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Micelangelo

Lebende Foren Legende

Registrierungsdatum: 2. Februar 2004

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21

Donnerstag, 2. April 2015, 08:32

Nach dem Anschauen der neuen Fassung kann ich meinen ersten Standpunkt mit gutem Gewissen wiederholen.
Sehr gute Verfilmungen sollten nicht neu aufgelegt werden. Und wie heißt es so schön. "Der Sieger schreibt die Geschichte ".
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Hibiki

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 7. April 2009

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22

Donnerstag, 2. April 2015, 16:11

Es handelt sich um eine Verfilmung nach Motiven des Romans von Bruno Apitz; mit dem Film von 1963 hat er (bis auf die Vorlage) nichts zu tun.
Ich fand ihn in jeglicher Hinsicht äußerst gelungen - allerdings für eine 20-15-Uhr-Ausstrahlung ein wenig grenzwertig.
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Larry

Ehrenmitglied

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Wohnort: G. C.

23

Donnerstag, 2. April 2015, 22:40

An die Originalverfilmung kommt er nicht dran.
DEFA sei Dank.

Ein Pedant gibt niemals auf sein Chaos nach System zu ordnen
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Hibiki

Hüter des Lichts

Registrierungsdatum: 7. April 2009

Beiträge: 2 230 Aktivitäts Punkte: 11 605

24

Freitag, 3. April 2015, 18:01

"Man muss natürlich als ehemaliger DDR-Bürger auch wenig bereit sein, sich von seiner 'Borniertheit' (oder nenne man es Voreingenommenheit) zu lösen und auch einmal eine andere Interpretation als die zu DDR-Zeiten im Sinne des Systems instrumentalisierte Buchenwald-Story zulassen....."
Zitat einer Amazon-Rezension

Die sehenswerte Dokumentation "Buchenwald - Heldenmythos und Lagerwirklichkeit" ist hier noch mal zu sehen
(Verfügbar bis 07.04.15)
Roman und Verfilmung von "Nackt unter Wölfen" prägten jahrelang das Bild vom Lagerleben im KZ Buchenwald. Die Doku enttarnt den Mythos, der die Rolle der Kommunisten verfälschte.

Den Film kann man sich in der Mediathek bis zum 8.4.15 von 20-6 Uhr ansehen: klick
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Paul

Kaiser

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25

Freitag, 3. April 2015, 19:49

Lieber Hibiki,
ein schöner Ausschnitt aus der Amazon-Rezension. Aber warum zitierst du nicht weiter?

"Dieses neue „Machwerk" hat man in einem Monat vergessen, meint ein Freund. Wenn, dann hat man dieses neue Machwerk deshalb schon in einem Monat vergessen, weil a.) der Westen bisher ohnehin nichts von Buchenwald und dem Kind und Apitz wusste, b.) wir in der DDR der 1960-er bis 1980-er Jahre ganz anders groß geworden sind („Nackt unter Wölfen" war gern gelesene Pflichtlektüre und der Film eine logische positive Ergänzung des Gelesenen und c.) die heutige Generation mit einem Überfluss an allem lebt; nicht nur beim Discounter, sondern auch in der Unterhaltungsindustrie. Das zeigt sich doch auch, wenn wir Kinder der 1960-er bis 1980-er über gemeinsame Fernsehsendungen oder Kinofilme reden. Da können wir uns heute, 30 oder 40 Jahre später, immer noch darüber unterhalten und finden sofort einen gemeinsamen Gesprächskonsens. Man mache das mal mit der Jugend heute oder gar mit der Jugend von heute in 30 Jahren. Das funktioniert nicht mehr. „Wir wissen über immer mehr immer weniger..... bis wir über alles nichts wissen"

Der Roman ist nicht das, was Bruno Apitz im Manuskript vorgelegt hat, aber es ist ein guter Roman. Die Erstverfilmung kommt dem Roman sehr nah und ist zweifelsohne sehr gut. Die Neuverfilmung ist nicht schlechter. Man muss sich nur mal dazu durchringen, das auch anzuerkennen und sein Urteil nicht schon vorher fertig zu haben. Skeptisch war ich auch, das gebe ich zu."

Sollte man schon mit dazu sagen, denke ich.
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Hibiki

Hüter des Lichts

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26

Freitag, 3. April 2015, 20:01

Aber warum zitierst du nicht weiter?

Das hatte keinen besonderen Grund - willst Du mir etwas unterstellen? Ich fand den erwähnten Satz aussagekräftig und passend hinsichtlich einiger Kommentare, also habe ich ihn zitiert - ganz unspektakulär.
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samuel

Überlieferer der Zeit

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27

Samstag, 4. April 2015, 11:58

Artikel der Zeit, Teil 1 und 2.

Ich werde ihn mir versuchen, heute anzusehen.
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samuel

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 9. Juni 2011

Beiträge: 9 504 Aktivitäts Punkte: 39 125

28

Samstag, 4. April 2015, 17:31

Damit ihr nicht denkt, dass ich mich nur auf die Neuverfilmung stürze, habe ich mir heute das Buch besorgt.

[attach]50314[/attach]

Autor: Bruno Apitz
Verlag: aufbau taschenbuch
Seiten Roman: 481
ISBN: 978-3-7466-3026-7
Preis: 12,99 Euro

Wichtig bei dieser Ausgabe ist es zu wissen, dass diese Ausgabe einen reichhaltigen Anhang enthält. Sechs zusätzliche Texte von Bruno Apitz über Buchenwald, sowie eine Kurzbiografie des Autoren. Daneben findet sich eine kurze historische Einordnung, sowohl im Bezug auf die erzählte Geschichte als auch dem "Gebrauch" der Geschichte in der DDR. Ganz stark auch eine Art Begriffs-Glossar und die ergänzende editorische Notiz.

Natürlich sind die Zusätze vielleicht alle nicht von Nöten, doch ich finde sie mittlerweile wichtig um noch ein wenig mehr zu erfahren. Eben über den Autoren und seine Zeit, der Wirkung des Romanes und dem Umgang mit der Thematik, was diese vielleicht etwas greifbarer macht.
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Paul

Kaiser

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29

Samstag, 4. April 2015, 18:01

@samuel
Ja, das finde ich gut! Und es ist auch ganz interessant, einmal zu lesen, was damalige Schauspieler über den DEFA-Film viel später zu sagen haben. Denn die Dreharbeiten, der Film an sich und vieles, was danach passierte scheinen sich tief eingeprägt zu haben.
Armin Mueller-Stahl schreibt darüber in "Dreimal Deutschland und zurück", auch über die Vorstellungen und Wünsche der "alten Genossen" um Bruno Apitz.
Und Erwin Geschonneck berichtet über die Rolle des Krämer in seiner Autobiografie "Meine unruhigen Jahre".
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samuel

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 9. Juni 2011

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30

Samstag, 4. April 2015, 21:49

Nun habe ich mir die Neu-Verfilmung angesehen, die Erstverfilmung wird nachgeholt. Rein von der Thematik her haben beide Filme ihre Berechtigung. Ich finde jetzt, da ich zumindest eine der Varianten kenne, Vergleiche ziehen zu wollen, welche Verfilmung denn "besser" wäre ob des Themas geschmacklos. Für mich werden beide Filme parallel zueinander als eine Art gleichberechtigter Versionen, wenn man schon Vergleiche anstellen soll, laufen. Eine Wertung möchte ich da nicht vornehmen. Dazu ist das Thema einfach zu ernst.
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