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samuel

Überlieferer der Zeit

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161

Samstag, 1. Februar 2014, 17:53

Ich sollte viellicht mich an meine eigenen Regeln halten, die ich für mich aufgestellt habe und vielleicht erst dann das nächste Buch kaufen, wenn ich ein anderes ausgelesen habe. Inzwischen liegen sieben ungelesene Exemplare bei mir und heute habe ich schon wieder auf den Bestellknopf gedrückt.

Zurzeit liegen bei mir (ungelesen):
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Bestellt habe ich heute:
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Geplant sind Berichte von "Among the enemy" und "Harry Potter - Der große Filmzauber". Weiere Berichte dann auf Anfrage.

LG samuel.
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Ender

Überlieferer der Zeit

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162

Samstag, 1. Februar 2014, 17:55

Sehr brav, samuel!
Lesen bildet. :)

Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
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samuel

Überlieferer der Zeit

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163

Samstag, 1. Februar 2014, 21:11

Ich benötige gerade viel mehr Zeit wirklich ein Buch durchzulesen als ich letztes Jahr dafür gebraucht habe, weil für mich dieses Jahr ein paar andere Sachen etwas mehr Prioritäten haben. Anders ist dieser, in meinen Augen schon größerer, Stapel ungelesener Bücher nicht zu erklären, den ich von meinen Schreibtisch aus sehen kann. Zuletzt habe ich "Die verrückten Flanagans" von Elizabeth Kelly gelesen. Etwas wirr und chaotisch zwar, aber im Großen und Ganzen lesbar. Da ich aber gerade einen sehr viel besseren Roman/Krimi gelesen habe, lasse ich den Familienroman außen vor und stelle euch heutte stattdessen diesen vor.

Robert Galbraith (alias Joanne K. Rowling) "Der Ruf des Kuckucks"

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Autor: Robert Galbraith (alias Joanne K. Rowling)
Seiten: 638
Verlag: blanvalet
ISBN-10: 3764505109
ISBN-13: 978-3764505103

Autor:
Wenn an einem Autoren hohe Erwartungen ob der früheren grandiosen Erfolge gestellt werden, folgt dem beinahe zwangsläufig, dass diese nicht erfüllt werden können. Gerade dann, wenn der Autor sich an einem neuen Genre versucht, einen neuen Schreibstil ausprobiert oder etwas gänzlich Neues erfindet, aber eben doch nicht dass, was der geneigte Leser erwartet. Genau dies musste Joanne K. Rowling erfahren, die unter hohen Erwartungsdruck ihren Roman "Ein plötzlicher Todesfall" veröffentlicht hatte, nach dem sie mit ihrer Reihe um den Zauberlehrling Harry Potter unvergleichliche Erfolge gefeiert hatte. Schlechte Kritiken gab es mehr als positive und so veröffentlichte sie "Der Ruf des Kuckucks" unter Pseudonym, gänzlich ohne den Erwartungsdruck. Das spiegelte sich zunächst auch in den Verkaufszahlen wieder, die trotzdem für ein vermeintliches Debüt beachtlich waren. Nicht aber genug für einen Verlag, der natürlich wusste, wer den Krimi geschrieben hatte und so ließ man den Namen durchsickern, vermute ich jetzt einfach mal. Denn, der Krimi bekam schon vor Bekanntwerden des Namens mehr als gute Kritiken. Joanne K. Rowling als Robert Galbraith mit einem tollen Krimi-Debüt.

Handlung:

Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht zu bringen. Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch Strike ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während er immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert Strike Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr … (buecher.de)

