Samstag, 27. April 2024, 19:30 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

1

Montag, 19. Februar 2024, 19:52

Einige Hilfestellungen bei Windows-Problemen

Ich werde immer wieder nach Lösungen bei Windows-Problemen gefragt (nicht nur hier).
Und oft sind es wiederkehrende Probleme, weshalb ich mich entschlossen habe,
hier einige Problemlösungen und Tipps vorzustellen.
Am Ende diese Beitrages werde ich ein Inhaltsverzeichnis mit Links erstellen,
um die Suche nach bestimmten Thematiken zu erleichtern.

Ich bitte darum, nur Fragen, Hinweise etc. zu posten, die sich auf eines der Themen beziehen,
um den Thread nicht zu unübersichtlich zu machen.

Selbstverständlich könnt ihr auch hier Tipps und Tricks erstellen, diese sollen sich aber
ausschließlich auf Windows-Betriebssysteme beziehen und selbst erfolgreich angewandt worden sein.
Und sie sollte leicht verständlich und ggf. mit Screenshots ergänzt werden.

Gerne nehme ich auch Vorschläge auf, zu welchem Thema Tipps gewünscht werden.

Im Internet findet man natürlich zu fast jedem Problem Lösungsmöglichkeiten, hilfreiche sind jedoch
oft schwer zu finden oder für Nicht-Profis schwer verständlich. Fragwürdige Tipps sind nicht selten,
insbesondere in vielen Foren.

Empfehlen kann ich z.B.:

- Die Windows FAQ: https://www.windows-faq.de/
Diese kann auch in Form einer Hilfedatei (chm) komplett heruntergeladen werden

- Das Windows-Portal Wintotal: https://www.wintotal.de/

- PC-Welt: https://www.pcwelt.de/

- Wiki von Deskmodder: https://www.deskmodder.de/wiki/index.php?title=Hauptseite

Hinweis:
Meine Tipps richten sich vor allem auf Windows 10, sind aber oft auch sinngemäß für die Vorgängerversionen ab Windows XP anwendbar
Auch bei Windows 11 sollten viele Tipps sinngemäß gültig sein, testen konnte ich das jedoch nicht, ich habe (noch) kein Windows 11.
Da die Oberfläche von Windows 11 um einiges verändert wurden, sind Einstellungen etc. ggf. an anderer Stelle zu finden.
Hinweise zu Einstellungen und Screenshots entsprechen meiner Version Windows Pro Build 19045.4046.
Bei anderen Versionen können Abweichungen auftreten.
Für manche Maßnahmen sind Administrator-Rechte erforderlich.


Inhaltsverzeichnis:

1. Einige hilfreiche Tipps zu Beginn

2. Festplatte / SSD auf Integrität testen
3. Windows Defender Firewall zurücksetzen
4. Wiederherstellung von Systemdateien
5. Probleme mit dem Windows-Update
6. Reparaturinstallation von Windows
7. Einige hilfreiche systemeigene Tools
8. Wiederherstellungspunkte und Backups (fehlt noch)
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

2

Montag, 19. Februar 2024, 19:56

1. Einige hilfreiche Tipps zu Beginn

Windows 10/11 Oberfläche

Microsoft hat zwar die für PCs völlig überflüssige Kachel-Oberfläche wieder abgeschafft,
aber das Startmenü in Windows 10 ist nach wie vor nicht sehr bedienerfreundlich.

Abhilfe schafft hier Open Shell: https://open-shell.github.io/Open-Shell-Menu/

[attach]60064[/attach] [attach=60066][/attach]

Das Tool erlaubt nicht nur die Nutzung eines klassischen Startmenüs, sondern fasst auch
viele Einstellungen von Windows, die sonst nur über zahlreiche Windows-Tools verstreut sind, zusammen.
Das Tool soll auch für Windows 11 geeignet sein, konnte ich jedoch noch nicht testen, da ich kein Windows 11 habe.

