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Prometheus

Dr. Hasenbein

Registrierungsdatum: 10. August 2007

Beiträge: 8 473 Aktivitäts Punkte: 43 160

Wohnort: Schwäbischer Hasenbau

1

Sonntag, 5. Januar 2014, 21:14

Jardin de Amapolas (Mohnblumenwiese)

Aus der Reihe "Cinespañol"...Erscheinungstermin der DVD ist am 24. Januar.



Kurzbeschreibung

"Ein zehnjähriger Junge gerät zwischen die Fronten der kolumbianischen Drogenmafia und des Militärs, aber eine tiefe Freundschaft zu einem Mädchen hilft ihm, alle Abenteuer zu bestehen. Für alle, die im Unterricht die Drogenproblematik in Lateinamerika besprechen, außerdem am besten für unsere kleinsten Zuschauer geeignet, da stark aus der Perspektive der Kinder erzählt. Sehr aktuell, aufgrund der momentan stattfindenden Friedensverhandlungen zwischen FARC und Militär."

Vive et alios sine vivere!

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samuel

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 9. Juni 2011

Beiträge: 9 504 Aktivitäts Punkte: 39 125

2

Sonntag, 5. Januar 2014, 21:25

Meine Wunschliste wächst wie Unkraut und jetzt kommst du und setzt noch eins drauf. :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (5. Januar 2014, 21:54)

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Prometheus

Dr. Hasenbein

Registrierungsdatum: 10. August 2007

Beiträge: 8 473 Aktivitäts Punkte: 43 160

Wohnort: Schwäbischer Hasenbau

3

Sonntag, 5. Januar 2014, 21:38

Du meinst sie wächst wie eine Wohnblumenmiese...ähm Mohnblumenwiese. :D
Vive et alios sine vivere!

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Danksagungen: 30

4

Sonntag, 5. Januar 2014, 21:45

Mohnblumenwiese :gruebel:
Ich dacht sonst immer dat wäre eine Hanf-Plantage da kann man schönen Stoff draus machen (ähm, das Zeugs für Taue und Seile und so... :D )
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Minifant

Imperator

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5

Dienstag, 5. August 2014, 21:03

Filmbesprechung

In Teilen Kolumbiens tobt ein Bürgerkrieg zwischen Guerillagruppen der FARC und paramilitärischen Regierungstruppen. Die Leidtragenden sind die Zivilisten. Die bäuerliche Landbevölkerung wird von der Guerilla terrorisiert und zur Kooperation gezwungen. Das Militär beantwortet dies daraufhin mit Strafaktionen gegen die Zivilbevölkerung. Ein Teufelskreis.
Bauern werden von ihrem Land vertrieben. Oft bleibt ihnen keine Wahl, als auf den Mohnplantagen Arbeit zu suchen. So geht es auch Emilio, dessen Familie in dem Krieg getötet wurde. Nur seinen 10jährigen Sohn Simon hat er noch bei sich. Durch einen Freund bekommt Emilio Arbeit in den Mohnfeldern. Aus dem Mohn wird gleich vor Ort Rohopium hergestellt. Schnell steigt Emilio vom Feldarbeiter zu einem vertrauenswürdigen Mitarbeiter in der streng gesicherten Drogenküche auf.
Simon freundet sich mit dem Mädchen Luisa an, die ein entlaufenes Hündchen gefunden hat. Sie muß das Tier der Besitzerin zurückgeben. Jeden Tag holen die Kinder den Hund heimlich vom Hof der Besitzerin, um mit ihm zu spielen. Sie bringen ihn zurück, bevor die Frau von der Arbeit nach Hause kommt.
Gelegentlich besucht Simon seinen Vater auf der Plantage. Emilios Kollege stiftet den Jungen an, ein Päckchen Drogen aus dem Labor zu stehlen. Damit wären alle Geldsorgen gelöst. Ein Angriff der Guerilla lenkt von dem riskanten Unterfangen ab. Die Situation gerät außer Kontrolle...

