Hallo zusammen. Heute gibts von mir statt den üblichen Crap mal eine Filmvorstellung
Tatsächlich bin ich ein wenig verwundert, dass er hier zuvor noch nicht thematisiert wurde
THE SUMMER HOUSE
Familie Larsen ist eine absolute Vorzeigefamilie. Vater Markus, Mutter Christina und die kleine Tochter Elisabeth leben in einem schicken Häuschen, haben genug Geld und beruflichen Erfolg, um ein schönes Leben führen zu können und sind beliebt bei ihren Freunden. In Wahrheit sieht das Leben der Larsens jedoch deutlich düsterer aus - denn nach 12 Jahren Ehe ist die sprichwörtliche Luft scheinbar komplett aus der Beziehung der beiden Elternteile gewichen. Während sich Christina bereits mit ihrer Rolle als ungeliebte und sexuell unbefriedigte Hausfrau abgefunden zu haben scheint und insgeheim sogar mit Selbstmord liebäugelt, vergnügt sich Markus hinter ihrem Rücken mit wechselnden männlichen Geschlechtspartnern. Zu allem Überfluss findet der Familienvater schließlich auch noch Gefallen daran, seine Freizeit mit Johannes, dem 12-jährigen Sohn seines besten Freundes zu verbringen, für den er deutlich mehr empfindet, als nur platonische Liebe. Als sich Johannes schließlich ebenfalls davon begeistert zeigt, sich des Öfteren heimlich mit Markus in der Sommerlaube der Familie zu treffen, scheint Markus' Welt vorerst wieder ein glückliches Element zu haben. Doch schon bald entwickelt sich seine frisch entdeckte Liebe zu dem kleinen Jungen in ein echtes Problem...
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Meine Meinung zum Film:
"The Summer House" stammt aus Deutschland. Und das merkt man dem Film auch an. Insbesondere in den ersten Minuten fragt man sich als Zuschauer, in was man da eigentlich reingeraten ist - Liebhaber des anspruchsvollen Kinos, die in ihrer Freizeit gerne arte, 3sat & Co schauen, dürften sich hingegen recht schnell heimisch fühlen. Doch weiter im Takt: Nachdem der Zuschauer einen recht wirren Mix aus Tragödie, Liebe und Sex vorgesetzt bekam, sticht die "Beziehung" zwischen Markus und Johannes noch als interessantester Faktor dieses Films ins Auge, da vor allem der Jungschauspieler Jaspar Fuld ("Gib mir noch ein Jahr") in seiner Rolle zu überzeugen weiß. Wie viele künstlerisch wertvolle Filme macht jedoch auch "The Summer House" einen gravierenden Fehler: Gerade, als die Handlung ein wenig Spannung und Dramaturgie aufnimmt, flimmert auch schon der Abspann durchs Bild. Alles in allem ist dieser Streifen, der natürlich (wie könnte es anders sein) bereits mit diversen Kritikerpreisen übersäht wurde, vor allem in den letzten 10 Minuten sehenswert, da die Geschichte hier eine recht interessante und gewagte Wendung nimmt - da die Laufzeit des gesamten Films jedoch eine Stunde und 40 Minuten in Beschlag nimmt, ist das (zumindest für mich) ein bisschen zu wenig. Immerhin: Youngstar-Fans sollten sich den Streifen schon alleine wegen der überzeugenden Darstellung von Jaspar Fuld anschauen, der die erwachsenen Schauspieler hier quasi im Vorbeigehen an die Wand spielt.
4.5 von 10 Sternen
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Hier gibt es zum Abschluss noch einen Trailer zum Film auf Vimeo
https://vimeo.com/123532570