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samuel

Überlieferer der Zeit

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1

Samstag, 7. Juli 2012, 21:15

Gewandhaus Kinder- und Jugendchor zu Leipzig

Ich habe schon einmal im Gemischt-Chor-Thread den Gewandhauskinder- und Jugendchor zu Leipzig vorgestellt, doch seiner Bedeutung nach, verdient er einen eigenen. :)

Der Gewandhauskinder- und Jugendchor

Der GewandhausKinderchor zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kinderchören Deutschlands, genießt darüber hinaus aber auch international einen hervorragenden Ruf. Die musikalischen Aufgaben des Chores sind sehr vielseitig - er konzertiert a cappella, gemeinsam mit dem GewandhausChor, mit dem Gewandhausorchester, aber auch mit anderen renommierten Ensembles. Mit großem Engagement singen die ca. 80 Kinder des Chores ein Repertoire, das vom einfachen Volkslied bis zu zeitgenössischen Werken, von geistlichen Motetten bis hin zu großen chorsinfonischen Werken reicht. Szenische Projekte stellen in nahezu jeder Spielzeit einen besonderen Höhepunkt dar und fordern die solistischen Fähigkeiten der Kinder ebenso wie ihr darstellerisches Talent. Künstlerischer Leiter des Chores ist Frank-Steffen Elster.

Und weil das so ist, gehört zu jeden Konzert und szenischen Spiel eine intensive Vorbereitung. Proben, mindestens drei Mal, bei großen Aufführungen sogar vier- fünf Mal die Woche, regelmäßige Stimein- und Neuordnung, Stimbildung bei den Jungen nach den Stimmbruch, sogar Instrumentenunterricht wird vermittelt, wer eines spielen lernen will.
Höhepunkt im Jahr sind szenische Spiele, die Aufführung der 9. Sinfonie zu Silvester mit dem Gewandhausorchester, regelmäßige Chorreisen (einmal pro Jahr auch ins Ausland, dieses Jahr z.B. nach China) und die Chorjahresabschlussfeier.

Dazwischen immer wieder Proben, Registerproben und natürlich die Einführung neuer Mitglieder. Dabei wird allerdings nicht jedes Kind genommen (wobei die Jungen allein aufgrund ihrer Anzahl natürlich größere Chancen haben, Mädchen gibt es viele), doch auch die, die das Aufnahmesingen nicht schaffen, der Chor stellt ja hohe Anforderungen, werden an andere Chöre, Einrichtungen und Schauspiel-/Theatergruppen vermittelt, denn in Leipzig hilft man sich gegenseitig. Ein Kind, was Freude daran hat, zu singen oder zu schauspielern, soll dies auch tun. Keiner geht also verloren.

Der Zeitplan der Kinder ist natürlich eng. Man muss schnell lernen, diszipliniert zu sein, seine Zeit richtig einzuteilen, doch der Lohn ist der regelmäßige Applaus des Publikums und das nicht zu Unrecht.

Beim Tag der offenen Tür des Gewandhauses.


Diesjähriges szenisches Projekt - Prinzen, Hexen, ELOISE

Der GewandhausKinderchor entführt am 7./8. Juli sein Publikum in die zauberhafte Welt des Märchens und erzählt die Geschichte der Prinzessin Eloise, die Ihre sieben Brüder vom Fluch der Hexe Volhek befreit. Volhek und ihr Hexenvolk erscheint während der Taufe der kleinen Eloise am Königshofe und erinnert die Königin an ihr Versprechen, ihr die sieben Söhne zu überlassen, sollte sie ein Mädchen zur Welt bringen. Volhek entführt Eloises Brüder und verwandelt sie in Wildenten. Im tiefen Wald versteckt können die sieben immer nur Nachts menschliche Gestalt annehmen.
Sie können nur erlöst werden, wenn Eloise es schafft, für jeden von ihnen ein Hemd aus Distelwolle zu spinnen bis der Vollmond am Himmel steht. Ob Eloise es schafft, sieben Hemden zu spinnen und vielleicht auch den Prinzen fürs Leben zu finden, erlebt man am Besten selbst. Wegen des überwältigenden Erfolges vor zwei Jahren steht Philipp J. Neumanns zauberhafte Inszenierung noch einmal auf dem Programm. Die Kostüme hat Karoline Schreiber entworfen, der GewandhausKinderchor und Mitglieder des Gewandhausorchesters singen und spielen unter der Leitung von Frank-Steffen Elster.