Rezension:
Um ehrlich zu sein, ich habe den Krimi nur gekauft, weil im deutschen Sprachraum schon vor Veröffentlichung bekannt war, wer hinter dem Pseudonym steckt. Ich bezweifel, dass ich das Buch gelesen hätte, würde es einen wirklichen Robert Galbraith geben oder zumindest wäre ich wahrscheinlich erst sehr viel später darauf aufmerksam geworden. No-Name-Autoren haben es eben schwer´, neben den Stars auf den Büchertischen zu bestehen. Doch, so hielt ich gleich mit den ersten Verkaufstagen "Der Ruf des Kuckucks" in meinen Händen und begann einen aufregenden Kimi zu lesen. Dieses Mal beleuchtet Joanne K. Rowling mit ihren unvergleichlichen Gespür für gute Geschichten und ihren Scharfsinn nicht die Bürgerliche Gesellschaft und das Unterschichtentum in Groß-Britannien, wie in ihren Roman "Ein plötzlicher Todesfall", sondern die Abgründe des Londoner Geldadels und der Prominenten, die in dieser ihnen Atem-nehmenden Metropole leben. Und das macht sie, die ja selbst irgendwie dazu gehört, in einer Art und Weise, die einem in diese Welt eintauchen lässt und nicht mehr loslässt. Intrigen, Missgunst, Drogen, Sex, Drohungen, Gewalt, in einer Welt, die nach außen glänzt. Doch unter der schönen Oberfläche verbirgen sich dunkle Abgründe, die facettenreich und mit vielen nervenaufreibenden und spannenden Wendungen eine großartige Geschichte ergeben. Das liegt auch, mal wieder, an der Wandlungsfähigkeit der Figuren, an "gemeinen" Cliffhangern und dem gekonnten Schreibstil der Autorin, der wieder so ganz anders ist als in "Harry Potter" und in "Ein plötzlicher Todesfall". So bin ich mittlerweile überzeugt, diese Autorin kann alles, jedes Genre. Auch dieses.

Ein spannender Krimi und eine interessante Sicht auf eine gesellschaftliche Schicht, die so ganz anders ist als sie gesehen werden will. In diese Welt, in der der Ruf des Kuckucks erschallt, lohnt es sich einzutauchen.

Euer samuel.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (1. Februar 2014, 22:41)

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Musicmiles

Imperator

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164

Montag, 3. Februar 2014, 21:09

Habe mir jetzt "Der beste Freund den man sich denken kann" zum Geburtstag gewünscht wenn du willst schreib ich hier auch ein paar Takte aus meiner Sicht...
Musicmiles
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samuel

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165

Dienstag, 4. Februar 2014, 05:43

Mach das bitte. Interessiert mich sehr.
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samuel

Überlieferer der Zeit

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166

Samstag, 8. Februar 2014, 10:18

In der Fremdsprache lesen...

Es soll ja Menschen geben, die mehr als nur ihre Muttersprache beherrschen und sich darin auch bewegen als hätten sie diese schon immer intus gehabt. Für meinen Teil bin ich froh, wenn ich mit meinem Englisch durchkomme und die Engländer nicht vor Lachen umfallen und so habe ich mich für dieses Jahr entschlossen, mehr Englisch zu lesen, mehr Filme im O-Ton zu schauen bzw. Englisch, wahlweise mit deutschen oder englischen Untertitel (Wobei ich da nicht weiß, welche Variante besser ist für jemanden, der sich selbst als mittelmäßig bezeichnet, was Sprachkenntnisse angeht.). Mein erster Versuch dieses Jahr hat jedenfalls funktioniert. Ich habe "Among the hidden" von Margaret Peterson Haddix gestern beenden können und somit die Schattenkinder-Reihe komplettiert, deren sechster Band nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Darüber habe ich an anderer Stelle berichtet. Und ich war erstaunt, wie gut es klappte. Natürlich habe ich nicht alles verstanden, schon gar nicht wortwörtlich, aber ich habe begriffen, worum es in den einzelnen Kapiteln ging, was passiert ist und für meine Verhältnisse ist das schon viel. Und schnell lesen, tat sich's auch. Nur 7 Tage habe ich gebraucht. Natürlich, es ist ein Jugendbuch für 10-12-jährige, aber irgendwie muss man anfangen und man sollte das lesen, was einem interessiert. Und so verbuche ich mal diesen Versuch als erfolgreich. Ich hatte vorher schon "Der Junge im gestreiften Pyjama" auf Englisch gelesen und die ersten zwei Harry Potter-Bände, aber diese Bücher kannte ich ja im Prinzip schon als deutsche Übersetzung, so war das mal eine Steigerung, ein Buch zu lesen, welches man zwar in einer Reihe einordnen kann, aber eben noch nicht als Übersetzung kennt. Man ist dabei quasi gezwungen im Original zu lesen. Jedenfalls bin ich positiv gestimmt, dass das auch zukünftig so klappen wird.