Finden von Anwendungen, Apps und Systemtools


Das Scrollen im Windows 10 Menü kann man sich aber auch sparen:
Einfach den Namen der gesuchten Anwendung im Suchfeld links unten (oder auf die Lupe klicken) eingeben.
Dabei reichen meist die ersten Buchstaben, um die Anwendung angezeigt zu bekommen (Z. B. "eing" reicht,
um die Eingabeaufforderung angezeigt zu bekommen). Auf diese Weise lassen sich auch Systemtools, wie Gerätemanager, Ereignisanzeige usw. finden.

[attach]60065[/attach]

Vollständiger Neustart

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum Windows 10 viel schneller startet als Vorgängerversionen?
Das liegt daran, dass im Normalfall ein Schnellstart durchgeführt wird, durch welchen es ggf. zu Problemen kommen kann.
Bei solchen - meist kleineren Problemen - kann ein vollständiger Neustart helfen:

Mit Windows-Taste + R "Ausführen" starten und dort mit cmd <ENTER> die Eingabeaufforderung starten.
Dort shutdown -g -t 0 <ENTER> eingeben, was einen vollständigen Neustart durchführt.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

3

Montag, 19. Februar 2024, 20:39

2. Festplatte / SSD auf Integrität testen

Bei Instabilitäten unter Windows kann es helfen, die Integrität des Dateisystems und von Festplatten, SSD-Speicher zu testen.

2.1. Sektorüberprüfung von Festplatte oder SSD

Dies sollte unbedingt als erstes durchgeführt werden.
Das ist zwar auch mit chkdsk möglich, mit dem AOMEI Partion Assistant ist es deutlich bequemer.
Zudem können die versteckten Bereiche auf der Systemplatte von chkdsk nur mit kleinen Tricks überprüft werden.

https://www.diskpart.com/ss/download/pa/PAssist_Std.exe

Das Tool erkennt auch in der Freeware-Version so gut wie alle HDDs/SSDs.

[attach]60068[/attach]

Nach Installation und Start zeigt das Tool alle erkannten physischen Laufwerke (HHDs, SSDs) an.
Nun die zu untersuchende Disk markieren und über Testen / Oberfläche testen / Starten die Sektorüberprüfung starten.

[attach]60069[/attach]

Die Überprüfung dauert einige Zeit. Gefundene defekte Sektoren werden rot markiert.
Sollte dies der Fall sein, empfiehlt sich der baldige Austausch des Teils.


2.2 NTFS-Dateisystem überprüfen

Als erstes die Eingabeauforderung starten.
Weg 1: In "Ausführen" folgendes eingeben: cmd <ENTER> ("Ausführen" erreicht man z.B. durch Rechtsklick auf den Startknopf)
Weg 2: Im Suchfeld links unten "eing" eingeben und Klick auf "Eingabeaufforderung"

Zur Überprüfung des Dateisystems jetzt eingeben: chkdsk C: /F <ENTER>

[attach]60067[/attach]

Weil chkdsk das Systemlaufwerk im laufenden Betrieb nicht testen kann, die Frage mit 'J' beantworten.
Beim nächsten Systemstart wird Laufwerk C: getestet. Wenn dabei Fehler auftreten, sollte chkdsk anhalten, damit die Fehlermeldung sichtbar ist.
Das Ergebnis kann auch in der Ereignisanzeige überprüft werden. Bei Bedarf erläutere ich gern, wie.

Sollte die zu prüfende Disk an einen anderen Computer angeschlossen sein, dann ist der chkdsk-Befehl natürlich anzupassen.
Ist dann das Systemlaufwerk auf der Disk als logisches Laufwerk G: eingebunden, dann lautet der Befehl chkdsk G: /F
Ein Neustart ist dann nicht nötig.

