Ich würde hier den Rechner mit Kasperskys Notfall CD starten, also Linux, das eigentliche BS unangetastet lassen und das Systemlaufwerk (meistens C: ) testen.
Bei mir läuft die Kaspersky-CD leider nicht, nach längerem Zugriffen auf die CD bleibt der Monitor dunkel.
Für alle, die das gleiche Problem haben, ein Tipp:
Die c't - Redaktion bietet jedes Jahr ein Desinfect-Tool an, welches ähnlich arbeitet.
Die Download-Adresse des Tools bekommt man zwar nur über den Kauf der entsprechenden c't (dieses Jahr 12/21).
Da es aber keinen Hinweis gibt, dass dieses Tool nicht weitergegeben werden darf und es auch keinerlei Restriktionen bzgl. des Downloads gibt, hier die Download-Adresse:
ct.de/desinfect2021
Es muss dort lediglich eine gültige E-Mail-Adresse angegeben werden, an welche der Download-Link gesendet wird.
Desinfect basiert ebenfalls auf einer Linux-Distribution (Debian) und verwendet verschiedene Antivirenprogramme (u.a. Avast, Eset).
Heruntergeladen wird eine ISO-Datei, die allerdings nicht direkt auf DVD gebrannt werden darf, das würde nicht funktionieren.
Es ist zwar möglich, eine bootfähige DVD (DL-DVD) zu erzeugen, es empfiehlt sich jedoch,
Desinfect auf einem USB-Stick zu installieren, das läuft wesentlich schneller.
Mindestens 16GB sind erforderlich, falls USB3 verfügbar ist, sollte es ein USB3-Stick sein.
Der USB-Stick muss nicht formatiert sein, Dateisystem ist auch egal.
Es ist zu empfehlen, alle USB-Geräte zu entfernen, nur der USB-Stick sollte angeschlossen sein.
Die ISO-Datei wird nun im Windows-Explorer durch Doppelklick geöffnet.
Im sich öffnenden Verzeichnis wird die Datei Desinfect2USB_**.exe durch Doppelklick ausgeführt, bei 64Bit-Systemen natürlich die 64Bit-Version.
Im Win32 Disk Manager sollte überprüft werden, ob bei Device das Laufwerk des USB-Sticks steht.
Mit "Write" wird der Installationsprozess gestartet.
Hinweis: Sollte die Installation abbrechen mit Fehler 5: Zugriff verweigert, helfen folgende Maßnahmen:
- Antivirenprogramm deaktivieren (besonders Defender)
- Falls Acronis installiert ist, Acronis Protection im Taskmanger beenden
- Ggf. den überwachten Ordnerschutz abschalten.
Nach Erstellung des Sticks Neustart.
Ggf. muss im BIOS-Setup der USB-Stick als erstes Bootmedium eingestellt werden.
Tipp: In Windows 10 mit UEFI-BIOS kommt man so in das BIOS-Setup:
- Klick auf Start, dann linke Shifttaste gedrückt lassen und Neustart auswählen
- Im nun erscheinenden Notfall-Menü " Problembehandlung" auswählen
- Danach "Erweiterte Einstellungen", anschließend "UEFI-Firmwareeinstellungen".
Der Rechner startet nun neu direkt in das BIOS-Setup.
Nicht ungeduldig werden, die Ersteinrichtung des USB-Sticks dauert eine Weile.
Sobald eine Auswahl erscheint "in nativen Desinfect-Stick umwandeln", dies bestätigen,
dann werden Aktualisierungen der Virensignaturen auf dem Stick gespeichert und müssen nicht jedesmal neu aus dem Netz geladen werden.
Zum Aktualisieren der Virensignaturen muss natürlich eine Internetverbindung vorhanden sein.
Vorzugsweise LAN per Kabel (mit DHCP), dann muss nicht erst die WLAN-Kennung eingegeben werden.
Wenn die GUI (grafische Oberfläche) erscheint, kann der Virenscan gestartet werden (Symbol links oben).
Es empfielt sich erst mal nur mit einem Scanner zu arbeiten (z.B. Avast), denn je nach Leistungsfähigkeit des Systems kann der Virenscan sehr lange dauern.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)