Nur eines, die Papierqualität englischer und amerikanischer Bücher lässt zu wünschen übrig. Selbst deutsche Taschenbücher haben meist nicht solche Lesespuren, vor allem nicht, nach dem ersten Mal Lesen, wie eben diese. Sieht aus als hätte man das schon x mal in den Händen gehabt, obwohl ich es ja auch neu gekauft hatte.
Das war aber das einzige Manko.

Trotzdem empfehle ich euch, auch mal das eine oder andere Buch in eurer Lieblings-Fremdsprache in die Hände zu nehmen. Ich bin kein Sprachbegabter und bei mir hat's funktioniert. Es macht Spaß, es ist ein Erfolgserlebnis und sicher bringt es etwas für die Sprachkenntnisse.
Fangt mit Jugendbüchern an oder welchen, die ihr schon im Deutschen mochtet. Bücher mit wenigen Seiten, es muss kein Wälzer sein. Ich bin jedenfalls begeistert und freue mich über meinen kleinen "Erfolg".

Euer samuel.
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167

Samstag, 8. Februar 2014, 20:11

Hab' ich auch schon gemacht.
In Ermangelung einer dt. Übersetzung habe ich mir "Ender in Exile" durchgelesen.

Wie bei dir haben auch bei mir einge Vokabeln gefehlt, aber es ging relativ zügig
von voran. Zwischenzeitlich bin ich wieder dabei meine drei dt. Ender Bücher
zu lesen. Man kommt so schnell nicht los davon. ;)

Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Ender

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168

Samstag, 8. Februar 2014, 22:38

@Lord.Greystoke

Die Ender-Sucht hat was. :)
Ich fröne ihr ja auch. Eine deutsche Ausgabe habe ich noch nie gelesen, aber schon mehrfach verschenkt.

Aber die Shadow-Children, auf die samuel anspielt, lohnen sich auch sehr.

Ender
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Musicmiles

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169

Sonntag, 9. Februar 2014, 11:36

Die Ender-Sucht hat definitiv was ich komm zwar gerade nicht weiter weil ich am Anfang von Speaker for the Dead hänge und den Zusammenhang überhaupt nicht checke aber es macht sonst richtig Spaß und die Bücher wirken in Originalsprache einfach "echter". Und einige Übersetzungen der unzähligen englisch-amerikanischen Begriffe für bestimmte Körperteile sind einfach lächerlich...
Musicmiles
P.S. Per PM sind Beispiele möglich...
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samuel

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170

Samstag, 15. Februar 2014, 19:38

Ich sollte aufhören, Bücher zu kaufen, sondern eher mal an Tempo beim Lesen zulegen. ;) Heute hatte ich schon wieder 5 Bücher in den Händen. Es wurden dann doch nur zwei.

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Und hätte ich gewusst, dass "Das große Heft" der erste Teil einer Trilogie ist, hätte ich mir die anderen Teile auch gekauft.
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samuel

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171

Sonntag, 2. März 2014, 10:57

Eric-Emmanuel Schmitt "Das Kind von Noah"

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Autor: Eric-Emmanuel Schmitt
Seiten: 141
Verlag: Fischer Verlag
ISBN-10: 3596169593
ISBN-13: 978-3596169597

Autor:
Eric-Emmanuel Schmitt wurde 1960 geboren und ist ein belgischer Dramatiker, Filmregisseur und Autor. Seine Romane und Erzählungen beschäftigen sich vor allem mit den Religionen und Glauben als Grundthema. Bekannte Werke sind "Oskar und die Dame in Rosa", "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran". Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, auch verfilmt (teilweise von ihm selbst). Auch "Das Kind von Noah" beschäftigt sich wieder mit einer Weltreligion. Er besitzt neben der belgischen auch die französische Staatsbürgerschaft.

Handlung:
Joseph, dass jüdische Kind, ist der direkte literarische Nachfahre von Momo und Oscar. Joseph ist erst sieben Jahre alt, als er untertauchen muss. Im besetzten Belgien überlebt er mit gefälschten papieren in der "Gelben Villa" von Pater Bims. Seine Eltern sind ohne ihn geflohen und niemand weiß, ob Joseph sie je wiedersehen wird. Von Pater Bims erfährt er, dass er ein Kind von Noah ist, ein jüdischer Junge, der dazu beitragen soll, dass sein Glaube trotz aller Bedrohung in der Welt lebendig bleibt.