Hier mein Bericht zu "Eloise"

Vorab muss ich natürlich sagen, dass ich beim Thema Gewandhaus nicht neutral sein kann, als Leipziger nicht, und als Bruder eines der Chorkinder sowie so nicht. Mein Bruder macht inzwischen eine Ausbildung in einer anderen Stadt, hat bis dahin aber die ganze Laufbahn von der Aufnahme bis nach den Stimmbruch sogar noch die 9. Sinfonie mitgesungen, nun ist meine Schwester schon seit einigen Jahren dabei und dieses Jahr bei ihren ersten szenischen Spiel "Eloise" gewesen. Klar natürlich, dass fast die gesamte Familie (na ja, so viele nun auch nicht) mobilisiert wurde, jedenfalls war der Mendelsohn-Saal ausverkauft war und schon der bietet Platz für bis zu 500 Zuschauer.

Was die Leipziger dieses Jahr zu sehen bekamen, war ein wundervolles Schauspiel, wurden doch diesmal die Kinder nach ihren Charakter in diese einsortiert und so wurde meine Schwester, lieb, klein und ruhig, eine Dienerin, während andere Hexen wahren oder Mägde. Die Jungs natürlich, hatten aufgrnd ihrer Anzahl Aussicht auf bessere Rollen. Sieben Prinzen jung und jugendlich sollten insgesamt besetzt werden, mindestens drei Hexer, dann gab es noch Weber und sogar einen männlichen Diener. Aber natürlich hatten alle Kinder in ihren Rollen, egal, was sie nun darstellten Spaß. Wieder ein Element dieses Chores. Wer das aus Eigentrieb macht, der bleibt, wer dass nur aus Antrieb der Eltern heraus macht, bleibt meist nicht lange, so dass nur die Mitglieder sind, die auch wirklich wollen.

Jedenfalls ließ man uns Zuschauer eintauchen, in ein wundervoll insziniertes Märchen, immer wieder durchzogen, mit musikalischen Einlagen und einer kleinen Panne, die nicht inszeniert war, aber auch nicht schlimm. Das Publikum verfolgte weiterhin das Schauspiel.

Und von diesen gab es im Vorfeld natürlich ein Programmheft, in dem ALLE! teilnehmenden Kinder in ihren Rollen namentlich aufgeführt wurden. Meine Schwester lässt mir noch eines zukommen. Und auch eine DVD wird es sicher geben. Schließlich wurde gefilmt und wer hat schon solch tolle Aufnahmen von seinen Geschwistern zu Hause?
Das nächste szenische Spiel ist für nächstes Jahr angesetzt. Ich werde wieder zuschauen.

Euer samuel.

P.s. Das Programmheft in Teilen eingescannt und wenn ich die DVD-Aufnahme habe, werden Screenshots nachgeliefert. Meine Fotos sind leider nicht so gut geworden.
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samuel

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2

Sonntag, 11. November 2012, 18:46

Konzert: "Wünsch dir was."

Diesmal ist es wirklich und richtig schade gewesen, dass ich keine Foto- und Videoaufnahmen machen konnte, denn nach langer Abstinenz war ich mal wieder in einen Konzert des Gewandhauskinderchores, unter der Leitung von Frank Steffen Elster. Dieser hatte zusammen mit den Mitgliedern des Chores, seinen Mitarbeitern, Ehemaligen und den Eltern in den vergangenen Wochen die besten Lieder aus den gesamten Repertoire heraussuchen lassen. Jeder durfte wählen, was er oder sie am liebsten hören würde und so entstand eine "Hitliste", die es in sich hatte und ein mehr als eine Stunde langes und abwechslungsreiches Programm. Um 11 Uhr ging es los und die Zuschauer und -hörer bekamen Klassik, moderne Songs, Stücke von Bartholdy und japanische, hebräische, sowie chinesische Lieder zu hören. Mitbringsel vergangener Konzertreisen ebenso, wie Filmmusik, etwa "Vois sur ton chemin" oder Stücke aus Übersee zu hören, etwa Chilcott und Benjamin Britten.

Gesanglich natürlich, einwandfrei. So, wie man es von einen der besten Chöre Sachsens erwarten darf und klanglich eine Einheit, boten die, an die 90 Mädchen und Jungs, einen abwechslungsreichen Mittag und für jeden Zuschauer war sicher etwas dabei. Was genau alles und in welcher Reihenfolge, könnt ihr am eingescannten Programmheft begutachten.
Patzer gab es nicht, lustige Momente schon. Wenn einen kleinen Chorjungen in der ersten Reihe die Mappe aus den Händen rutscht und der Chorleiter sich davor stellt und mit den Publikum Späße macht, wenn beim "Lion sleeps tonight" die Dschungelgeräusche aus Kindermündern täuschend echt klingen oder bei "Vois sur ton chemin" das Publikum einfach überwältigt ist und man sich fragt, wie die Kinder die ganzen fremdsprachigen Lieder so einwandfrei hinbekommen können. Natürlich hätte das Programm noch unendlich ausgedehnt werden können, doch allein schon die Filmmusik aus "Die Kinder des Monsieur Mathieu" hätte den Rahmen gesprengt und so hatten die "Stimmberechtigten" die Qual der Wahl und das Publikum ein tolles Erlebnis.

