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Sehr gut. Dann freue ich mich schon auf deinen Bericht.

Für alle anderen noch ein Hinweis, dancer dürfte es inzwischen bemerkt haben. Es ist freie Platzwahl, d.h. alle haben die gleichen Karten. Wahrscheinlich wird zwischen den einzelnen Szenen der Raum umgeräumt und die Bühne umgeändert, so dass sich jeder Zuschauer neu platzieren muss. War auch schon bei der "Ring"-Aufführung so. Vielleicht muss man sogar Steh-Vermögen haben, keine Ahnung. Geschwisterchen will mir natürlich noch nichts verraten.

Der Chor wird überdies die Begleitung des Gewandhausorchesters sein, welches in London auftreten wird und danach auch einmal in Magdeburg gastieren. Auch da hoffe ich, euch Berichte aus erster Hand geben zu können.

Und hier ist schon mal die Vorankündigung der Homepage des Gewandhauses zu "Oliver!".

GewandhausKinderchor
"Oliver!" Musical con Lionel Bart am 5. und 6. Juli

Dem Waisenkind Oliver Twist wurde das Glück nicht in die Wiege gelegt, er muss es sich auf seinem abenteuerlichen Lebensweg durch das England des 19. Jahrhunderts erst erkämpfen. Dabei begegnet Oliver den seltsamsten Gestalten, erfährt viele Ungerechtigkeiten, aber auch große Zuneigung…

Mit der Umsetzung von Lionel Barts Musical „Oliver!“ wagt sich der GewandhausKinderchor mit seinem szenischen Projekt in diesem Jahr an einen echten Klassiker. Charles Dickens bekanntester Roman „Oliver Twist“ lieferte die Vorlage für das Musical, das unzählige Male erfolgreich in London und am Broadway gespielt wurde. Ein Stück wie gemacht für den Kinderchor, dessen Mitglieder einmal mehr beweisen können, dass sie nicht nur musikalisch auf dem Konzertpodium, sondern auch als Darsteller eine gute Figur machen.

GewandhausKinderchor
Mitglieder des Gewandhausorchesters
Stefan Ebeling, Ulrike Schauer, Regie
Frank-Steffen Elster, Leitung

Ich werde mich morgen zum zweiten Konzert äußern, da ich heute noch am Auseinanderbauen von Möbeln und Um- bzw. Ausräumen gewesen bin. Ich bin etwas geschafft.

Oliver! - Bericht über die zweie Aufführung

Das szenische Spiel ist eines der Höhepunkte der Chorsaison des GewandhausKinderchores und immer ausverkauft. Schließlich gibt es immer nur zwei Aufführungen, egal wie groß der Auffand ist und der war bühnenbildtechnisch dieses Mal nicht vorhanden. Doch vorab wurde auch vor der zweiten Aufführung Brotscheiben verteilt, nur saß ich so, dass bei mir kein "Waisenkind" diese einforderte, wobei ich gleich mal daran denken sollte, meine Tasche auszuräumen. Hatte ich gestern ganz vergessen. Wie dem auch sei, als alles saß, ging es auch schon los und die Kinder, ganz einfach in Alltagsklamotten sangen vom "Brot, herrlichem Brot" und gingen durch die Zuschauerreihen, bekamen die Scheiben und lieferten den schon angesprochenen Surround-Sound. Unter Beihilfe des regulären Gewandhaus-Orchesters bzw. einem Teil davon und Ekkehard Meister (am Keybord), der den Chor regelmäßig bei seinen Auftritten unterstützt und auch Tante E. war da, auch wenn sich drei Viertel der Besucher sicher gefragt haben muss, wer das denn ist. Sie ist die Gründerin des Straßenkinder e.V. in Leipzig, der sich, wie gesagt, um die Straßenkinder kümmert, was am Ende der Aufführung noch einmal erläutert wurde.

Doch zunächst forderte Oliver "Ich hätte gerne noch etwas mehr.", was natürlich in einem Sturm der Entrüstung und im Verkauf Olivers durch Mr. Bumble an die Bestatter Sowerberrys endete. Man, können die Kinder singen und das dieses Mal unter vollen Körpereinsatz. Besonders der Junge, der die Hauptrolle spielte (alle sind übrigens namentlich im eingescannten Programmheft erwähnt), war nicht zu beneiden. Wie dancer es schon erwähnt hat. Geschlagen, geohrfeigt, erdrückt, die Nebelmaschine voll ins Gesicht und zu guter Letzt auch noch beregnet (per Gieskanne) hat der Junge einiges auf sich genommen. Und sehr gut gesungen und geschauspielert. Was übrigens für sämtliche Kinder und Jugendliche gilt aber wie sollte es auch anders sein. Schließlich wurde seit Anfang des Jahres für diese zwei Tage geprobt.

