Ich habe nun das Buch ausgelesen und was soll ich sagen? Das hier, zum Beispiel.
Reif Larsen hat mit seinem Werk "Die Karte meiner Träume" nicht nur einen einfachen Roman oder eine Erzählung geschrieben, sondern auch ein Abenteuer-Buch, einen Krimi, Philosophie und ein Buch für Jungen, Kinder und solche, die es innerlich immer noch sind. Wunderbar illustriert, gespickt mit allerlei Randnotizen ist das Überformat mehr als gerechtfertigt, nimmt uns Larsen mit auf eine Reise quer durch die USA. Von der Einöde Montanas bis hin zur schillernden Hauptsatdt des Landes, in der Schein mehr ist als Sein. Und dies aus der Perspektive des zwölfjährigen T.S., der sich auf den Weg macht, um einen Wissenschaftspreis entgegen zu nehmen, von dem die Erwachsenen glauben, sie verleihen ihn einem gedienten Wissenschaftler und Kartographen. Doch T.S. ist eben nur eines, ein Kind, welches sein Leben und seine Umgebung in Karten, Skizzen und Statistiken festhält, um sie zu begreifen. Und so erlebt er sich, Amerika und seine Familie auf eine ganz besondere Weise. Doch auf keiner Karte der Welt lässt sich die ganze Wahrheit abbilden. Bis zu dieser Erkenntnis erlebt der "Spatz" eine Menge Abenteuer. Es lohnt sich, ihn dabei zu begleiten.
Vergleich zum Film:
Der Film setzt das Buch sehr gut um, doch bleiben Kürzungen nicht aus. Ist aber verständlich, wenn man das Buch einmal durchgeblättert hat. So viele Grafiken, Randbemerkungen, Zitate und Geschichten, wie sich hier finden, lassen sich nicht in einem einzigen Film unterbringen. Doch, was davon letztendlich für das Drehbuch übrig blieb ist immer noch genug, um Larsens Werk so wiederzugeben, dass es sich nicht verstecken braucht. Viele Szenen sind liebevoll umgesetzt, an den richtigen Stellen ist aber auch gekürzt und somit auch das ende ein wenig glaubwürdiger geworden. Wenn man das Buch betrachtet, ist Kyle Catlett beinahe zu jung für seine Rolle gewesen, dennoch finde ich ihn einen würdevollen T.S., der seiner Romanfigur um nichts nachsteht.