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Oldman

Imperator

Registrierungsdatum: 24. Januar 2014

Beiträge: 547 Aktivitäts Punkte: 2 740

101

Freitag, 26. September 2014, 02:02

Schade, das dem Musical so ein Ende beschieden ist. Aber nur 30% Auslastung ist verdammt wenig für so eine Produktion.

Was auf jeden Fall bleibt, sind die bewegend-berührenden Berichte, Erlebnisse, Zitate und Darstellungen der vor Ort Gewesenen!!!

Vielen Dank allen Berichterstattern nochmals dafür.

Gruß Oldman
:)
Lasst in eurem MITEINANDER Platz, dass der HAUCH des HIMMELS zwischen euch spielen kann.
(Khalil Gibran)
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Registrierungsdatum: 19. Dezember 2003

Beiträge: 12 740 Aktivitäts Punkte: 67 375

Danksagungen: 30

102

Freitag, 26. September 2014, 03:03

Was mich schon etwas verwundert ist die Aussage, daß schon bei der Uraufführung 2007 mit einer 92% Auslastung
die Produktionsfirma in die Insolvenz gegangen ist...
Nun weiß man natürlich nicht wie groß die Produktion seinerzeit angesetzt war, aber wenn schon 92% nicht reichen
um den Break-even point zu erreichen ist es auch kein Wunder, daß diese Produktion mit 30% incl. schlechtem Wetter
in die Insolvenz geht. Betriebswirschaftlich durchgerechnet kann es dann nie gewesen sein. Dazu sind eben auch der
Spielort und die Dauer der Produktion mit allen Aufführungen einzubeziehen, woraus sich folgerichtig die Anzahl der
Besucher ergibt, die benötigt werden um die Kosten einzuspielen.
Nun ist ja bekannt, daß die Theater allgemein durch den Steuerzahler im nicht unerheblichem Umfang unterstützt
werden. Das es auch anders geht, sieht man an den Musicalproduktionen von Stage Deutschland mit "König der Löwen",
"Tarzan", "Das Phantom der Oper" usw.

Ein Schelm der Böses dabei denkt, aber mir deucht, daß die Insolvenz schon von Anfang an mit eingeplant war...

Und somit bleibt ein fader Nachgeschmack zumindest für die Firmen, die aufgrund des Zahlungsausfalls nun selbst
in die Insolvenz gehen...

Die Firma "Reihe 7 UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG" ist wie man erkennt eine Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
die i.d.R. mit 1000 € Stammkapital gegründet werden und ist so das neue dt. Pendant zur britischen "Ltd." (Limited)
mit 1 GBP Gründungskapital.
Die Vorteile einer solchen Geschäftsform lese man bei Wikipedia nach...
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Haley

Administrator

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Beiträge: 7 067 Aktivitäts Punkte: 37 375

103

Freitag, 26. September 2014, 04:25

Das es auch anders geht, sieht man an den Musicalproduktionen von Stage Deutschland mit "König der Löwen",
"Tarzan", "Das Phantom der Oper" usw.

Ich denke nicht, dass man diese Produktionen auf renommierten Bühnen mit einer Musicalaufführung auf relativ kleiner Freilichtbühne vergleichen kann.
Allein zwischen den Werbungs-Budgets dürften Welten liegen.
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
(Albert Einstein)
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samuel

Überlieferer der Zeit

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Beiträge: 9 504 Aktivitäts Punkte: 39 125

104

Freitag, 26. September 2014, 07:31

Das es auch anders geht, sieht man an den Musicalproduktionen von Stage Deutschland mit "König der Löwen",
"Tarzan", "Das Phantom der Oper" usw.

Ich denke nicht, dass man diese Produktionen auf renommierten Bühnen mit einer Musicalaufführung auf relativ kleiner Freilichtbühne vergleichen kann.
Allein zwischen den Werbungs-Budgets dürften Welten liegen.


Schade, dass die Firma Insolvenz anmelden musste. Es liegt, glaube ich, am Spielort und an der Werbung. Wäre das Musical in einer Großstadt aufgeführt wurden, hätte man wahrscheinlich mehr Chancen auf mehr Zuschauer gehabt. Natürlich war die Kulisse sehr schön gewählt und ich finde es an sich ein schönen Auftrittsort, doch wo finden die Leute eher hin? In die Großstadt oder in die Provinz? Musicals sind nun mal, Natur der Sache, sehr kostenintensiv. Und besonders viel Werbung außerhalb der umliegenden Region scheint ja nicht gemacht worden zu sein. Würden nicht ein paar CWler in der Umgebung leben, hätten wir z.B. überhaupt nicht vom Musical erfahren. Wie soll da ein Nicht-CWler z.B. aus Bayern etc. darauf aufmerksam werden? Darüber sollte man auch nachdenken.