Es hat sich gelohnt, traurige, lustige, dann wieder spannende Momente wechselten sich ab und als Zuschauer musste man schauen. Da tauchte Oliver plötzlich mitten im Zuschauerraum auf, dann wieder wurde er gejagd, quer durch den Saal, zu guter letzt hing er durch Fagin über die Öffnung eines Seitengangs. Kreuz und quer, der ganze Raum, die ganze Bühne und noch mehr wurde genutzt. Der Zuschauer war mitten im Geschehen.

Kurz und gut, es war sehr gut. Eine schöne Leistung von allen Beteiligten.

samuel

Bild 1 - Deckblatt
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Bild 2 - Oliver auf den Weg nach London in einem Sturm (Das Bild ist doch filmreif, oder?!)/musikalische Besetzung
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Bild 3 - Kinderdarsteller-Liste/Foto von Nancy oder Bet? mit Dodger (im Hintergrund ist Oliver)
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Bild 4 - Armut und Foto aus den Proben
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Bild 5 - Handlung/Foto von Oliver und Mr. Bumble mit dem Regisseur
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P.s. Wer vergangene Programmhefte (teilweise im Thread eingescannt) von szenischen Spielen liest wird einige Darsteller-Namen wieder finden.

Der GewandhausKinderchor hat als Begleitung des GewandhausOrchesters und des ErwachsenenChores heute ein Gastspiel in London, nachdem man zuvor in Berlin und Magdeburg gastierte. Es wird die 3. Sinfonie in d-Moll (Gustav Mahler) aufgeführt.

Danach beginnen praktisch die Vorbereitungen für die Adventskonzerte, Weihnachtskonzert und -matinee und die großen Konzerte zum Jahreswechsel, sowie die Aufführung der Beeethovschen 9. Sinfonie zu Silvester.

Gestern sind die Sänger und Sängerinnen von der Tour Luzern (ich berichtete fälschlicher Weise von Magdeburg), Berlin und London zurückgekommen. Zustandsbeschreibung folgt noch.

Bevor ich es entgültig vergesse, schreibe ich den Bericht jetzt. Obwohl der Hahn noch nicht mal kräht.

Wenn sich Sponsoren auftreiben lassen und zumindest das Gewandhaus zu Leipzig hat solche, setzen sich Orchester und Chöre in Bewegung. Und so führte die diesjährige Tournee des GewandhausKinderchores und des Orchesters, sowie des ErwachsenenChores zuerst nach Luzern, dann nach Berlin und schließlich nach London.

Zuerst ging es in die Schweiz. In Luzern fand ein Sängerfestival statt und natürlich ließen es die Leipziger sich nicht nehmen, dabei zu sein. Zusammen mit dem Orchester, dem Chor der Oper Leipzig und dem GewandhausChor trat der Kinderchor auf und zur Aufführung kam die 9. Sinfonie, d-MNoll, von Ludwig van Beethoven. Dirigiert hat nicht Chailly, der sich den Arm zuvor gebrochen hatte, sondern Alan Gilbert. Der macht das auch gut. Fanden auch die Schweizer und waren begeistert. Genau so wie vom Konzert tags darauf. Da kam dann Gustav Mahlers 3. Sinfonie, d-Moll (wem das was sagt) zur Aufführung. Zeit, sich irgendetwas anzusehen, hatten die Chorkinder übrigens nicht. Zwischen den Konzerten wurde geprobt und geruht. Schließlich ist das eine Tournee, keine Reise gewesen.

Weiter ging es nach Berlin. Zurzeit ist hier Musikfest und in diesem Rahmen wurde ebenfalls Gustav Mahler aufgeführt. Und hier hatte man dann doch Zeit für eine Stadtrundfahrt. Wenigstens das, aber es ging ja ums Singen.