Hinweis: Durch Rechtsklick auf ein logisches Laufwerk ( C:, D:,...) im Windows Explorer kann das Laufwerk auch überprüft werden.
chkdsk ist jedoch deutlich gründlicher.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

4

Montag, 19. Februar 2024, 21:52

3. Windows Defender Firewall zurücksetzen

Problem: Das Internet funktioniert im Prinzip, die eine oder andere Anwendung macht jedoch Probleme beim Zugriff auf Internet-Inhalte.

In diesem Fall könnten fehlerhafte Firewall-Regeln von Defender schuld daran sein.
Die Firewall-Regeln lassen sich zwar einsehen und ggf. korrigieren, das ist aber nicht simpel und aufwändig.
Einfacher ist es, die Defender-Firewall zurückzusetzen.
Das auch kein Problem, denn Defender kennt die meisten bekannten Anwendungen und liefert entsprechende Regeln bereits mit.
Nach dem Rücksetzen ist es nur bei vereinzelten Anwendungen, die Defender nicht kennt, nötig, den Internet-Zugriff zu bestätigen

So gelingt das Rücksetzen der Defender Firewall:

PC-Einstellungen / Update und Sicherheit / Windows-Sicherheit / Firewall und Netzwerkschutz :

[attach]60070[/attach]

So geht es schneller:

Im Suchfeld links unten "Firewall" eingeben und "Firewall und Netzwerkschutz" auswählen ;)

Jetzt "Standard für Firewalls wiederherstellen" anklicken.

[attach]60071[/attach]

Jetzt "Standard wiederherstellen" anklicken.

Wenn nun als Folge beim Start einer Anwendung, die auf das Internet zugreifen will (und soll!), eine Warnung von Defender kommen, dann auf "Zulassen" (im privaten Netzwerk) klicken.

Hinweis:
Sollte eine externe Firewall eingesetzt werden (Norton, GData etc., wovon ich wie bekannt für die meisten Privatanwendern abrate), muss zum Zurücksetzen das Handbuch oder die Onlinehilfe des entsprechenden Herstellers befragt werden.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

5

Montag, 19. Februar 2024, 23:44

4. Wiederherstellung von Systemdateien

Ist Windows instabil (Systemabstürze, diverse Fehlermeldungen, Anwendungen funktionieren nicht mehr richtig usw.). dann helfen windowseigene Tools ggf. weiter.

Versionen von Windows (ab XP), insbesondere ab Windows 10, bieten eine Vielzahl von Systemtools, die helfen können, Probleme zu lösen. Dazu gehören die beiden Tools SFC und DISM.
Beides sind Kommandozeilen-Tools, haben also keine GUI (Graphical User Interface).
Um sie zu benutzen, muss die Eingabeaufforderung unter Administrator-Rechten gestartet werden.
Wichtig: Das ist nur bei einem angemeldeten Benutzer, der zur Gruppe der Administratoren gehört, möglich!
Einfachster Weg hierzu: Im Suchfeld "eing" eintippen:

[attach]60072[/attach]

Ist "Eingabeaufforderung" noch nicht markiert, dann bitte weitere Buchstaben eintippen.
Anschließend auf "Als Administrator ausführen" anklicken.

SFC (System File Checker, Windows-Ressourcenschutz) ist ein Tool, mit welchem wichtige (geschützte) Systemdateien überprüft und ggf. durch eine Kopie aus dem Cache C:\windows\System32\dllcache ersetzt werden können. Der hierzu erforderliche Befehl ist sfc /scannow.

[attach]60073[/attach]

Insbesondere, wenn dabei Fehler auftreten, kommt das Tool DISM (Deployment Image Servicing and Management, Wartung und Verwaltung von Images) ins Spiel.
Als Zusatzfunktion kann dieses über die Windows-Update-Funktion Daten bereitstellen, welche für die Systemreparatur erfolderlich sind. Sollte Windows Update nicht funktionieren, muss erst dieses Probem beseitigt werden. Alternativ kann als Datenquelle auch eine aktuelle Windows-Setup-DVD benutzt werden. Darauf gehe ich aber nur bei Bedarf ein.