Rezension:
"Das Kind von Noah" erzählt die Geschichte des kleinen Jospeh, der aufgrund seiner religion wie alle anderen Juden von den Deutschen verfolgt wird. Er wird versteckt, erst bei angesehenen Brüsseler Bürgern, schließlich bei Pater Bims, der schon mehreren jüdischen Kindern in seinem Waisenhaus Unterschlupf gewährt. Dort sorgt er sich um seine Schützlinge und organisiert Lebensmittel, sorgt dafür, dass christliche und jüdische Kinder je nach ihren Religionen leben können, ohne dass es selbst den Kindern auffällt. Immer mit der Angst, dass dieses Geheimnis doch noch entdeckt wird. Joseph versteht als einer der wenigen Kinder Pater Bims und sieht zu ihm auf, erkennt seine Relgion aber auch, dass alle gleichwertig sind, egal welchen Glauben sie angehören. Eine Erkenntnis, derer viele Fragen voraus gehen und so mamche Beobachtung und Erlebnisse.

Eric-Emmanuel Schmitt schreibt ein Plädoyer für die Gleichheit der Religionen, besonders einprägsam vor dem Hintergrund der Besetzung Belgiens im Zweiten Weltkrieg. Obwohl schon sehr viel, ist es mehr aber auch nicht. Die Perspektive, die Jospeh einnimmt, ist eher die eines Erwachsenen. So denkt und fühlt kein Kind im Alter von sieben Jahren, weder jetzt noch damals. Zumindest kann ich mir das nur schwer vorstellen. Einzig am Anfang und am Ende als er "vorgeführt" wird und auf seine Eltern hofft, sich aber schwer tut, von Pater Bims zu lösen, sind mir seine Gedanken für ein Kind nachvollziehbar gewesen. Ein schön zu lesendes Buch, aber dennoch viel zu wenig.

Der Schreibstil ist flüssig und klar, die Geschichte logisch und leicht zu lesen. Joseph und Pater Bims werden als einzige Figuren näher beleuchtet, ein paar andere Haupt-Nebenfiguren, von denen man gerne mehr erfahren hätte, bleiben blasser als wünschenswert. Schade, denn die Idee dieser Geschichte, der Grundriss, hätte eigentlich Stoff für eine grandiose Geschichte geben können. So aber bleibt nur ein nettes Kinderbuch, um Kinder an das Thema Religion und Verfolgung erstmalig heranzuführen.

Euer samuel.
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samuel

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172

Samstag, 15. März 2014, 22:07

Die Leipziger Buchmesse 2014
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Letztes Jahr waren die Tempokids dran und die Jahre davor war ich aus anderen Gründen abstinent. Dieses Mal hat es wieder geklappt und so haben Lauhu und ich uns auf den Weg zur Buchmesse gemacht. Es ist ja quasi Pflicht daran teilzunehmen, sonst wird man beinahe aus der Stadt ausgebürgert und ich würde gerne noch eine Weile hier wohnen bleiben. ;-)

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Heute also früh aufstehen und dann los zur Straßenbahn, die rappelvoll (aber das ist zu Messe-Zeiten Normalzustand und daher keinen Aufreger wert) und dann ankommen am Messegelände. Bei den Menschenmassen, die da auflaufen, war ich dankbar, mein Ticket im Vorverkauf erworben zu haben, so dass ich mich nicht an die lange Schlange an der Kasse einreihen musste. Schnell noch meine Notizzettel herausgesucht, wann ich wo wen treffen wollte, welcher Autor wo ist und dann ging es auch schon los. Ein Gong verkündete die Öffnung der einzelnen Themen-Hallen.
Die Leipziger Buchmesse sortiert nicht nach Verlagen, sondern nach Themengebieten. Ein Verlag, der mehrere Genre unter einem Dach hat, kann also durchaus in mehreren Hallen einen Stand besitzen und so muss man sich schon Gedanken machen, was man sich genau anschauen möchte. Ich für meinen Teil erkundige aber zuerst jede Halle, in dem ich einmal durch alle Gänge laufe, um mich dann zu entscheiden, wohin ich nun tatsächlich gehe. Und das funktionierte dieses Jahr sehr gut.

