Hallo zusammen,
Dass ich mich erst jetzt melde, dass ich noch mit der Bildbearbeitung beschäftigt war.
Am vergangenen Wochenende trafen zwei CW-ler erstmals in meiner Heimatstadt Mühlhausen ein, um sich a) die Stadt anzusehen inklusive Stadtführung und b) sich das Konzert mit Lucas und Vincent, alias Brosynth anzusehen. Es hat ihnen gefallen. Ich glaube zumindest, dass sie sich hier noch melden, ohne dass ich sie jetzt nenne.
So jetzt nun zum eigentlichen Teil.
Am Sonntag, den 23. Februar fand im Mühlhäuser Rathaussaal ein
Benefizkonzert veranstaltet durch die Familie Slubik und weiteren Gästen. Was
war das nun für ein Benefizkonzert? Ich sage es mal so: Vor etwa 18 Monaten sah
der Mühlhäuser Untermarkt noch ansehnlich aus. Es gab einen Brunnen mit drei tollen Bronzefiguren:
Ein Mädchen mit Zöpfen (wurde entwendet), ein Mädchen mit einer Taube (wurde stark beschädigt) und ein Junge zierten den Brunnen.
Es war ein schöner Brunnen. Eines Nachts fielen diese Figuren dem Vandalismus und Diebstahl zum Opfer. Der Brunnen funktioniert seit dieser Zeit nicht mehr.
Die finanziellen Mittel fehlen der Stadt Mühlhausen. Der Landkreis hat über 100 Millionen Euro Schulden. Woher also nehmen? Eine Wiederbeschaffung kostet um
die 15 000 Euro für eine Figur. Die zerstörte Figur allerdings kann nicht mehr hergestellt werden.
Der Vater von Vincent und Lucas ist Mühlhäuser Urgestein und er gründete
eine Bürgerinitiative für unsere Stadt. So kam er angesichts dieser Figuren auf
die Idee, ein Benefizkonzert zu veranstalten. Einfach Künstler herholen, ging
nicht. Wer lässt sich für einen Brunnen schon breitschlagen. Er selber ist
musikalisch völlig unbegabt, dafür aber seine Söhne. Die brauchte er nicht
lange zu überreden. Somit werden die Jungs ein wenig bekannter. Gesagt, getan!
Der neugewählte Oberbürgermeister der Stadt ließ sich davon überzeugen und gab
grünes Licht.
Nun am Sonntag war es dann soweit. Die Gäste wurden eingelassen, jeder
wurde praktisch per Handschlag begrüßt. Der Vater hielt noch eine Rede und stellte
die Jungs vor. Lucas ist 14 Jahre und vor zwei Wochen wurde Vincent 12 Jahre.
Die Jungs legten klassisch los mit Werken von Mozart, Haydn, Bach und Schumann.
Vincent und Lucas spielten abwechselnd am Klavier. Am Schluss kam Lucas mit
seinem Stück, was ihn ständig zum Schwitzen bringt, obwohl er das Stück bereits
seit vier Jahren spielt. Der Vater sprach hierzu von Castingshows und vom schnellen
Vergessen der Stars. Da gibt es aber ein Stück, welches schon über 300 Jahre
alt ist: die „Toccata“ von Johann Sebastian Bach. Lucas spielte das Stück am
Keyboard. Am Klavier hätte er arg Mühe gehabt. Man sah ihm an, dass er auch
dieses Mal schwitzte.
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Danach wechselte man von der Klassik zur Filmmusik am Klavier:
Lucas begann mit der Filmmusik: „
Comptine
d'Un Autre Été“ aus dem Film: Die fabelhafte Welt der Amelie.
Nun spielten die Jungs gemeinsam am Keyboard. Jeder hatte sein eigenes. Danach
kam Vincents Lieblingsstück: Die Soundtrack von „Pirates of The Carribean“.
Mit der letzten Filmmusik „Forrest Gump“ von Alan Silvestri erfüllten die
Jungs einen Wunsch ihres Vaters. Ein wunderschönes Stück.
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Jetzt kam der dritte Teil des Konzerts. Gesang mit Begleitung durch die
Jungs.
Den Anfang machte der neue Musiklehrer der Jungs mit eines der schönsten
Musikstücke der DDR. Dirk Michaelis sang einst mit der Gruppe Karussell „Nichts
ist unendlich“. Vincent wird ihn begleiten. Hier merkte man sofort, es ist
alles live und Vincent stimmte gleich mal den falschen Ton an. Er bemerkte aber
seinen Irrtum schnell und korrigierte – super!
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Nun gab es eine Prämiere. Die Jungs hatten einen Gesangspart gesucht und
sie sind fündig geworden. Die 14 jährige Jessica Staufenbiel ist eine
phantastische junge Sängerin und sie stellte dies unter Beweis. Begonnen hat
sie mit einem Klassiker „Halleluja“ von Leonard Cohen. X-mal wurde dieses Lied gecovert.
Sie sang ihre eigene deutsche Version. Ja, es gibt auf Youtube auch deutsche
Versionen, aber Jessica schrieb sie selbst.
Danach sang sie „Jar of Hearts“ von Christina Perri und zum Schluss sang
sie ein Cover von Passenger: „Let her go“. Begleitet wurde sie von den Jungs am
Keyboard.
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Der letzte Part für die Jungs ist angebrochen. Sie spielen was sie
wollen, Jazz und Boggie Woggy, eben alles, was den Jungs Spaß macht. Hier gaben
die Jungs wirklich das Beste von sich und das Publikum klatschte im Takt. Die
Jungs spielten beide am Klavier. Hier zeigte Lucas einmal mehr seine witzige
Ader, denn ab und zu grinste er frech lustig ins Publikum.
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Soviel Begeisterung
sieht man selten. Am Ende angelangt, gab’s noch eine Zugabe! Die hatte es in
sich. Die Jungs spielten am Klavier, dann rannten sie abwechselnd um das
Klavier, während der andere weiterspielte. Dann versprühte der andere noch Deo
unter die Achseln und am Ende hauten sich beide gegenseitig die Hüte vom Kopf.
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Am Ende bedankten sich alle beim Publikum und selbst Lucas hielt eine
Dankesrede an seinem Vater, der es wirklich geschafft hat, ein volles Haus für
die Jungs zu organisieren.
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Es war eine gelungene Veranstaltung und am Ende kamen 1500 € für das „Mädchen
mit den Zöpfen“ zusammen. Danke für die tolle Veranstaltung.
weitere Bilder
Ich hoffe, Ihr findet etwas Gefallen!
Gruß MiLu
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »milu« (26. Februar 2014, 01:49)