In der Eingabeaufforderung wird nun Dism /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth eingegeben:

[attach]60074[/attach]

Anschließend noch dism.exe /online /cleanup-Image /startcomponentcleanup /resetbase ausführen:

[attach]60075[/attach]

Danach einen Neustart ausführen und zur Sicherheit nochmals sfc /scannow (s.o.) ausführen.

Sollten die Windows-Probleme nach dieser Reparatur weiter bestehen, dann empfiehlt sich eine Reparatur-Installaion.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

6

Dienstag, 20. Februar 2024, 17:04

5. Probleme mit dem Windows-Update

5.1. Mögliche Behinderungen des Updates

USB-Geräte können das Update stören, also alle abstecken.
Ein falsches Systemdatum kann auch dazu führen, dass das Update auf Fehler läuft.
Einige externe Virenscanner können das Update behindern, weil das Scannen der heruntergeladenen Dateien zu lange dauert.
Auch defekte Systemdateien können eine Ursache sein. Mit SFC können diese repariert werden (siehe 4.)


5.2 Platz schaffen

Damit das Windows-Update ausgeführt werden kann, sollten auf dem Systemlaufwerk mindestens 20 GB freier Speicherplatz vorhanden sein.
Ist das nicht der Fall kann ggf. mit der Datenträgerbereinigung von Windows Platz geschaffen werden.

Diese ist zu erreichen über: Systemsteuerung / Verwaltung bzw. durch die Eingabe von "Datenträgerverwaltung" im Suchfeld links unten.

[attach]60086[/attach]

In diesem Fall muss natürlich das Systemlaufwerk C: ausgewählt werden.

[attach]60087[/attach]

MIt "Systemdaten bereinigen" können nicht mehr beötigte Systemdateien gelöscht werden (wieder Laufwerk C: auswählen).

[attach]60088[/attach]

Mit "OK" können nun weitere überflüssige Daten gelöscht werden, u.a. temporäre Dateien, Cache-Inhalte u.a.
Die Voreinstellungen können zunächst so belassen werden (ggf. können auch temporäre Windows-Installationsdateien gelöscht werden, hierzu heruntersrcollen).

5.3. Problembehandlung

Ggf. hilft die Windows Problembehandlung weiter. Diese wird so erreicht:

PC-Einstellungen / Update & Sicherheit / Problembehandlung

[attach]60091[/attach]

Jetzt Zusätzliche Problembehandlungen auswählen:

[attach]60092[/attach]

und anschließend Windows Update / Problembehandlung ausführen.

5.4. Dienst Windows Update

Als erstes diesen Dienst beenden: Im Suchfeld "Dienste" eingeben.

[attach]60094[/attach]

Falls bei dem Dienst Windows Update als Status "Wird ausgeführt" steht, dann Rechtsklick auf den Dienst "Windows Update" und "Beenden" auswählen.

Nun den Windows Explorer mit Win + E starten und zum Verzeichnis C:/Windows/SoftwareDistribution gehen.

[attach]60095[/attach]

Jetzt alle Dateien und Ordner rechts in diesem Verzeichnis löschen (oder den Ordner Softwaredistribution umbenennen).
Neustart des Rechners.
Nun den Dienst Windows Update wieder starten und Windows Update ausführen über Einstellungen / Update & Sicherheit.

Hinweis:
Diese Methode habe ich zuletzt erfolgreich bei Windows 8.1 verwendet.
Da sich das Update-System von Windows jedoch im Wesentlichen nicht verändert hat, denke ich, dass dies auch mit Windows 10/11 funktionieren sollte.