Genau so, wie in London. Zweifellos der Höhepunkt der Tournee. Monate zuvor wurden 60 von 90 Kinder ausgewählt, daran teilzunehmen. Auswahlkriterien, Gesang natürlich, wer war letztes Mal schon dabei und wer noch nicht (schließlich führt immer nur eine Tour pro Jahr ins Ausland) und wer ist neu im Chor. Letztere haben ja noch alle Chancen, bei späteren Touren mitzuwirken und so kamen vor allem Chormitglieder zum Zuge, die schon länger mit dabei waren. Schließlich soll jedes Chorkind mind. einmal auf Auslandsreise mit dabei gewesen sein. Und für diese wurde gleich ein ganzes Flugzeug gechartert. Klar, wenn man mit der gesamten Entourage anreist, ist das schon vernünftig. Mich würde mal interessieren, welches arme Schwein die ganzen Musikinstrumente des Orchesters mit anmelden musste. Das ist nicht immer eine dankbare Aufgabe.

Und dann gleich ein so beeindruckender Auftrittsort. Die altehrwürdige Royal Albert Hall. Hier wurde beides aufgeführt. Gustav Mahler udn Ludwig van Beethoven. Die Briten, in ihren Alltagsklamotten saßen und standen in einer komplett ausverkauften Konzerthalle. Die Stimmung muss toll gewesen sein. So toll, dass sich am Ende die Sänger, die Orchestermitglieder in den Armen lagen, manchem jüngeres Mitglied auf solchen Jubel nicht gefasst, die Freudentränen liefen. Das Publikum war wunderbar. Das Frühstück vorher mochte nicht ganz so überzeugen.

Davon abgesehen, war die Tour ein voller Erfolg. Ich hoffe, auch für das Schweizer, das Berliner und das Londoner Publikum. Und ein unvergessliches Erlebnis für vor allem die Mädchen und Jungen des GewandhausKinderchores.

Hier, übrigens ein paar Berichte der britischen Medien:
http://www.telegraph.co.uk/culture/music…g-beauties.html

http://www.telegraph.co.uk/culture/music…-wonderful.html
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(zum Vergrößern anklicken)

http://boulezian.blogspot.de/2014/09/pro…gewandhaus.html

Ich gehe zwar nicht in die Kirche aber zu Weihnachten immerhin mal ins Gewandhaus. Heute zum einzigen Weihnachtskonzert, für das ich eine Karte bekommen konnte und das auch nur, da ich an der Quelle bin. Bericht gibt's nachher.

Gesagt, getan. Wann tut man sich wohl noch Klassik an? Am allerehesten noch an Weihnachten, dann aber in voller Dröhnung und bester Qualität. Und so bin ich heute ins Gewandhaus gegangen und habe mir eines der Konzerte der Chöre angehört. Es ist nämlich gar nicht so leicht, Karten zu bekommen. Der 24. ging nicht, die Tage davor gingen nicht, danach ging auch nichts mehr. Also heute. Und das hat sich gelohnt.

In Dulci Jubilo - Weihnachtskonzert der Gewandhauschöre

GewandhausChor
GewandhausKinderchor
GewandhausJugendchor

Orgel: Michael Schönheit

Gewandhaus Brass Quintett
Trompete Lukas Beno, Trompete Peter Wettemann, Horn Jan Wessely, Posaune Otmar Strobel, Tuba David Cribb

Schlagwerk: Gerhard Hundt

Leitung: Frank Steffen Elster (Leiter des GewandhausKinder- und Jugendchores) übernahm für Gregor Meyer die Leitung des gesamten Konzertes, da dieser erkrankt ist.

Programm:

Zitat

Colin Mawby (*1936): In dulci Jubilo
(Chöre & Orgel)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): aus Sechs Sprüche zum Kirchenjahr op. 79 Advent, Weihnachten, Neujahr
(GewandhausChor a cappella)

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Meine Seel erhebt den Herren
Eingangschor aus der gleichnamigen Kantate BWV 10
Arrangement: Gregor Meyer
(GewandhausChor & Gewandhaus Brass)

Johann Sebastian Bach: Meine Seele erhebt den Herren BWV 648
(Orgel solo)

Johann Sebastian Bach: Fuge in g-Moll BWV 578
Bearbeitung von Ronald Romm
(Gewandhaus Brass)

Veni, veni Emanuel
Arrangement: Frank-Steffen Elster
(GewandhausKinderchor, Orgel & Gewandhaus Brass)

Eva Ugalde: Ave maris stella
(GewandhausKinderchor a cappella)

Colin Mawby: Love came down
(GewandhausChor, Solist & Orgel)