Euer samuel, über ein Konzert, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.

Es hat sich in jeden Fall gelohnt.

Hier, das Programmheft - ein gelungener Mix aus klassischen Stücken, Filmmusiken, moderner Musik und "Mitbringseln vergangener Konzertreisen nach Japan, China und Israel.
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samuel

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3

Sonntag, 11. November 2012, 19:31

Die Wunschliste umfasste übrigens zwei volle Din A4 Seiten in Kleinstschrift, aus der letztendlich ausgewählt werden musste.
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Ender

Überlieferer der Zeit

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4

Sonntag, 11. November 2012, 19:40

Eine schöne Mischung. War bestimmt interessant. Danke für den Bericht.

Ender
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Hans-Dietrich Genscher
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Shane

unregistriert

5

Sonntag, 11. November 2012, 21:34

Danke samuel für den Bericht und auch das einscannen des Programmheftes! Hat sich für dich auf alle Fälle gelohnt - hast es ja auch nicht weit gehabt :zwinkern:
Ärgerlich wegen den fehlenden Fotos. Das wäre natürlich das Sahnehäupchen gewesen. Trotzdem besser ein Feedback ohne Bilder, als gar keins :smile2:
LG
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samuel

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6

Sonntag, 11. November 2012, 21:41

Das mit den "keine Foto- und Videoaufnahmen" hätte man auch so formulieren können: Ich durfte nicht. Es war ein Fernsehteam vom MDR aber anwesend, die kontnen dazwischenfunkende Blitze nicht gebrauchen. Die haben gefilmt und zwar ein Mitglied, weil es ein Kind einer Großfamilie war. Die Sendung über die Familie kommt dann irgendwann um die Weihnachtszeit im Fernsehen.
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Jonny

Torwächter

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7

Donnerstag, 11. April 2013, 20:39

Sogar Gewandhaus wurde auf den Thread aufmerksam, den CW-User samuel hier erstellt hat.

https://twitter.com/Gewandhaus/status/222618049830854656

:smile033:
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samuel

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8

Donnerstag, 11. April 2013, 20:45

Ich nehme an, dass da auch eine Werbeabteilung hinterher ist, zu schauen, was über das Gewandhaus im Allgemeinen und Besonderen berichtet wird. :wech:

Mal sehen, vielleicht schaffe ich es im Mai zum nächsten szenischen Spiel, was ich aber noch nicht genau weiß.
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samuel

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9

Sonntag, 9. Juni 2013, 20:12

Der Ring - Ein Musiktheater
Szenisches Spiel des Gewandhaus-Kinderchores

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In Leipzig ist Wagner-Jahr und natürlich darf da das Gewandhaus nicht fehlen. Mit der Wagner-Oper "Der Ring" zeigen die Jungen und Mädchen des Gewandhaus-Kinder- und Jugendchores unter derLeitung von Frank-Steffen Elster, was sie drauf haben. Schauspielerisch und nastürlich musikalisch. Worum geht's?

Irgendwann in der Zukunft ist die zunehmende Überalterung das größte Problem der westlichen Gesellschaft. Immer mehr ältere stehen immer weniger jungen Menschen gegenüber. Die Geburtenrate fällt kontinuierlich, es fehlt an Arbeitskräften, die Sozialsysteme stehen kurz vor dem Kollaps. Die einzige Sofortlösung lautet, die Schüler knappere und konzentrierte Ausbildungen durchlaufen zu lassen, um sie schneller dem Arbeitsmarkt zuzuführen. An einem Eliteinternat soll dafür eine neue und einzigartige Lehrmethode erprobt werden: Der Ring.
(Text aus den Programmheft entnommen, von Philipp J. Neumann)

Dirigent: Frank-Steffen Elster
Inszenierung/Bühnenbild/Libretto: Philipp J. Neumann
Libretto: Carl-Christian Elze
Kostüme: Karoline Schreiber

Die Personen und ihre Darsteller:
Prinzipal: Radoslaw Rydlewski
Die drei Alten: Dieter Jaßlauk, Bert Franzke, Armin Zarbock

Jetzt zu den Kinder-Hauptrollen und da konnte von Glück reden, wer ein Junge war. Da der Chor nämlich vergleichsweise wenige männliche Sänger aufweist, hatte so gut wie jeder zumindest einen kleinen Solo-Part erlangen können. Natürlich nicht die ganz kleinen, fast noch, Chor-Neulinge, aber im Prinzip konnten hier die meisten Jungen glänzen. Hier, die Besetzungsliste:

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Links könnt ihr sehen, wer von den abgebildeten Kindern und Jugendlichen welche Rolle spielte. Für die jenigen, die nicht so gute Augen haben, hier noch einmal aufgeschlüsselt. Die Fotos (und die Rollennamen) von Links nach Rechts...
Klara Kluge (Linda); Linus Maschke (Albrecht); Ella Wachenschwanz und Vievien Majta (Flemming jung und älter)
Mike Schmidt und Elmar Kühn (Friedrich jung und älter); Pauline Klapper und Alexandra Ernst (Gunda jung und älter)
Laurine Schubert und Constanze Wiedemann (Fenneke jung und älter); Ansgar Schulz und Paul Krumbiegel (Gunnar jung und älter)
Philine Krumbiegel und Marlene Militz (Hilda jung und älter); Jonas Wieser und Phillip Peuthert (Hartung jung und älter)

Der Rest des Chores teilte sich auf in die Gruppe der Freundinnen von Linda und den anderen Internatsschüler/innen.

Handlungsablauf
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Handlungen in den vier Akten
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Die hier abgebildeten Seiten des Programmheftes sind aussagekräftig genug, doch muss ich schon sagen, dass es eine außergewöhnliche Inszenierung war (So ich das beurteilen kann.). Es ging schon damit los, dass es keine reguläre Bestuhlung gab, während der gesamten Aufführung. Der ganze Saal wurde genutzt und so stand und saß man jedes Mal in einen umgeräumten Saal, in der Mitte das Schauspiel und der Gesang der Kinder. Einerseits interessant, andererseits problematisch, wenn man selber nicht gerade zu den größten Menschen gehört und sich eine gute Sicht erst durch Ellenbogeneinsatz erkämpfen muss. Aber, ich hatte dann doch meist einen guten Blick auf das Geschehen, wenn das auch hieß, dass ich einmal in Reichweite der Nebelmaschine stand und sehr viel davon abbekommen habe. Diesmal eine Wand, zwar aus Qualm, aber ohne Nikotin.

Zwei Mal wurde das Stück aufgeführt und beide Auftritte waren ausverkauft. Selbst ich (als Familienmitglied eines Gewandhauschormitgliedes) hatte nur eine Karte bekommen, weil ein Verein die seinen zurück gegeben hatte. Tja, Glück muss der Mensch haben. Der Aufwand, der für zwei Aufführungen betrieben wurde, war allerdings immens. Seit Beendigung der Weihnachtskonzerte hatten die Jungen und Mädchen auf diesen Tag hin gearbeitet und in der letzten Woche davor jeden Tag so lange geprobt, dass wohl mehrere Schuldirektoren gestöhnt haben müssen, als sie die Unterrichtsbefreiungen geschrieben haben. Natürlich musste die gesamte Bühnenkonstruktion, ein mehrstöckiges Haus (Grundlage war ein Baugerüst.) von verschiedenen Stellen abgenommen und geprüft (Was auch notwendig war, wenn man gesehen hat, dass da teilweise sich die Kinder über die Brüstung beugen mussten.) und unzählige Requisiten und Kostüme entworfen werden. So viel Aufwand kann nur ein städtischer Betrieb betreiben, der sich um seine Zuschüsse nicht zu sorgen braucht. Es hat sich aber allemal gelohnt.

Fazit: Ich hatte ja das Privileg, zumindest durch Erzählungen, einen Teil der Vorbereitungen mitzubekommen, war aber dennoch überrascht, welche Höchstleistung hier alle Beteiligten vollbracht haben. Besonders den Kindern gebührt Respekt, dieses nicht ganz so einfache Stück mit einer Selbstverständlichkeit gespielt zu haben, die ihres Gleichen sucht. Am Ende haben nicht nur stolze Eltern und Geschwister auf die Sänger und Sängerinnen gewartet und natürlich mehr als gelobt. Das hatten die sich auch verdient.

LG samuel.

Alle Abbildungen und Bilder und Informationen stammen aus den frei zugänglichen und bei der Aufführung verkauften Programmheft.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (9. Juni 2013, 21:33)

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Ender

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Sonntag, 9. Juni 2013, 21:15

Danke, samuel.
Klingt wirklich interessant.
Schade, dass ich nicht alle Veranstaltungen besuchen kann.


Ender
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Hans-Dietrich Genscher
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samuel

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Dienstag, 23. Juli 2013, 19:57

"Groß werden - Das tägliche Chaos"
Projekt in Zusammenarbeit mit den Gewandhaus Kinderchor zu Leipzig.