5.5. Fehlercodes bzw. Manuelles Update

Bricht die Installation eines Update-Paketes mit einem Fehlercode ab, kann in der Fehlercode-Liste von Microsoft danach gesucht werden:

https://learn.microsoft.com/de-de/window…error-reference

Update-Pakete haben meistens eine KB-Nummer.
Über den Update-Katalog von Microsoft kann das Update manuell installiert werden:

https://www.catalog.update.microsoft.com/Home.aspx

Dort mit der KB-Nummer das Update suchen und das zum System passende Update herunterladen und manuell installlieren.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

7

Dienstag, 20. Februar 2024, 20:19

6. Reparaturinstallation von Windows

Startet Windows nicht mehr, man kommt auch nicht mehr in das Reparatur-Menu von Windows, empfiehlt sich eine Reparaturinstallation.
Dabei wird das Windows-System neu installiert, Anwendungen und Daten können beibehalten werden.

Um an die aktuelle Version von Windows 10 oder Windows 11 zu kommen, auf einem anderen Rechner das entsprechende Media Creation Tool herunterladen:

https://www.heise.de/download/product/wi…n-tool/download

MIt diesem kann die aktuelle Windows-Version heruntergeladen werden und ein bootfähges Installations-Medium (ISO-Datei zur DVD-Erstellung oder USB-Stick) erstellt werden.

Nach Bestätigung der Lizenzbedingungen erscheint folgende Abfrage:

[attach]60096[/attach]

Installationmedien auswähle und <Weiter>

[attach]60097[/attach]

Jetzt Sprache und 32 bzw 64 Bit Version auswählen und <Weiter>

[attach]60098[/attach]

Installationsmedium auswählen und <Weiter>

[attach]60099[/attach]

Den Zielpfad (hier Desktop) für die ISO-Datei auswählen und <Speichern>.
Die ISO-Datei wird nun heruntergeladen.

Anschließend die ISO-Datei auf DVD brennen und den Rechner mit defektem Windows von der DVD starten.
Dazu muss evtl. die Bootreihenfolge im BIOS-Setup verändert werden.
Mit welcher Tastenkombination man in das BIOS-Setup kommt, erfährt man im Handbuch des Computers bzw. des Mainboards.
Meistens ist dies <Entf>, F1 oder F2. Mitunter kommt man auch mit F12 in ein Bootmenü, das u.a. das Starten von DVD anbietet.

Das von DVD gestartete Windows-Setup erkennt, dass auf dem Rechner bereits ein Windows-System installiert war und bietet im weiteren Verlauf die Reparaturinstallation an:

[attach]60100[/attach]

Mit "Personliche Daten und Apps beibehalten" wird Windows "drüberinstalliert" und Daten und installierte Apps bleiben erhalten.

Das Installationsmedium, also die erzeugte DVD oder der USB-Stick, kann natürlich auch zur Reparatur eines zwar noch startenden aber instabilen Systems verwendet werden.
Unter Windows einfach das Setup von DVD starten.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang

Haley

Administrator

Registrierungsdatum: 24. November 2002

Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

8

Mittwoch, 21. Februar 2024, 15:39

7. Einige hilfreiche systemeigene Tools

7.1. Problembehandlung

Zu dieser kommt man durch Einstellungen/Update & Sicherheit/Problembehandlung/Zusätzliche Problembehandlungen

Hier können verschiedene Windows-Komponenten bei Problemen mit diesen getestet werden, wie Netzwerk, Internet, Video, Audio etc.
Rechts unten in der Symbolleiste werden Symbole für aktive Tools (residente Tools) angezeigt
Bei einigen, wie Netzwerk, WLAN, Lautsprecher kann mit Rechtsklick die Problembehandlung für die jeweilige Komponente aufgerufen werden.

7.2. Beseitung von Datenmüll und überflüssigen Dateien

Leider hinterlassen Windows und auch viele Anwendungen Datenmüll (z.B. als tempöräre Dateien), der eigentlich nicht mehr benötigt wird und u.U. sogar Probleme bereiten kann. Windows selbst bietet zu diesem Zweck die Datenträgerbereinigung an, auf welche ich bereit unter 5. hingewiesen habe.