Das ist alles traurig aber wenigstens bleibt den Besuchern und den Beteiligten die Erinnerung an eine tolle Zeit.
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Registrierungsdatum: 19. Dezember 2003

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105

Freitag, 26. September 2014, 20:16

Das es auch anders geht, sieht man an den Musicalproduktionen von Stage Deutschland mit "König der Löwen",
"Tarzan", "Das Phantom der Oper" usw.
Ich denke nicht, dass man diese Produktionen auf renommierten Bühnen mit einer Musicalaufführung auf relativ kleiner Freilichtbühne vergleichen kann.
Allein zwischen den Werbungs-Budgets dürften Welten liegen.
Das sicherlich nicht. Dazu sind diese Produktionen auch groß aufgezogen, um die
breite Masse zu erreichen. Ein entsprechender Werbeetat und der Spielort tut ein übriges.

Wie ich schon schrieb, geht es mir darum, daß die Produktion so wie sie aufgesetzt war
schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war und mit einem Minus Enden würde...

Übrigens, was ist eine renommierte Bühne? "Das Wunder von Bern" wird in einem
komplett neuen Theater spielen. ;)

Die Wagner Festspiele sind auch ein Zuschußgeschäft...

Zitat

Wagner-Festspiele
Katharina Wagner will mehr Geld für Bayreuth
Die Leiterin der Bayreuther Festspiele bedauert, dass die Festspiele kein Familienbetrieb mehr sind. Und fordert mehr öffentliche Mittel:
Die würden schon deshalb gebraucht, um Lohnerhöhungen zahlen zu können.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un…h-12179317.html
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Ender

Überlieferer der Zeit

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106

Samstag, 27. September 2014, 00:21

Hmmmm, fast bereue ich es schon, dass ich in meiner Zuschrift, die als ein gewisser Abschluss gedacht war, die Bemerkung über die Insolvenz der Produktionsfirma habe fallen lassen.
Irgendwie geht die Diskussion für mich z.T. in eine ungute Richtung.

Dieses Musical war auf Neudeutsch ein "Open-Air Event"(Auweia, was für ein Wortmonster). Keine Freilichtbühne,solche sind auf Dauer stationär.
Aber bei einer Aufführung im Freien muss man leider damit rechnen, dass das Wetter nicht mitspielt. Zwei der vier Aufführungen, die ich besuchte, fanden im Nieselregen statt. Das tat der Stimmung überhaupt keinen Abbruch, es waren nur weniger Leute da. Die aus Zucker gebauten Zuschauer blieben eben weg. Nach meiner Beobachtung waren die höherpreisigen Plätze stärker besetzt als die Plätze der preiswerteren Kategorien. Das galt für alle von mir besuchten Aufführungen.

Übrigens, haben Eltern der mitspielenden Jungen sowie auch die Schauspieler inzwischen erklärt, dass sie nicht von der Insolvenz betroffen sind, alle vereinbarten Gagen überwiesen bekommen haben. Zulieferfirmen wie z.B. die Catering-Firma haben bisher nur Teilbeträge erhalten, aber niemand hat nichts bekommen. Es ist noch nicht raus, ob der Insolvenzantrag überhaupt angenommen wird.

@Lord.Greystoke
Warum siehst Du gleich so finstere Abgründe?

@samuel
Deinen Ausführungen kann ich nicht zustimmen.
Bückeburg ist zwar eine kleine Stadt, aber die Veranstaltungen im Schloss und auf dem Schlossgelände haben
seit Jahren bereits überregionale Bedeutung. Und das wird sich in den nächsten Jahren wohl auch noch steigern. Und Werbung wurde für das Musical "Die schwarzen Brüder" auch z.B. in Süddeutschland gemacht, wie ich Zeitungsartikeln entnehme, die ich im Internet gefunden habe. Entschieden widersprechen muss ich Deiner Aussage, dass das Musical in einer Großstadt mehr Chancen auf Zuschauer gehabt hätte. Nein, gerade in einer Großstadt ist viel zu viel Konkurrenz durch andere Veranstaltungen. Bückeburg war schon der richtige Ort.

