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Jonny

Torwächter

Registrierungsdatum: 2. Mai 2011

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1

Dienstag, 19. Februar 2013, 17:19

Wolfskinder

2012 wurde der Kinofilm "Wolfskinder" gedreht. In die Hauptrolle "Hans" schlüpfte der Youngstar Levin Liam.

[attach]35777[/attach][attach]35786[/attach]

Es gibt auf der Welt neun Millionen Kinderflüchtlinge. Durch Kriege oder Naturkatastrophen verlieren viele junge Menschen ihre Heimat und ihre Familie. In "Wolfskinder" geht es um Vertriebene im damaligen Ostpreußen. Während des Zweiten Weltkrieges müssen sie um ihr Überleben kämpfen und fliehen in kleinen Gruppen in die Wälder Litauens.

Darsteller: Levin Liam als "Hans" und Helena Phil als "Christel"
Regie: Rick Ostermann
Drehzeit: 25.06.2012 bis 27.07.2012
Drehort: Litauen

Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (300.000 Euro)
Hessische Filmförderung (HFF-hr) (100.000 Euro)
Filmförderungsanstalt (100.000 Euro)

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2

Dienstag, 19. Februar 2013, 17:23

Sieht und hört sich interessant an.
Ist hier schon ein Termin für die Veröffentlichung bekannt ?
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Jonny

Torwächter

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3

Dienstag, 19. Februar 2013, 17:28

Leider noch nicht, aber ich hoffe, dass der Film dieses Jahr in vielen Kinos starten wird, immerhin ist es ein wichtiges Kapitel in unserer Geschichte.

[attach]35787[/attach]
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samuel

Überlieferer der Zeit

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4

Dienstag, 19. Februar 2013, 18:50

Und die Geschichte geht auch weiter. In der unmittelbaren Nachkriegszeit bzw. kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges werden auf der Flucht vor den Soldaten der Roten Armee viele Kinder von ihren Eltern getrennt und irrten jahrelang durch die Wälter des Baltikums, verdingten sich auf Bauernhöfen, wurden teilweise wie Sklaven behandelt und sahen oft genug nie, manchmal erst nach Jahren ihre Eltern wieder, sofern die überlebt haben. Eine interessante Geschichte in Romanform ist "Wolfskinder" von Linde von Keyserlingk. In der Zwischenzeit war das Thema auch schon Bestandteil zahlreicher Dokumentationen, wie diese hier.
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Svefinn

Torwächter

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5

Dienstag, 19. Februar 2013, 20:21

Auch nicht schlecht das nun ein Film kommt. :)
Ich habe das Buch von Winfried Schmidt "Vergessene Wolfskinder" gelesen, das ist schon echt übel gewesen, wenn man es überhaupt in Worte fassen kann.
Vielen dank für den Link zur Doku. ;)
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Jonny

Torwächter

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6

Freitag, 23. August 2013, 05:36

[attach]39015[/attach]

"Wolfskinder" feiert Premiere auf der Biennale in Venedig.

Fast der komplette Hauptcast besteht aus YS:

[attach]39014[/attach]
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7

Samstag, 24. August 2013, 23:54

Hier noch der Link zur Fratzenbuch Seite des Films

https://www.facebook.com/pages/Wolfskinder/289713097788242

u.a. findet sich dort auch der Kurzfilm "Still" von Rick Ostermann

Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Jonny

Torwächter

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8

Dienstag, 4. Februar 2014, 20:41

Am 23. Januar 2014 feierte der Kinofilm Wolfskinder seine Deutschlandpremiere beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken.

Pünktlich dazu wurde das neue Kinoplakat veröffentlicht:

[attach]42591[/attach]

Hier der Trailer zum Film:

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Musicmiles

Imperator

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Beiträge: 629 Aktivitäts Punkte: 3 300

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9

Dienstag, 4. Februar 2014, 20:47

Gabs da nicht mal ein Buch dazu? Also ich finde den Trailer schrecklich, komplett nichtssagend, aber nicht auf die Art "spannend will ich sehen", sondern eher "um was gehts da eigentlich"...
Musicmiles
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Ender

Überlieferer der Zeit

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10

Dienstag, 4. Februar 2014, 20:56

Da kann ich Dir, Musicmiles, aber überhaupt nicht zustimmen.
Ich finde das einen sehr schönen Trailer, und nun möchte ich diesen Film erst recht sehen.

Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
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samuel

Überlieferer der Zeit

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11

Dienstag, 4. Februar 2014, 21:00

Es gibt über dieses interessante und für die damals Betroffenen erschreckende Thematik mehrere Bücher.

Ich empfehle folgende:

Pose, Joachim: Ich war ein Wolfskind!: Von Pommern über Ostpreußen nach Mecklenburg...
http://www.amazon.de/Ich-war-ein-Wolfski…rds=Wolfskinder

Schmidt,Winfried: Vergessene Wolfskinder
http://www.amazon.de/Vergessene-Wolfskin…rds=Wolfskinder

Winterberg, Sonya: Wir sind die Wolfskinder
http://www.amazon.de/Wir-sind-die-Wolfsk…rds=Wolfskinder

Jacobs, Ingeborg: Wolfskind: Die unglaubliche Lebensgeschichte des ostpreußischen Mädchens Liesabeth Otto
http://www.amazon.de/Wolfskind-unglaubli…rds=Wolfskinder

DVD
Regie: Fechner, Eberhard
Wolfskinder
http://www.amazon.de/Wolfskinder-Eberhar…rds=Wolfskinder

Beide Listen ließen sich beliebig fortsetzen.

Die Bücher habe ich schon vorgestellt:

Linde von Keyserlingk
http://www.amazon.de/Sie-nannten-Wolfski…rds=Wolfskinder
http://www.amazon.de/Die-Rettung-Wolfski…rds=Wolfskinder

Und jetzt eben noch der Kinofilm, derleider bei mir nicht läuft.
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12

Dienstag, 4. Februar 2014, 23:48

Für den Hintergrund der Geschichte sei jedem die Doku des ZDF zum Thema ans Herz gelegt.

Hier der Link zur ZDF Mediathek.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/v…in-fremdem-Land
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milu

RobinZon

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13

Mittwoch, 5. Februar 2014, 00:52

Dazu habe ich noch einen 40min. Videolink auf YouTube gefunden. Es ist interessant. Hier glaube ich auch die Geschichte meiner Großeltern wiederzusehen. Sie mussten damals aber von Pommern fliehen. Damals kamen die Russen, später die vertriebenen Polen, die unseren Hof damals für sich beanspruchten. Wie sie es nach Thüringen geschafft haben, kann ich nicht sagen. Aber ich denke, es gab ähnliche Schicksale auch in anderen Regionen, worauf sich der Begriff "Wolfskinder" münzen lässt.
Ich bin gespannt auf den Film.

Gruß MiLu
Gruß MiLu

"Ich weiß nicht, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

Albert Einstein
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Hibiki

Hüter des Lichts

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14

Montag, 4. August 2014, 16:09

Der Kinostart ist am 28.08.2014, und gestern gab es einen interessanten Beitrag dazu in der Sendung "ttt - titel thesen temperamente" im Ersten.
Diesen Beitrag, und noch viele andere interessante Informationen (u.a. ein kurzes Interview mit Hauptdarsteller Levin Liam), findet man auf folgender Webseite:

Der Spielfilm "Wolfskinder"

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samuel

Überlieferer der Zeit

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15

Montag, 4. August 2014, 20:03

Danke für den Hinweis. Wird so schnell angeschaut, wie möglich.

edit: Jetzt habe ich den Beitrag plus das Interview mit dem Hauptdarsteller angeschaut, welches ebenso auf der Seite zu finden ist und ich bin tief beeindruckt. Wenn ich es nicht vergesse, werde ich mir den Film auf jeden Fall ansehen. Der scheint wirklich gut und vor allem authentisch und ehrlich zu sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (4. August 2014, 20:41)

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Cole

Bionic Beaver

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16

Freitag, 26. September 2014, 15:01

Hab ihn bisher verpasst, er läuft aber zum Glück nochmal auf dem "Schlingel" in Chemnitz Mitte Oktober (wie übrigens eine Menge anderer interessanter Streifen). Bin einige Tage vor Ort und werde mal reinschauen.
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

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Cole

Bionic Beaver

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17

Donnerstag, 8. Januar 2015, 20:31

Die DVD erscheint am 20. März.
Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Und: Denken hilft.

