft auf dem Piratenschiff – direkt in Hooks Kajüte. Die Fee – ganz entsetzt über dieses Malheur – fliegt zum Festland, um Hilfe zu holen. Moment ... na, das hab ich doch klasse formuliert: »Die Fee fliegt zum Festland, um Hilfe zu holen«

Frage: Wie wird Kapitän Hook auf Peters plötzliches Erscheinen reagieren?

Es folgen zwei Leseproben.

1. Ripleys Kneipe in London
Der alte Mister Kundal kümmert sich ein wenig um Peter, d. h. er sorgt für Essen und Bildung.

2. Die Mutter
Wie erwähnt, eine unerfreuliche Erscheinung.

Soviel zum 1. Band.
Der 2. folgt bestimmt.
Liebe Grüße
Renko

Und gleich weiter zum Inhalt:
Peter wacht in der Kapitäns-Kajüte auf und ist natürlich gleich in Erklärungsnot. Das mit dem Fliegen nehmen ihm die aufgebrachten Piraten natürlich nicht ab. Erst als er vom Deck gestoßen wird und direkt Richtung Krokodil fällt, rettet ihn Glöckchen. Peter kann wieder fliegen. Die Seeräuber sind begeistert und Peter schließt sich ihnen (zum Ärger von Glöckchen) an. Peter kämpft nun an der Seite von Hook und den Piraten gegen die Inselbewohner. Das Ziel der Schurken: Ein Schatz.
Die Inselbewohner: Das sind Pan – ein Satyr (halb Mensch, halb Ziegenbock) –, Pholus – ein Centaur (halb Mensch, halb Pferd) – und weitere phantastische Wesen (Elfen, Feen und Zwerge). Ihnen gelingt es mit Kampf und List, Peter auf ihre Seite zu ziehen. Peter wird ihr Anführer und entdeckt seine zauberhafte Insel.

Es folgen zwei Leseproben:

1. Peter in Erklärungsnot

2. Peter in der Nixenlagune

Soviel zum 2. Band.
Der 3. folgt bestimmt.
Liebe Grüße
Renko

Emsig weiter zum Inhalt:
Wo waren wir? Richtig, auf der Insel.
Nach einigen Geplänkel kommt es zu einer wilden Seeschlacht zwischen den Seeräubern und den Inselbewohnern. Kapitän Hook will den Schatz.
Es fällt ein Schuss. Pan (Peters Freund, der Satyr) wird getroffen. Peter bringt seinen Freund in Sicherheit, Blut strömt aus Pans Brust. Die herbeigeeilten Inselbewohner sind ratlos. Da hat Peter eine Idee: Er will zurück nach London zum Doktor (Mister Kundall) …

Es folgen zwei Leseproben:

1. Peter schon wieder in der Nixenlagune

2. Pan

Soviel zum 3. Band.
Der 4. folgt bestimmt.
Liebe Grüße
Renko

Zurück auf der Insel kümmert sich Peter um Pan und entfernt ihm die Kugel. Mister Kundall hat Peter alles Nötige dazu in London erklärt und ihm seinen Arztkoffer mitgegeben, – wie man heute so schön sagt – hat Peter mit Hard- und Software ausgestattet.
Pan überlebt die Operation nicht. Peter hat vergessen, die medizinischen Geräte vor der Operation zu reinigen und zu desinfizieren. Voller Verzweiflung und Wut auf sich selbst und auf Hook irrt Peter durch die Insel. Seine Rache bleibt nicht aus (siehe Leseprobe).
Peter reist erneut nach London, um die zahlreichen Waisenkinder (siehe Band 1) mitzunehmen: Für die entscheidende Schlacht gegen Kapitän Hook. Während seiner Anwesenheit in London geschieht ein Mord ...

Es folgen zwei Leseproben:

1. Pan ist tot.

2. Hand ab

Soviel zum 4. Band.
Der 5. folgt bestimmt.
Liebe Grüße
Renko

Und weiter gehts – mit aller Brutalität

Zum Inhalt des 5. Bandes:
Peter – der sich nun Peter Pan nennt (als Andenken an seinen besten Freund) – zeigt den Waisenkindern die Insel. Derweil plagt sich Hook (inzwischen mit einer Haken-Prothese bewaffnet) mit dem Krokodil und den Indianern herum.
Peter reist erneut nach London zum kranken Mister Kundall. Wieder wird eine Frau in einer Gasse ermordet.
Der alte Mann gibt Peter mit letzter Kraft ein Schatzkästchen und stirbt. An dieser Stelle sei euch gesagt, dass ich die Story natürlich ziemlich grob zusammenfasse. Wenn ihr irgendwann einmal diese Comics lesen solltet, werdet ihr feststellen, dass ich Vieles nicht erwähnt habe. Um so besser für euch!
Zurück zu Hook. Der Kapitän hat während seines Intermezzos auf der Insel eine Tasche von Peter Pan erbeutet. In dieser Tasche entdeckt er das Buch »Griechische Mythologie«, das Peter einst von Mister Kundall geschenkt bekommen hat...

Die letzte Leseprobe setzt an dieser Stelle ein:

Was hat das zu bedeuten? Wer 3 und 3 zusammenzählen kann, ist hier klar im Vorteil.

Schluss mit Peter, das wars! Das hat sich doch ein wenig hingezogen – ich hoffe, euch hats trotzdem gefallen; zum einen diese ungewöhnliche Interpretation des Peter-Pan-Themas zum anderen das Comic per se. Die Comic-Reihe und damit diese spannende Geschichte ist – wie erwähnt – noch nicht abgeschlossen, Band 6 fehlt noch bzw. ist noch nicht veröffentlicht: Wie wird das Ganze wohl ausgehen?

Die Leseproben werde ich noch ca. 1 Woche online lassen – die Dateien sind schon ordentlich.

Bei Interesse kann ich euch noch weitere Comics ausführlich vorstellen. Hier eine Auswahl (mit Kurzinfos):

Gillon/Cothias: Der Schrei nach Leben
1. Band: Die Ameisen
2. Band: Das Ghetto
»Der Jude Martin Gray ist gerade 14 Jahre alt, als die deutsche Armee in seine Heimatstadt Warschau einmarschiert. Unter der Willkürherrschaft der Nazis gestaltet sich das Leben der jüdischen Bevölkerung von Tag zu Tag unerträglicher. Ein Kampf ums Überleben beginnt ...«

Giardino: Jonas Fink
1. Band: Eine Jugend in Warschau
2. Band: Lehrjahre
»Prag im Oktober 1950. Mitten in der Nacht wird Dr. Fink von der Polizei aus dem Schlaf gerissen und verhaftet. Ohne das Einkommen des Vaters geraten der 13-jährige Jonas und seine Mutter bald in Schwierigkeiten ...«

David: Jimmy Boy
1. Band: Der Vagabund
2. Band: Die Rebellen
»Ende 1927 in Rock Springs, einem kleinen Nest im US-Bundesstaat Wyoming. Die Weltwirtschaftskrise wirft ihre Schatten voraus, es kommt zu Unruhen und Arbeitskämpfen. Als sein Vater während eines Handgemenges versehentlich einen Streikbrecher tötet und ins Zuchthaus kommt, muss der 13-jährige Jimmy Boy in das berüchtigte Erziehungsheim Castaway...«

Und? Ein Leckerchen dabei?
Na denn, liebe Grüße
Renko