Dieses Tool reicht völlig aus, um Datenmüll zu beseitigen. Zusätzliche "Systemreiniger" wie CCleaner & Co. sind meist nicht nur überflüssig, sondern können u.U. mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Dringend rate ich davon ab, solche externen Tools zur "Reinigung" der Registry einzusetzen. Bei einer defekten Reigistry kommt man um eine vollständige Neuinstallation (incl. Verlust von Programmen und Daten, die nicht gesichert werden können) nicht mehr herum. Mit der Zeit sammeln sich in der Registry zwar u.a verwaiste Einträge (z.B. wegen unvollständiger Deinstallation von Anwendungen), doppelte Einträge u.a. an, das ist aber nicht wirklich ein Problem, denn das sind im schlimmsten Fall nur einige KB und beeinträchtigen die Zugriffe auf die Registry so gut wie nicht. Außerdem verfügt Windows über Backups der Registry, so dass Probleme fast immer automatisch gelöst werden.

Insgesamt rate ich aus den genannten Gründen von "Bereinigungs-Tools" ab, es sei denn, man ist sicher, dass diese keinen Schaden anrichtet.
Eines kann ich aber uneingeschränkt empfehlen, das ist PrivaZer: https://privazer.com/de/
Dieses Tool reinigt nur, was sinnvoll und ggf. nötig ist, dieses allerdings sehr gut. Ich benutze es schon seit Jahren auf verschiedenen Systemen.
Es ist mir auch kein Fall bekannt, in welchem PrivaZer Schaden angerichtet hat. Entsprechende Bewertungen von Fach-Informatikern belegen dies.
Und PrivaZer hat noch einen weiteren Vorzug: Es beseitigt zahlreiche Spuren der Nutzung der Rechners (u.a. Listen bisher benutzter Daten, Ordner und Anwendungen, Logfiles u.v.a.).
Ich habe eine Anleitung zur Nutzung von PrivaZer verfasst, bei Bedarf bitte per PN melden.

7.3. Gerätemanager

Die häufigste Ursache für Bluescreens (Abstürze von Windows) sind Treiberprobleme. HIer kann der Gerätemanager helfen.
Aufruf z.B.: Systemsteuerung/Verwaltung/Computerverwaltung/Gerätemanager

[attach]60101[/attach]

[attach]60102[/attach]

Der Gerätemanager zeigt die Harwarekomponenten des Rechners an
Durch Aufklappen z.B. von "Grafikkarte" und Rechtsklick auf eine Komponente können u.a. Treiberinformationen angezeigt werden:

[attach]60103[/attach]

[attach]60105[/attach]

Unter "Allgemein" ist i.A. der Hersteller der Komponente genannt.

Ist bei einer Komponente ein Ausrufungszeichen zu sehen, dann stimmt etwas mit dem Treiber nicht.
Als erstes kann man versuchen, den Treiber zu deinstallieren:

[attach]60106[/attach]

Anschließend Rechtsklick auf den Computernamen und "Nach geänderter Hardware suchen" auswählen:

[attach]60107[/attach]

Der Gerätemanager versucht dann, einen geeigneten Treiber zu finden und zu installieren.
Schlägt dieses fehl, muss mit den Informationen aus dem Gerätemanger versucht werden, auf der Webseite des Herstellers einen aktuellen Treiber zu finden.

Manche Hardware-Hersteller bieten Tools zur Treiber- Aktualisierung an.

Beispiele:

Intel: https://www.intel.de/content/www/de/de/support/detect.html
NVidia (für GeForce Grafikkarten): https://www.nvidia.com/de-de/geforce/geforce-experience/

Bei gekauften Komplettsystemen findet man auf der Herstellerseite des Computers meist unter "Support" ebenfalls aktuelle Treiber.