Das Spiel der Kinder ist ein Spiel mit dem Reiz des Verbotenen und mit der Gefahr, deren Dimension sie nicht begreifen. Natürlich handeln sich Simon und Luisa Ärger ein, wenn sie beim unerlaubten Mitnehmen des Hündchens erwischt werden. Doch das sind Kinderspiele. Das Stehlen von Drogen hat ganz andere Konsequenzen. Die Aufseher machen mit Dieben kurzen Prozeß. Sie haben ihre eigenen Gesetze. Wie die Zivilbevölkerung stehen auch die Opiumproduzenten im Kreuzfeuer, von der linken Guerilla bekämpft, vom Regierungsmilitär protegiert. Offiziell illegal und inoffiziell toleriert, stellt die Opiumindustrie in Kolumbien einen signifikanten Wirtschaftsfaktor dar. Rund um die Mohnfelder leben die Menschen in Angst und Widersprüchen. Das Gelände ist vermint. Der Bürgerkrieg greift immer wieder über. Der spielerische Alltag der Kinder zerreißt, als das Militär im Dorf ein schreckliches Massaker anrichtet.
Der Film zeigt den Jungen Simon, wie er in diesen tödlichen Verhältnissen einen sicheren Platz für sich sucht. Die Flucht in das Spielen mit dem Mädchen und dem Hund ist kein Ausweg. Simon versucht darin den Verlust seiner Familie zu verdrängen. Ehe ihm das gelingt, schlägt erneut das Grauen zu.
Der Spielfilm aus Kolumbien bietet technisch hochklassiges Weltkino. In poetischen Bildern bewegt sich der kleine Hauptdarsteller Luis Borgos durch eine Welt, deren Idylle trügerisch ist. Es ist ein in leuchtende Farben getauchter multipolarer Krieg zwischen unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Interessensgruppen in einem in Auflösung begriffenen Staat.

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samuel

Überlieferer der Zeit

Registrierungsdatum: 9. Juni 2011

Beiträge: 9 504 Aktivitäts Punkte: 39 125

6

Dienstag, 5. August 2014, 21:23

Wie würdest du den Film zwischen "Machuca - Mein Freund" und "Voces Inocentes - Unschuldige Stimmen" einordnen? Letzterer ist, meiner Ansicht nach, viel härter.
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Oldman

Imperator

Registrierungsdatum: 24. Januar 2014

Beiträge: 547 Aktivitäts Punkte: 2 740

7

Dienstag, 5. August 2014, 22:12

Danke minifant für die Filmbesprechung. DVD gekauft!!

Gruß Oldman
:)
Lasst in eurem MITEINANDER Platz, dass der HAUCH des HIMMELS zwischen euch spielen kann.
(Khalil Gibran)
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Minifant

Imperator

Registrierungsdatum: 22. November 2007

Beiträge: 575 Aktivitäts Punkte: 2 995

Wohnort: bei Maxifant

8

Donnerstag, 7. August 2014, 17:56

Wie würdest du den Film zwischen "Machuca - Mein Freund" und "Voces Inocentes - Unschuldige Stimmen" einordnen? Letzterer ist, meiner Ansicht nach, viel härter.

vom Gewaltfaktor her zwischen den beiden
"Voces Inocentes" ist ja ein richtiger Kriegsfilm, und "Machuca" behandelt mehr den politischen Konflikt, der sich aus den sozialen Gegensätzen ergibt.

"Jardin de Amapolas" beschreibt den neuen Dauerzustand in der post-staatlichen Ära des 21. Jahrhunderts: Die Staaten lösen sich auf, und die Macht verteilt sich auf verschiedene, komplex ineinander verflochtene Gruppierungen, die jeweils nur ihre Partikularinteressen durchsetzen. In den Entwicklungsländern ist das mit brutaler Gewalt verbunden - offener Bürgerkrieg und Bandenterror gehören zum Alltag in Ländern, die praktisch nicht mehr regierbar sind. Dazu passen auch die mexikanischen Filme "Sin Nombre" und "La Zona", in denen der Wegfall der staatlichen Ordnung behandelt wird.
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