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Boychoir (2015)

Es ist noch eine Weile hin, ich möchte aber trotzdem jetzt schon auf diesen Film aufmerksam machen, der 2015 (genauer: 29.01.2015) in die deutschen Kinos kommt. Wird unter euch bestimmt einige Fans finden.

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Der Regisseur Francois Girard, der u.a. für den Film "Die rote Violine" verantwortlich war, dreht hier einen Film mit Starbesetzung. U.a. Josh Lucas, Eddie Izzard und Dustin Hoffmann werden dabei sein.

Worum geht es?
Nachdem seine Mutter gestorben ist, landet der 12-jährige Stet in einer Schule eines Knabenchores an der amerikanischen Ostküste und trifft dort auf den äußerst anspruchsvollen Chorleiter Carvelle (Dustin Hoffmann). Dieser erkennt in Stet ein einzigartiges Talent und fördert den Jungen. Der Junge hat aber so seine ganz eigenen Probleme u.a. mit seinem Vater, der zu Stet nur einen schwierigen Zugang hat. (Quelle: boomstickcomics.com)

Der Film basiert auf der amerikanischen Boyschoir School in Princeton, New Jersey.

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Newcomer Garrett Wareing als Stet.

Weitere Youngstars (u.a.):

River Alexander
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Joe West
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Sam Poon
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Noch eine Ergänzung:

Garretts Bio auf IMDb.

Twitter

Und hier ist der erste Trailer.

Eine Frage an die, die sich damit auskennen. Gibt es in den USA überhaupt so etwas wie Kulturförderung durch öffentliche Mittel? Wie bei uns, wo Chöre durchaus von Städten und Gemeinden unterstützt und subventioniert werden? Wie ist die Organisation des Chores? Als rein private Institution müsste der Chor ja schon selbst für das Eintreiben der Mittel sorgen. Als hab öffentliche oder kirchliche Institution, wenn es denn eine ist, würde es mich wundern, wenn man den Chor einfach so absterben lässt. Weiß jemand was darüber?

Der Kinofilm könnte in den USA den Effekt haben, den in Europa "Die Kinder des Moinsieur Matthieu" hatte. Oder er könnte, was ich befürchte, sang- und klanglos untergehen. Der Effekt bleibt abzuwarten.

Der Film wird hierzulande doch erst am 10.09.2015 in die Kinos kommen. Zudem ist der deutsche Titel "Der Chor - Stimme des Herzens".

Deutscher Trailer

Nun bin ich aus dem Kino zurück und bin geteilter Meinung, was dem Film angeht. Die schauspielerischen Leistungen von Erwachsenen wie von den Kindern super und wenn das Garrett Wareing gesungen hat, wirklich von ihm kam und echt war, großen Respekt. Aber trotzdem wäre der Film, wenn der Chor nicht pleite wäre, keine gute Werbung für ihn. Fast durchgehend sieht man einen grantigen hartherzigen Chorleiter, der nur am Erfolg des Chores interessiert ist, dem der einzelne Sänger egal ist, einen verzweifelten Jungen, der sich händeringend versucht einzufinden und dennoch von seiner Vergangenheit immer wieder eingeholt hat, einen Vater, der den Jungen kaum begegnet, schnell loswerden will und missgünstige Sänger, die dem Neuling das Leben schwer machen. Würde man das Ende, die letzten zehn bis zwanzig Minuten weglassen, würde kaum ein Kind, welches ins Internat gehen soll, dessen Türschwelle übertreten und um den Beitrittszettel zu irgendeinen Chor einen weiten Bogen machen. Die Wäreme eines Filmes vom Schlage "Die kInder des Monsieur Mathieu" fehlt beinahe vollständig und nicht einmal Stet darf über seinen ärgsten Chor-Widersacher triumphieren.

Nur lesen, wer den Film gesehen hat:

Trotzdem hat der Film für den Jungen ein glückliches, wenn auch anderes erhofftes Ende. Ich empfinde den Film dennoch als deutlich kühler und härter als sein französisches Vorbild.