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Groß werden? Was ist das überhaupt? Groß werden, das tägliche Chaos? Diese Frage stellt der Gewandhauskinderchor in Leipzig, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kultureinrichtungen der Stadt, jedes Jahr den hießigen Schülern und Schülerinnen, die ihre Ergebnisse zu Papier bringen und nach einer Vorauswahl vor versammelten Publikum vorlesen dürfen. Umrahmt wird das, jedes Jahr unter einen anderen Untermotto stehende, Projekt, von Liedern und Texten, gesungen durch die Mitglieder des Kinder- und Jugendchors des Gewandhauses zu LKeipzig und am Ende gibt es für die, von einer Jury gewählten Gewinner Preise, die vom Hugendubel-Gutschein (Bücherladen-Kette) bis hin zum Kletterwald-Gutschein reichen. Das diesjährige Untermotto lautete: "Auf und ab, hin und her, bin ich glücklich, geht noch mehr?". Orientiert wurde sich dabei an Rainer Maria Rilkes Gedicht "Das Karussell" Und, dem entsprechend waren die Fragen.

Unser Lebenskarussell dreht und bewegt sich ständig, wechselt Farben und Lichter und hat auch eine feste Mitte, die man erreichen kann (oder eben auch nicht). Was passiert nun also, wenn ich mich an den Lichtern nicht erfreuen kann, sondern sie mich stören? Wie fühle ich mich auf dem Karussell? Was passiert, wenn mir das Fahren kein Spaß mehr macht und mir schlecht wird? Und was geschieht, wenn ich vom Karussell falle?
(OT Programmheft)

Diese Gefühle aufzuschreiben, ist gar nicht so einfach, doch ein paar Mutige haben sich gefunden und durften Ihre Texte im Rahmenprogramm des Gewandhauses präsentiert. Vorher hatte eine Jury um Frank Steffen Elster (Chorleiter), Sebastian Krumbiegel (Vater eines Chormitgliedes), Robert Gwisdek (Schauspieler und Rapper), Marianne Knorrn und Liesbeth Nenoff (BFD-Kulturbüro), sich die Texte vorgenommen und die Gewinner festgelegt, die natürlich bis zum Ende des Konzerts und der Textvorträge nichts von ihren Glück wussten. Dazwischen immer wieder Gesangsbeiträge des Chores, instrumental unterstützt vom Ekky-Meister-Trio. Der Gewinnertext vom Vorjahr von Luisa Uhlmann wurde sogar vertont und zwei mutige Jungs rappten sogar ihren Text "Gefühlskarussell" selbst. Die bekamen dann auch einen Sonderpreis.

Gefallen haben mir besonders folgende Texte: "Ruhe" von Lea Sonnenburg, "Petro Leitschke" von Mikhail Nefedov, "Drogen in der Stö" von Susanne Renn, Vivien Demeny und Luisa Helld sowie der Sonderbeitrag "Gefühlskarussell" (der Sonderbeitrag) von Moritz und Richard (Nachnamen nicht bekannt).
Für alle, hier noch mal die Texte zum mitlesen, die vorgetragen, gesungen oder gerappt wurden (Bitte wirklich der Reihenfolge nach lesen, da es auch Texte gibt, die auf der nächsten Seite weitergehen.).

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Euer samuel, über eine interessante Mischung aus Literatur und Musik.

P.s. Für alle Interessenten. Dieser Wettbewerb und Chorauftritt findet, wie gesagt, jährlich statt. Vorbeischauen lohnt sich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (23. Juli 2013, 20:46)

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samuel

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Sonntag, 6. Oktober 2013, 21:53

Heute wieder einmal ein sehr interessantes, vielfältiges Konzert gesehen und gehört. Wie es war, worum es ging und was gesungen wurde usw... Darüber folgt ein Bericht in den nächsten Tagen. Könnte etwas dauern mit der Ausarbeitung.

Hat sich aber gelohnt.

samuel.
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samuel

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Montag, 7. Oktober 2013, 18:23

40-jähriges Bestehen des Gewandhaus-Kinderchores zu Leipzig - Festkonzert

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Ja, Leipzig ist Musikstadt und Heimat zahlreicher Chöre und einer, der Kinder- und Jugendchor des Gewandhauses, feierte am Wochenende sein nun mehr 40-jähriges Bestehen, der 1972 seine erste Erwähnung in einem Programmheft zur 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens, welches traditionell zu Silvester aufgeführt und alljährlich im Fernsehen übertragen wird. Von diesem Jahr an entwickelte sich dieser Chor parallel zu den Thomanern zu einem der bedeutenden Chöre der Stadt und umfasst heute über 90 Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 18 Jahren. Und diese gaben ein ganz besonderes Konzert.

Und da man in den anderen Chören der Stadt keineswegs nur Konkurrenten sieht, feierten gleich drei Chöre mit.