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18

Donnerstag, 8. Januar 2015, 22:54

Danke :)
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Minifant

Imperator

Registrierungsdatum: 22. November 2007

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Wohnort: bei Maxifant

19

Samstag, 14. März 2015, 21:02

[attach]50178[/attach] DVD Wendecover

Ton: Deutsch, einblendbare Untertitel: Englisch
Einige Passagen sind in Russisch und Litauisch, dazu gibt es unsinnigerweise keine Untertitel. Insgesamt hat der Film so wenig Dialog, daß das eine wie das andere nicht ins Gewicht fällt.
Es gibt dann also doch noch deutsche Filme, in denen Bildregie, Kamera und Schnitt eine kunstvolle Atmosphäre schaffen.


FILMBESPRECHUNG

Regungslos sitzt ein Junge mit schmutzigem Gesicht zwischen den hohen Halmen einer blühenden Sommerwiese. Nur kleinste Bewegungen der Augen, der Nase, der Lippen verraten, daß alle seine Sinne mit höchster Konzentration die Umgebung beobachten. Wie ein Raubtier still auf seine Beute lauert oder gar sie mit geschickter Täuschung anlockt, ist das Menschenkind in der Natur auf der Jagd nach Eßbarem.
Ein anderer Junge klettert behutsam im Geäst eines Baumes, bis er das Vogelnest erreicht. Die kleinen Eier teilen sich die zwei Jungen, wie alles, was sie mit ihrer schlauen Taktik gemeinsam ergattern. Sammeln, fangen, töten, stehlen - jedes Mittel ist recht, wenn es um das tägliche Überleben geht.
Der 14jährige Hans und sein jüngerer Bruder Fritz besorgen Nahrung für sich und ihre im Sterben liegende Mutter, die sie in einem leerstehenden Haus versteckt halten und pflegen. Bevor sie stirbt trägt die Mutter ihren Söhnen auf, über die Memel ostwärts nach Litauen zu wandern. Dort gibt es Bauern, bei denen deutsche Kinder unterkommen können.
Ostpreußen und Litauen sind im Sommer 1946 von der Sowjetunion besetzt. Weite Landstriche in Ostpreußen sind ein Jahr nach Kriegsende entvölkert. Die Idylle der fast parkähnlichen Landschaft aus weiten, mit Buschreihen durchzogenen Grasflächen ist trügerisch. Plötzlich aus dem Unterholz hervorbrechende sowjetische Soldaten schießen auf Kinder. Diese rennen um ihr Leben. Es mutet an wie ein Geschehen aus der Urzeit. Bei der wilden Flucht durch den Fluß verliert Hans seinen Bruder aus den Augen. Als der Spuk vorbei ist, befindet sich Hans in Begleitung anderer Kinder. Auch sie haben ihre Familien verloren.
Tausende solcher alleingelassener, später von der Geschichtsschreibung als "Wolfskinder" titulierter Waisen gab es in den Nachkriegsjahren, besonders in den Ostgebieten, aus denen die deutsche Bevölkerung vertrieben worden war. Sie schlagen sich durch Wälder und Sümpfe, trotzen Hunger, Verletzungen, Einsamkeit und immer wieder feindseligen Erwachsenen. Die Not zieht sie hin und wieder zu einem Bauernhaus, wo man den ausgemergelten, geschundenen Kindern gerne hilft, selbst aber dadurch keine Scherereien bekommen will.
Stumm geworden ziehen die "Wolfskinder" durch Wildnis und Felder, meiden die Wege. Zu sagen haben sie sich nicht viel, Blicke und Gesten genügen. Gleichwohl jeder um sein eigenes Überleben kämpft, identifizieren sie sich gegenseitig als eine Schicksalsgemeinschaft. Wo fremde Kinder aufeinander treffen, stehen sie sich bei. Ihre verhärteten Gesichter sehnen sich nach friedlichen Augenblicken, in denen sie ein Lächeln wagen dürfen. Hans erfreut sich an faszinierenden Insekten, ein winziges Stück geflügelter Unbekümmertheit.
Was Hans auf dem Marsch erlebt, ist ein Gang durch die Hölle. Der Krieg ist hier noch nicht vorbei. Soldaten und Milizen marodieren, rauben, töten, vergewaltigen Zivilisten und scheuen auch vor Kindern nicht zurück. Die ohnmächtige Wut darüber, daß er seinen kleinen Bruder verloren hat, treibt Hans an, nun andere jüngere Kinder zu beschützen, die seinen Weg kreuzen. Die Suche nach Fritzchen gibt er nicht auf. Wo er auf freundliche Menschen trifft, lehnt er es ab zu bleiben und zieht alleine weiter. In einem fremden Land, wo es nötig ist eine andere Identität anzunehmen, wenn man am Leben bleiben möchte, behauptet Hans seinen Stolz. Nie zu vergessen, wer er ist, das hatte ihm die Mutter eingeschärft. Nie seine Familie verlassen, das ist der Gedanke, der dem 14jährigen Jungen die Kraft gibt, sich gegen das Zerbrechen seiner Seele zu stemmen.