Besonders danke ich Haley, Jonny, Oldman und BillyGilmanFan für ihre freundlichen Ausführungen.

Die Inszenierung der "Schwarzen Brüder" in Bückeburg war großartig. Die Profischauspieler wie auch die jugendlichen Amateure haben ihre Sache richtig gut gemacht. Dass das Wetter so durchwachsen war in diesem Sommer konnte niemand ahnen. Wie ich hörte nimmt sich besonders Moritz A. Sachs die Sache mit der Insolvenz sehr zu Herzen, und das nicht nur, weil er direkt beteiligt ist als Geschäftsführer.
Nun sollten wir abwarten was daraus wird.

Jedenfalls war es kein Fehler, die Deutschlandpremiere von "Die schwarzen Brüder" in Bückeburg durchzuführen.

Ich bin -Mirco Vogelsang und Georgij Modestov sehr dankbar dafür, dass sie überhaupt aus diesem großartigen Buch ein wundervolles Musical geschaffen haben. Und ich bin außerdem den großartigen Schauspielern und den wunderbaren Kaminfegerbuben inklusive der drei Giorgios sehr dankbar, dass sie diese Geschichte zu einer wunderbar engagierten Aufführung gebracht haben.
Und das zählt letztendlich.


Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
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107

Samstag, 27. September 2014, 02:09

@Ender
So finster wie du meinst sehe ich die Sache nicht.
Ich finde nur, daß Zulieferer zu einer Produktion nicht am Ende auf der Strecke bleiben sollten,
weil deren Rechnungen nicht bezahlt werden.
Wenn schon die Wagner Festspiele in Bayreuth beim Steuerzahler um Unterstützung nachsuchen,
¿ wieso nicht auch eine Produktion wie "Die schwarzen Brüder"? Der Finanzbedarf dürfte wohl klar
gewesen sein.

Wagner ist sicherlich nicht jedermans Sache und hat dem entsprechend sein eigenes leidensfähiges
Publikum, mal abgesehen von der spärlichen Bestuhlung in Bayreuth ;)
Und jedes Stadttheater wird mit Steuermitteln unterstützt, kaum eines was kostendenkend seine
Stücke auf die Bühne bring.

Bei den von dir hier noch vorgestellten Freilichtbühnen dürfte viel durch Enthusiasmus und Ehrenamt
der Beteiligten bewerkstelligt werden und auch die Gemeinden dürften etwas beitragen. Bei etwas größeren
Produktionen kann ich mir vorstellen, daß der Bedarf auch entsprechend größer ist.

Es ist die Frage, was man sich als Gesellschaft leisten will und Kultur ist nun einmal eine gesellschaftliche
Aufgabe, wenn sie im kleinem und mittlerem Rahmen statt findet.

Nicht desto trotz finde ich, daß das Musical "Die schwarzen Brüder" eine willkommene Bereicherung für die
Kulturlandschaft ist. Es wäre sicher ein schönes Erlebnis gewesen.
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Ender

Überlieferer der Zeit

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108

Samstag, 27. September 2014, 09:09

@Lord.Greystoke

Danke für Deine Ausführungen.
Ich hatte Dich tatsächlich missverstanden.

Es wäre schön, wenn die Produktion der "Schwarzen Brüder" Unterstützung bekäme. ABer ich vermute mal, dass das nicht gehen wird, da diese nach meienr Kenntnis rein privat finanziert wurde,


Ender
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Hans-Dietrich Genscher
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ferrari

Lichtgestalt des Forums

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Wohnort: NRW

109

Samstag, 27. September 2014, 20:51

Habe auf musical1.de folgenden Ausschnitt gefunden:

Rückstände von 300.000 bis 400.000 Euro
Gegenüber der Schaumburger Zeitung berichtete Sachs, dass ein Minus von 300.000 bis 400.000 Euro aufgelaufen sei, das die Produktionsfirma nicht mehr aus eigener Tasche decken könne.
Deswegen habe man in der vergangenen Woche einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens am Amtsgericht Köln gestellt.
Von den aufgelaufenen Rechnungen seien 60 bis 80 Prozent der Summen gezahlt worden, keiner der Mitwirkenden sei leer ausgegangen, so Sachs gegenüber der Zeitung.
Die noch ausstehenden Löhne der Arbeitnehmer seien durch das Insolvenzausfallgeld gedeckt, es könne allerdings zu Verzögerungen bei der Auszahlung kommen.

http://www.musical1.de/news/produktionsf…eder-insolvent/

ferrari
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