Parallel zur Buchmesse findet auf dem Messegelände auch immer die Manga-Comic-Convention statt. Ursprünglich für eine kleine Gruppe von Fans der japanischen Comics ins Leben gerufen, hat sie in den letzten Jahren immer mehr Fläche auf der Buchmesse eingenommen. Nicht zuletzt deshalb, weil jedes Jahr ein sog. Crossplay-Wettbewerb statt. Das heißt, Fans verkleiden sich als ihre Lieblings-Manga-Figuren und die beste Verkleidung wird ausgezeichnet. Nur leider versperrten auf der eh schon vollen Messe besonders Frauen mit ihren ausgefallenen Köstümen manchen engen Gang und so entstanden Staus von Menschen, die alle anderen Messebesucher tüchtig auf die Nerven gingen. Dieses Jahr hatten die Crossplayer aber ihre eigene Halle und so war es in den anderen gleich angenehmer. Man konnte sich zumindest bewegen.

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Am Mittag dann, traf ich auf LauHu, mit dem ich den "Termin" einige Tage zuvor ausgemacht hatte und wir unterhielten uns erst einmal, über CW, über die Messe, über dies und das. Da meine Kamera Murks ist, bitte ich einfach mal dich, ein paar Bilder zur Verfügung zu stellen :-) .
Bei Sebastian Fitzek haben wir uns leider wieder aus den Augen verloren. Trotzdem war es schön, dich zu treffen LauHu und sich mit dir zu unterhalten.

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LauHu "verloren" und Bücher bekommen. Ein schlechter Tausch zwar, aber natürlich konnte ich nicht ohne Bücher die Messe verlassen und so habe ich mir folgende gegönnt:

- Sebastian Fitzek "Noah"
- Jonas Jonasson "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"

Wann ich da allerdings zum Lesen komme, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest damit bin ich nicht alleine. Auch dieses Jahr ist mir wieder aufgefallen, wie viele junge Menschen lesen, egal ob E-Book, Papier-Version oder gar Hörbuch (was ich jetzt einfach mal als "Lese"-Stoff zähle). Wer das Gegenteil behauptet sollte mal nach Leipzig kommen, um sich eines Besseren belehren zu lassen.Danach die Bücher des Leipziger Buchpreises begutachtet. Meine Wunschliste wächst weiter und Booktuber, sowie Leute aus meinem Bücherforum getroffen, so dass ich den Tag schön abrunden konnte. Für mich jedenfalls, war es erfolgreich und die nächste Buchmesse komt bestimmt.

Was von der Messe übrig blieb? Das hier.
[attach]43376[/attach]

Euer samuel.
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LauHu

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173

Sonntag, 16. März 2014, 17:40

Huhu ihr menschen da :D
Ich wahr wie Samuel Schon gesagt hat wahr ich am Samstag auch auf der leipziger buchmesse,
I'm gegensatz zu Samuel bin ich mit Einem leeren bus zur messe gefahren.
Wir Hansen uns dann am mittag getroffen und uber Cw undso geredet
Ich habe Mir folgende bucher gekauft:
Winston agent auf leisen pfoten
Neu Gohlis und. alt Gohlis historische stadtteilfuhrer
Der fanger I'm gras, katzenweisheiten fur menschen
Die bilder folgen da sie zu gross Sind
Hire gibts die bilder
Instagram.com/lauhu1
Die ansagen der tram in schweizerdeutsch
YouTube.com/user/lauhu1

they/them
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https://letztegeneration.de/en/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LauHu« (16. März 2014, 17:57)

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samuel

Überlieferer der Zeit

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174

Samstag, 22. März 2014, 09:48

Wolfgang Herrndorf "tschick"

[attach]43489[/attach]

Autor: Wolfgang Herrndorf
Seiten: 254
Verlag: Rowholt Taschenbuch
ISBN-10: 3499256355
ISBN-13: 978-3499256356

Autor:
Wolfgang Herrndorf war ein 1965 in Berlin geborener Schriftsteller, Maler und Illustrator, der mit seinem Jugendroman "tschick" 2010 sofort auf der Bestseller-Liste landete. Auch vorher schrieb er diverse Texte, die in verschiedenen deutschen Verlagen erschienen. "tschick" wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, erhalten hat er den aber erst mit seinem Roman "Sand" im Jahr 2012. Nachdem man bei ihm ein bösartigen Hirntumor festgestellt hatte, begann er 2010 ein digitales Tagebuch, in dem er über den Verlauf der Krankheit berichtete, welches unter den Namen "Arbeit und Struktur" posthum im Rowohlt-Verlag in Buchform erschien, wie es sich der Autor gewünscht hatte. Herrndorf beging im August 2013 Selbstmord.