Hauptdarsteller Levin Liam ist eine der Neuentdeckungen des Jahres 2013. In "Die Bücherdiebin" spielte er den bösartigen Nazi-Schulschläger Franz. Als "Wolfskind" Hans verkörpert Levin Liam mit enormem physischem Einsatz das Antlitz eines verbissenen jungen Kämpfers, der sich durch schwieriges Gelände quält und permanent seine Haut retten muß. Hans hat an jedem Tag Entscheidungen zu treffen, und bei manchen geht es um Leben oder Tod. Sein Weg fordert bittere Opfer.
Die breite, flache Landschaft mit ihrer urigen Vegetation dankt das Cinemascope Format durch Bilder von exotischer Schönheit. Die letzte grüne Wildnis Europas, in die sich harmonisch kleine Inseln mit hölzernen Bauernhäuschen und umliegenden Feldern einfügen, fand das Drehteam in Litauen. Ein ausgewogenes Verhältnis von bewegter Handkamera und statischen Panoramaaufnahmen verleiht dem Film eine spezifisch auf den Inhalt abgestimmte Atmosphäre. Verloren in einem verwunschenen Wald, nur von Naturgeräuschen umhüllt, doch stets wachsam auf der Hut vor dem Feind, wandeln die Kinder wie Geister durch Tag und Nacht. Ihre angstvoll starren Gesichter sind oft aus einem leichten Winkel von unten gegen den Hintergrund gefilmt. "Wolfskinder" ist mit stellenweise schmerzhafter Direktheit an den Figuren, läßt den Zuschauer die gespenstische Zeit des Überlebenskampfs mitfühlen und wahrt dennoch eine Distanz zu all dem Elend durch die entrückte Implementierung der zerlumpten Kinder in die zauberhafte Naturkulisse.
Der Zweite Weltkrieg bleibt im Fortgang der Geschichte kein singuläres Ereignis. Auch 70 Jahre danach bringen Kriege nicht weit weg vom Zentrum Europas wieder neue Wolfskinder hervor.

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Jonny

Torwächter

Registrierungsdatum: 2. Mai 2011

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20

Montag, 19. September 2016, 20:53

Der Film lief ja vor einiger Zeit im Fernsehen. Ich fand ihn toll gemacht. Die Szene mit dem Pferd fand ich hart, aber auch sonst gab es viele traurige, harte und schockierende Szenen. Sehr traurig fand ich das Verhalten des kleinen Bruders des Hauptprotagonisten. Aber er hatte auch keine wirkliche Kindheit und letztendlich so sein Glück gefunden. Großartige Bilder, stimmungsvolle Musik und überzeugende Darsteller machen den Film zu einer echten Perle!

Meiner Meinung nach ganz großes Kino! :cool:
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