- Kinderchor der Oper Leipzig, Leitung: Sophie Bauer
- MDR-Kinderchor, Leitung: Ulrich Kaiser
- Schola Cantorum Leipzig, Leitung: Stephan Gogolka (in Vertretung für Marcus Friedrich)

So versammelten sich fast 400 Kinder und Jugendliche auf der Bühne im Großen Saal des Gewandhauses, der bis auf die obersten Tribünen ausverkauft war und wurden vom Publikum begeistert begrüßt. Darunter nicht nur ehemalige Chormitglieder, denen im Laufe des Abends noch eine besondere Rolle zukommen sollte, sondern auch die Honoratoren der Stadt. Der Oberbürgermeister von Leipzig ebenso, wie auch der Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly und Dirigent Kurt Masur würdigten mit ihrem Besuch die Leistungen des Chores, der nicht nur selbstständige Auftritte oder szenische Spiele meistert, sondern auch bei Aufführungen des Gewandhaus-Orchesters tatkräftig unterstützt. Aufgreiht und an der jeweiligen Chorkleidung gut erkennbar ging es nach einer (nicht ganz so kurzen) Rede des Oberbürgermeisters los, mit jeweils einem Ausschnitt aus dem Repertoire der verschiedenen Chöre.

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Jeder Chor hat natürlich sein Standart-Repertoire und Felix Mendelssohn-Bartholdy gehört zu dem des Gewandhaus-Kinderchores unbedingt dazu und so begann das Konzert mit einem eindrucksvollen "Laudate pueri op.39, Nr.2", welches dieser in gewohnter Chorkleidung zum Besten gab. Nun lässt sich über diese und über Geschmäcker bekanntlich streiten, doch sah man hier besonders deutlich, wie bunt Leipzigs Chöre nicht nur musikalisch "gestrickt" sind. Die rot-schwarze Kleidung passend zum Ambiente des Gewandhauses war da schon fast unauffällig, im Gegensatz zu der Kleidung etwa des Kinderchores der Oper Leipzig. Zum Vergleich, so ist dieser gekleidet:

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Das Blau und die moderne Kleidung des Opern-Kinderchores war ein Hingucker, der nicht jeden Gast gefallen haben mag, zumal die anderen Chöre deutlich festlicher angezogen waren. Aber der Nachbar des Gewandhauses muss auch nicht so viele klassische Konzerte leisten, denn die Kinder in Blau inszenieren viel öfter Theaterstücke, wo sie sich sowie so verkleiden müssen und diese Unerfahrenheit machte sich deutlich bemerkbar. "Opern-Kinderchor und Reihen, das passt nicht zusammen.", witzelte dann auch deren Chorleiterin Sophie Bauer und entspannte damit die Situation, für die Sänger/innen und dem Publikum, welches seinen Spaß an Gesang und Auftritt hatte.

Die Geschichte des Gewandhaus-Kinderchores...
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...wurde mit diesem Konzert jedenfalls umfassend gewürdigt.

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Ach ja, und die Ehemaligen? Die durften zum Abschluss des Konzertes, welches der Gewandhaus-Kinderchor mit dem Volkslied "Die Vogelhochzeit" und zahlreichen echt klingenden Vogelstimmen beendete, auf die Bühne kommen und mit allen aktiven Mitgliedern der vier derzeitigen Chöre noch einmal das Stück singen, mit welchem das Konzert begonnen hatte ("Laudate pueri op. 39, Nr. 2") und das mehrstimmig, mit unterschiedlichen Einsätzen, zumal, wenn man bedenkt, dass manche der Männer und Frauen zusammen mit den derzeitigen Chorleiter Frank-Steffen Elster Chorkinder waren und die letzten Proben sicherlich Jahrzehnte zurücklagen. Was man einmal gelernt hat, vergisst man wohl nicht mehr so schnell. Und, einmal Chormitglied, immer Chormitglied. Auf diese Formel kann man es wohl herunterbrechen und gerade dies zeigt, wie wichtig dieser Chor ist und welche Bedeutung er hat.

Auf weitere 40 und noch mehr Jahre Gewandhaus Kinder- und Jugendchor zu Leipzig.

Euer samuel.