Handlung:
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz[...] (amazon.de)

Rezension:
Es gibt vergleichsweise nur wenige Romane, die man als zeitlose Literatur bezeichnen kann. Bei "tschick" von Wolfgang Herrndorf funktioniert das. Weil das Grundgerüst der Handlung einfach und nachvollziehbar ist, weil der Schreibstil sich den Protagonisten anpasst,weil die Kapitel kurzweilig und flüssig zu lesen sind und die Grundstimmung zunächst einmal positiv ist. Dabei ist das Thema durchaus ernst. Die Eltern leben zwar zusammen, aber in einer längst zerrütteten Beziehung, die Mutter ist alkoholabhängig und der Vater steht kurz vor der Pleite, geht mehr oder weniger offen fremd und ist überdies gewalttätig. Maik steht irgendwie dazwischen, in der Schule unauffällig, von seinen Klassenkameraden (und seiner Angebeteten) kaum bemerkt und empfindet sich und sein Leben langweilig. Bis Tschick in die Klasse kommt. Tschick, ebenfalls ein beäugter Sonderling, bringt Maik dazu aus seinem grauen Ferien-Alltag auszubrechen und es beginnt ein "Roadmovie in Buchform" (tagesspiegel), voller Begegnungen und Erkenntnisse.

Wolfgang Herrndorfs Roman ist Abenteuer- und Erlebnisroman zugleich, eine Erzählung voller Liebe, Humor, dann wieder Ernst, Freundschaft und Toleranz ohne jemals den Zeigefinger zu erheben. Für die Protagonisten kann man nur Sympathie empfinden und ehe man sich es versieht, hat man das Buch genau so schnell beendet, wie man es begonnen hat. Dabei wünscht man sich eigentlich, dass die Geschichte nicht endet, weil es Spaß macht, Maik und Tschick auf ihrer Reise zu begleiten und dabei die unterschiedlichsten und verschrobensten Menschen kennenzulernen, denen die beiden auf ihrer Reise begegnen. Maik und Tschick lernen dabei eine ganze Menge über sich selbst und so vermag es auch manchen Lesern zu gehen.

Ein Kleinod in der Welt der Bücher, welches ich euch unbedingt empfehlen kann. Danke Choralix, dass du mich auf dieses Buch gebracht hast.

samuel.
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Musicmiles

Imperator

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175

Samstag, 22. März 2014, 11:41

Wir haben das Buch in der Schule gelesen und was soll ich sagen eine komplette 9. Klasse zum begeisterten Lesen zu bringen ist nicht einfach, aber Herrndorf hat das geschafft! Ich selbst fand das Buch auch sehr gut, mal was anderes. Wir waren später auch noch im Theaterstück dazu, das ist auch sehr empfehlenswert...
Musicmiles
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LauHu

Ehrenmitglied

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176

Samstag, 22. März 2014, 12:12

Das Stimmt ist auch in einer 8class schwer

they/them
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samuel

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177

Samstag, 22. März 2014, 12:21

Das Stimmt ist auch in einer 8class schwer
Hast du es gelesen?
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LauHu

Ehrenmitglied

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178

Samstag, 22. März 2014, 12:25

Habe ich noch vor

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miriam3000

Torwächter

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179

Samstag, 22. März 2014, 21:15

Auch Sand von Herrndorf ist lesenswert. Einer der wenigen guten deutschsprachigen Gegenwartsautoren (meiner Meinung nach). An Arbeit und Struktur sitze ich noch. Muss jetzt erst einmal Long Way Down beenden bevor der Film ins Kino kommt :tongue:
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samuel

Überlieferer der Zeit

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180

Samstag, 22. März 2014, 21:16

Auch Sand von Herrndorf ist lesenswert. Einer der wenigen guten deutschsprachigen Gegenwartsautoren (meiner Meinung nach).
Ich hatte "Sand" auch gelesen. Der Roman konnte mich jedoch weniger überzeugen. "tschick" ist um Welten besser.
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