Es gibt auch externe Tools, die versprechen, alle Treiber immer auf dem neuesten Stand zu halten, diese sind aber mit Vorsicht zu genießen, weshalb ich hier keine enpfehle.

Ist ganz oben im Gerätemanager eine Komponente mit Fragezeichen und "Unbekannte Hardwarekomponente" oder ähnliches, dann fehlt für eine im Computer vorhandene Komponente der Treiber. Evtl. lassen sich in den Eigenschaften der Komponente Informationen über den Hersteller finden, manchmal auch nicht. Eine Überprüfung der Hardware-Komponenten anhand des Handbuches des Computers etc. kann Abhilfe schaffen. Falls nicht, helfen ggf. externe Systeminfo-Tools weiter, wie SIW:

https://www.heise.de/download/product/siw-20947

Tipp:
Der Gerätemanager zeigt nur die Komponenten an, die derzeit an den Computer angeschlossen sind. Bei manchen Problemen (z.B. USB-Geräte werden nicht erkannt), kann es helfen, alle Treiber anzuzeigen, also auch diejenigen, welche zwar irgendwann mal an den den Computer angeschlossen waren, aber derzeit nicht.
Dazu muss eine neue Umgebungsvariable erstellt werden:

Einstellungen/System/Info:

[attach]60108[/attach]

Dort rechts auf "Erweiterte Systemeinstellungen" klicken.

[attach]60109[/attach]

Danach auf "Umgebungsvariablen".

[attach]60110[/attach]

Im unteren Teil "Systemvariablen" auf "NEU" klicken:

[attach]60111[/attach]

und wie im Screenshot angegeben, bei Name "devmgr_show_nonpresent_devices" und bei Wert "1" eintragen und mehrfach mit "OK" bestätigen.

Jetzt im Gerätemanager-Menü "Ansicht" "Ausgeblendete Geräte anzeigen" auswählen:

[attach]60112[/attach]

Jetzt werden z.B. beim aufgeklappten USB-Controller die derzeit nicht angeschlossenen Geräte ausgegraut angezeigt:

[attach]60113[/attach]

Sollte es also Probleme mit der Erkennung von USB-Geräten geben, alle ausgegrauten Komponenten mit Rechtsklick / Gerät deinstallieren entfernen.

7.4. Datenträgerverwaltung

Diese wird ebenso wie der Gerätemanager über die Computerverwaltung erreicht.

[attach]60114[/attach]

Hier sind alle Datenträger sichtbar (HDD, SSD, angeschlossene Speichermedien) und welche Partitionen und ggf. logische Laufwerke auf diesen eingerichtet sind. Das Tool erlaubt einfache Verwaltung von Partitionen und logischen Laufwerken. Und man kann hier sehen, ob z.B. eine über USB etc. angeschlossene Festplatte erkannt wurde.
Für komfortablere Verwaltung und Überprüfung von Datenträgern empfiehlt sich eher ein professionelles Werkzeug, wie z.B. die Vollversion des von mir bereits erwähntem AOMEI Partition Assistant.

7.5. Tools von Systeminternals

Im Jahre 1996 entwickelte Mark Russinovich unter der Marke "Winternals" zahlreiche Tools zur Verwaltung von Windows. 2006 sah Microsoft, dass diese gut waren und kaufte die Firma auf, sie wurde als "Windows Systeminternals" in den Konzern eingegliedert.
Heute umfasst die Toolsammlung (Sysinternal Suite) ca 70 Tools. Diese Werkzeuge zur Diagnose und Wartung sind sehr leistungsfähig und jeder Profi sollte sie kennen. Aber auch für NIchtprofis sind manche Tools interessant. Ich gehe allerdings hier nicht auf einzelne Tools ein, bei Interesse kann sich jeder selbst auf der Webseite informieren, die Tools herunterladen und testen.

https://learn.microsoft.com/de-de/sysint…internals-suite

Hier eine Kurzübersicht (englisch):

[attach]60115[/attach]
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
  • Zum Seitenanfang