P.s.
Nach dem Konzert wurden natürlich die Kinder und Jugendlichen von ihren Eltern, Geschwister, Verwandten und Bekannten abgeholt. Noch nie habe ich vor dem sog. Künstlereingang eine so große Masse an Menschen gesehen und so konnte ich dann auch persönliche Eindrücke einholen. Auch aus deren Sicht war es ein gelungener Auftritt. Wiederholung solch eines Gemeinschaftsprojektes, nicht ausgeschlossen.
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samuel

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Samstag, 4. Januar 2014, 20:38

Ludwig van Beethoven - 9. Sinfonie d-Moll op. 125 - Silvesteraufführung

Höhepunkt und Abschluss eines musikalischen Jahres bildet für den Kinder- und Jugendchor des Gewandhauses zu Leipzig immer die Aufführung der 9. Sinfonie in d-Moll op. 125. Wochenlange Proben gehen dem voraus, zum Teil überlappend mit den Weihnachtskonzerten und schließlich, an den letzen drei Tragen des Jahres dann die Aufführung. Und die zu Silvester wird auch noch live übertragen. Auf dem Marktplatz und im Fernsehen war das Konzert zu sehen, welches seit 1991 traditionell am Jahresende durchegführt wird. Im Jahr 2013 also zum 22. Mal infolge und seit 8 Jahren nun unter der Leitung von Ricardo Chailly, dem Gewandhauskapellmeister und Chefdirigenten. Das Zusammenwirken von Gewandhausorchester und Erwachsenenchor, sowie den Solisten und dem Kinder- und Jugendchor zu betrachten, war sehr angenehm. Noch nie hat "Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium..." so schön geklungen. Wer übrigens jemals dieses Silvesterkonzert erleben möchte, muss spätestens im Sommer seine Karten gekauft haben, denn spätestens ab August gibt's keine mehr. Das spricht doch für sich.

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Chefdirigent und Gewandhauskapellmeister Ricardo Chailly. Sein Kennzeichen. Schnelles Dirigiren und das bis zur Erschöpfung, außerdem Freude an der Musik.

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Gewandhausorchester, Erwachsenen- und Kinder- und Jugendchor (in roter Kleidung).

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Solisten: Camilla Tilling (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Simon O'Neil (Tenor), Ain Anger (Bass)

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Wer sich über den hohen Mädchenanteil wundert, der Kinder- und Jugendchor hat noch mehr Jungs. Aus Gründen der Übung etc. dürfen nur die Mitglieder des Chores teilnehmen, die in der achten Klasse oder älter sind. Da sind die meisten Jungen schon im Stimmbruch und befinden sich in der Stimmbildung, die nicht Teil der regulären Chöre ist sondern sie auf den Jugend- und später dem Erwachsenenchor vorbereiten und helfen soll, mit der neuen Stimme umgehen zu können. Tatsächlich habe ich nur zwei Jungen zählen können. Ihr dürft ja mal schauen, wie viele ihr auf den Screenshots findet. Ist, glaube ich, nur einer. Ansonsten hat der Chor auch regulär mehr Jungs als Mitglieder.

Ich danke Haley, der mir die TV-Aufnahme zur Verfügung gestellt hat.

samuel.
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Joey

Imperator

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15

Sonntag, 5. Januar 2014, 07:26

Ludwig van Beethoven - 9. Sinfonie d-Moll op. 125 - Silvesteraufführung

Wer sich über den hohen Mädchenanteil wundert, der Kinder- und Jugendchor hat noch mehr Jungs. Aus Gründen der Übung etc. dürfen nur die Mitglieder des Chores teilnehmen, die in der achten Klasse oder älter sind. Da sind die meisten Jungen schon im Stimmbruch und befinden sich in der Stimmbildung, die nicht Teil der regulären Chöre ist sondern sie auf den Jugend- und später dem Erwachsenenchor vorbereiten und helfen soll, mit der neuen Stimme umgehen zu können. Tatsächlich habe ich nur zwei Jungen zählen können. Ihr dürft ja mal schauen, wie viele ihr auf den Screenshots findet. Ist, glaube ich, nur einer. Ansonsten hat der Chor auch regulär mehr Jungs als Mitglieder.

samuel.

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Und ich hatte mich bei der Ausstrahlung schon gewundert, warum ein Kinder- und Jugendchor nur aus Mädchen besteht. Auf das Naheliegenste bin ich nicht gekommen.
And the truth shall set you free.
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samuel

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16

Freitag, 10. Januar 2014, 07:16

@ Joey: Wegen dem Stimmbruch schaffen es nur wenige Jungen, da die meisten dann in der Stimmbildungsphase sind, bei der 9. Sinfonie mitzuwirken. Oft genug nur einmal und dann kommt schon der Stimmbruch. EDere Wiedereintritt in den regulären Chor mit ausgebildeter Stimme ist dann aber wieder möglich.
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Danksagungen: 30

17

Freitag, 10. Januar 2014, 16:15

In welchem Alter fangen die Jungen den i.d.R. beim Chor an, daß sie so
wenig Einsatzzeit haben ?