John Rutter (*1945): Gloria
aus „Mass of the children“
(GewanhausKinderchor, -Chor, Orgel & Gewandhaus Brass Quintett)

Pause

Niels la Cour (*1944): Hodie Christus natus est
(GewandhausJugendchor a cappella)

Andrea Figallo (*1972): Christmas Lullaby
(GewandhausJugendchor a cappella)

Robert Latham: Gaudete
(GewandhausJugendchor a cappella)

Hugo Distler (1908-1942): Maria durch ein Dornwald ging
(GewandhausChor a cappella)

Moses Hogan (1957-2003): The Battle of Jericho
(GewandhausChor a cappella)

Alexandre Guilmant (1837-1911)
Paraphrase sur un Choeur de Judas Macchabée de Händel
(Orgel solo)

Tochter Zion, freue dich / Fröhliche Weihnacht überall
Arrangement: Ekkehard Meister
(GewandhausKinderchorKiC und Gewandhaus Brass)

Hark how the bells
Arrangement: Roberto Di Marino
(GewandhausChor & -Kinderchor a cappella)

Kommet ihr Hirten
Satz: Johannes Muntschick
(GewandhausKinderchor & -Chor a cappella)

O du fröhliche
Satz: Georg Christoph Biller
(GewandhausChor & -Kinderchor a cappella)

Rudolf Mauersberger: „Macht hoch die Tür“
Nr.2 Turmgesang aus „Christvesper“
(GewandhausKinderchor, GewandhausChor, Orgel & Brass Quintett)

Stille Nacht
Arrangement: Frank-Steffen Elster
(GewandhausKinderchor, GewandhausChor, Orgel & Brass Quintett)

Das Konzert fand im, fast ausverkauften, Großen Saal des Gewandhauses statt und wer dort schon einmal gewesen ist, weiß, die Räumlichkeiten sind beeindruckend. Nicht nur der Saal als Solches, sondern auch das Deckengemälde, welches sich im Foyer durch die gesamten Galerien zieht. Und, von dort hat man einen wunderbaren Blick auf den Augustusplatz und damit die benachbarte Oper und zur jetzigen Zeit, Teile des Leipziger Weihnachtsmarktes und natürlich den Mendelssohn-Brunnen. Schade, dass Handy-Fotografien so sehr verspiegelt sind, dass es sich nicht lohnt, sich damit zu beschäftigen, die hier hochzuladen. Sonst hätte ich euch gern ein paar Eindrücke gegeben. Aber das Konzert ist ohnehin wichtiger.

So weit oben, in einer der höheren Rängen saß ich noch nicht. Hatte wirklich einen wunderbaren Gesamtblick über die Bühne, saß praktisch mit Direktblick zur Orgel, und den darauf einmarschierenden Chören. Zu Weihnachten gibt es immer ein paar Konzerte aller Chöre zusammen, was sonst so auch nur selten stattfindet. Für einige wird es der erste wirklich große Auftritt gewesen sein. Man sah ein paar kleinere Neulinge in der ersten Reihe stehen. Man fängt hier schließlich mit der vierten/fünften Klasse an.

Und dann gleich das große Repertoire. Mendelssohn Bartholdy war ebenso im Programm wie Bach oder John Rutter. Das hatte schon was.

Die Chöre wissen, wie man den Konzertsaal klanglich ausfüllt, schließlich ist das hier ein Heimspiel und so war es ein wunderbares Konzert, wobei mir die erste Hälfte noch ein wenig mehr gefallen hat. "Veni, veni Emmanuel" klingt wunderschön (Ich brauche heute diese Superlativen wirklich.), ebenso Ugaldes "Ave maris stella". Auch in der zweiten Hälfte gab es natürlich Höhepunkte, wie etwa "The battle of Jericho" oder "Hark how the bells" und der Wechsel im Zusammenspiel der Chöre trug natürlich zur Abwechslung und zum Gelingen eines Konzerts bei. Hier genau richtig.

Und auch so mancher Chorjunge dürfte seit diesem Konzert beneidet werden.
Gehört an der Garderobe, dieser Dialog zwischen zwei Jungs:

J1: Oh, hat der ein Glück, dass er da mitsingen kann.
J2: Ja, die vielen Mädels dort.

Na dann.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dennoch, der geht jedoch in Richtung Zuschauer.
Wenn es heißt, dass weder gefilmt, noch fotografiert werden darf, hat das gefälligst auch für Leipzigs B-Promi-Bonzen zu gelten. So.