6900.
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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samuel

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18

Freitag, 10. Januar 2014, 19:32

I.d.R. beginnen die Kinder im Alter von 6-9 Jahren im sog. Nachwuchschor. In dem Alter wird vor allem Atemtechnik, Notenlesen und andere Grundlagen für Gesang und Musik gelehrt. Die Kinder beginnen am Chorleben teilzunehmen und die Gepflogenheiten kennen zu lernen, die ersten kleineren Auftritte gibt es z.B. im Rahmen von Weihnachtskonzerten oder "Elternnachmittagen", wo die Kleinen ihr Können vorführen dürfen. Mit der vierten Klasse finden die ersten stimmlichen Überprüfungen statt und es wird entschieden, wer Mitglied im regulären Kinderchor werden darf und wer noch ein weiteres Jahr üben "muss". Wer auch nach diesem Jahr nicht in den regulären Chor eingeteilt wird, wird an andere Chöre Leipzigs vermittelt, die andere Ansprüche haben. Fallen gelassen wird niemand, jeder kommt irgendwo unter.

Wer Mitglied im regulären Chor wird (also mit 9-10 Jahren), bekommt einen sog. Choronkel bzw. Chortante zugeteilt. Ältere Chorkinder also, die Ansprechpartner und Vertrauensperson für die Jüngeren sein sollen. Jedes Chorkind hat solch eine Bezugsperson und die Freundschaften, die daraus entstehen, halten oft über die Chorzeit hinaus. Die Jungen singen bis zum Stimmbruch und bekommen ab dem Zeitpunkt Stimmbildung, können auch ein Instrument lernen, wenn sie wollen. Kontakte zu Instrumentenlehrern werden bereitwillig vermittelt. Alle Jungen bis zum Stimmbruch und alle Mädchen bis zur 12. Klasse sind Mitglied des regulären Kinder- und Jugendchores. Höhepunkte im Jahr sind die Adventskonzerte, die 9. Sinfonie zu Silvester und das einmal im Jahr stattfindende szenische Spiel, sowie die Chorfahrt mit Chorjahres-Abschlussfest, welches meist unter einem Motto stattfindet, wozu man sich entsprechend zu verkleiden hat. Die Chorzeit endet für die Mädchen meist mit Ende des Abiturs, wobei dann die Möglichkeit besteht, im Erwachsenenchor unterzukommen, wenn man es mit Studium oder Beruf vereinbaren kann. Für die Jungen ist der Stimmbruch maßgeblich, die einen können eben länger, die anderen nicht so lang. Mind. 1 Auslandsreise (die einmal pro Jahr stattfindet und zu der die jeweils 50 besten Chorkinder nach stimmlicher Überprüfung mitkommen dürfen) schafft aber an sich fast jedes Chorkind und was die Silvesterkonzerte antritt, da wird der Chor vor allem für Sopranstimmen benötigt, was halt das Pech für manchen Jungen bedeutet.

Ansonsten haben die Jungen über das Jahr und das gilt dann auch für die jenigen in der Stimmbildung, genug Auftrittsmöglichkeiten, wie alle anderen 3 mal die Woche Probe, direkt vor Konzerten sogar noch mehr, um ihr Können zu zeigen. Das Silvesterkonzert hat aber die Hürde, dass nur die jenigen Kinder mitsingen dürfen, die mind. in der achten Klasse sind, was meist mit dem Stimmbruch einher geht. Und da Sopran gefragt ist, weil alle anderen Stimmlagen i.d.R. genug vorhanden sind bzw. vom regulären Erwachsenenchor übernommen wird, geraten da viele Jungs ins Hintertreffen. Aber Einsätze haben die Jungen trotzdem noch genug.
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samuel

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Donnerstag, 23. Januar 2014, 07:20

Nächste Termine, die wir uns vormerken sollten.

16.03.2014 Chorkonzert "Ein Tag im Leben eines Kindes", 18 Uhr, Gewandhaus - Mendelssohn-Saal
24.05.2014 "Groß werden - Das tägliche Chaos", 18 Uhr, Gewandhaus - Mendelssohn-Saal
05./06.07.2014 "Olliver! Musical", 18 Uhr, Gewandhaus - Mendelssohn-Saal

Wer also kommen möchte, gerne. Ich helfe gerne bei der Suche nach Unterkünften in Leipzig und beim Kartenerwerb.
Bitte per P.N.

LG samuel
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samuel

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Dienstag, 17. Juni 2014, 07:43

Nächste Termine, die wir uns vormerken sollten.

05./06.07.2014 "Olliver! Musical", 18 Uhr, Gewandhaus - Mendelssohn-Saal
Ich habe mir jetzt auf gut Glück Karten für die zweite Aufführung besorgen lassen, obwohl ich noch nicht weiß, ob ich dann überhaupt noch in Leipzig sein werde. Wird sich schon irgendwie machen lassen. Wer es mir gleich tun will, sollte sich beeilen. Die Karten sind meist sehr schnell rar. Einzig als Betreuung kann ich an diesem Tage nicht dienen. ;)
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