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samuel

Überlieferer der Zeit

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121

Donnerstag, 24. Oktober 2013, 18:18

@ Lord.Greystoke: So war es bei mir auch. In einer Reise-Dokumentation über Australien wurde der Fall mal erwähnt. Als ich mehr Informationen darüber suchte, bin ich auf das Buch gestoßen. Ein Anreiz, mal etwas auf Englisch zu lesen, was ich im Wortlaut nicht auf Deutsch kenne.
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samuel

Überlieferer der Zeit

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Sonntag, 27. Oktober 2013, 15:51

Orson Scott Card "Enders Spiel"

Eigentlich wollte ich warten, bis ich den Parallelband "Enders Schatten" ebenfalls ausgelesen habe, aber da das wohl noch etwas dauern wird und ich jetzt erst einmal etwas anderes lesen werde, stelle ich euch "Enders Spiel" schon jetzt vor.

[attach]40558[/attach]

Autor: Orson Scott Card
Seiten: 456
Verlag: Heyne
ISBN-10: 3453314204
ISBN-13: 978-3453314207

Autor:
Orson Scott Card, geboren 1951 in Richland, Washington ist ein amerikanischer Schriftsteller, der vor allem Werke im Bereich Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. Bekannteste Romanreihe ist die des "Enderversums", wovon nur wenige Bände ihren Weg in die deutsche Übersetzung fanden. Der Hauptband "Enders Game" wurde mit Asa Butterfield als Darsteller des Ender verfilmt. Von zahlreichen Bänden dieser sowie der parallel verlaufenden "Shadow"-Reihe fehlt weiterhin eine Übersetzung für den deutschen Markt. Card engagiert sich neben der Schriftstellerei auch politisch und schätzt sich selbst als Demokrat ein, obwohl er mehrere Aspekte des Krieges gegen den Terror befürwortet, ebenso lehnt er gleichgeschlechtliche Ehen ab. Seine religiösen und politischen Ansichten kommen in seinen schriftstellerischen Arbeiten dabei immer wieder zum Ausdruck.

Handlung:
Der junge Ender Wiggin ist ein taktisches und strategisches Genie. Also wird er an die Militärakademie berufen - denn die Menschheit steht vor ihrer Vernichtung durch einen übermächtigen Feind und Ender soll das verhindern. Aber Enders Ausbildung verläuft anders, als es die Militärs es geplant haben. Ganz anders. (Quelle: Text Buchrücken)

Rezension:
Verglichen mit anderen Viellesern bin ich vielleicht ein etwas zu oft wohlwollender Leser, der immer zuerst möglichst viel Positives aus einem Roman, einem Thriller oder Krimi herausholen möchte, bevor ich beginne, mich mit den für mich "negativen" Punkten zu beschäftigen, die mir während des Lesens aufgestoßen sind. Schließlich kann ein Autor nichts dafür, wenn mir dies und jenes nicht gefallen hat, ich damit nicht zurecht gekommen bin, was ja bei einem anderen Leser schon wieder anders wirken kann. Und hier weiß ich dieses Mal nicht wirklich, wie ich genau anfangen soll, denn mit diesem Roman bin ich hin- und hergerissen in meiner Meinung, ob der Thematik und der Handlungs- und Denkweise einiger der Figuren. Zunächst einmal ist es wieder ein Roman aus dem Fantasy-/Science-Fiction-Bereich (oder umgedreht, je nachdem, wie man die Gewichtung legt), der mich packen konnte. In dem Sinne, dass ich einfach wissen musste, wie es weitergeht, wie die Handlung immer schneller und intensiver ihrem Höhepunkt entgegen schreitet oder eher fliegt. Schließlich spielt sich ein Großteil der Geschehnisse in Raumstationen irgendwo in den Weiten des Weltalls ab. Der Schreibstil ist eingängig, fließend, aber auch erdrückend und nicht selten hat man das Gefühl, dass dem Leser, genau wie "Ender", der Hauptfigur, die Luft zum eigenständigen Atmen abgeschnitten wird. Hier hat der Autor die Fäden in der Hand gehabt und mit den Gefühlen gespielt. Wer davon unberührt bleibt, dem fehlt's irgendwo. Es sind keine großen Lücken oder Fehler im Handlungsmuster zu erkennen, auch hier hat Scott mehr als sauber gearbeitet. Handwerklich sehr gut.

Die Sympathien des Lesers liegen sofort bei "Ender" Wiggins und das bleibt auch bis zur letzten Seite des Romans so, da sich dieser voll und ganz auf seine Hauptfigur konzentriert. Eine Stärke des Romans und zugleich auch seine Schwäche. Andere Handlungsstränge oder Nebenfiguren werden gerade einmal so gezeigt, dass sie genug interessant für den Leser sind, um zu zeigen, dass sie nicht unwichtig sind, aber eben auch nicht mehr. Schade. Wobei dies zumindest im Falle von "Bean", einer Nebenfigur dieses Romanes so gewollt und "richtig" sein dürfte, da dessen Geschichte im ebenfalls neu erhältlichen Roman "Enders Schatten" erzählt wird. Über Enders Geschwister hätte ich, anfangs weniger, später aber gerne mehr erfahren, wobei dies sicher auch den Umfang gesprengt hätte. Will hier aber auch nicht bestreiten, dass ich diesen Kritikpunkt vielleicht zurückziehen müsste, würde ich alle Bände aus dem "Enderversum" und der "Shadow"-Reihe gelesen haben, die ja diese Geschichte ergänzt und weitererzählt. Doch wird dieser Punkt erst einmal Fakt bleiben, soweit nur diese beiden Bände neu verlegt und die restlichen nicht übersetzt werden. Schade, für Millionen Leser, die vielleicht nicht der englischen Sprache mächtig sind (oder zumindest nicht so gut, dass man mehrere Bände in einer Fremdsprache durchhalten mag).

Zweiter Kritkpunkt trifft nicht den Autor, sondern eher die von Scott geschaffene Figur des Oberst Graff. Kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt im Verlauf einer Geschichte dermaßen wütend auf eine fiktive Figur geworden bin. Zum Glück bin ich in der Lage Realität und Fiktion zu trennen, aber wenn ich den erwische... :zwinkern: Seine Handlungsweisen mögen unter den, in dem Roman beschriebenen Bedingungen, verständlich und nachvollziehbar sein, tatsächlich sind sie jedoch verachtenswert und erschreckend, doch irgendwo muss ein Leser einen Gegenpol fassen können, wenn der Höhepunkt der Handlung wirklich erst gegen Ende auftaucht, wobei dieser bzw. Enders Überlegungen danach sogar diesen Unwillen gegenüber der Figur Graff verstärkt haben.

Ich bin dermaßen dankbar, dass dies alles nur Fiktion ist, sowohl die Geschichte als auch das dort beschriebene "System" welches Ender durchläuft. Ich hätte es körperlich wahrscheinlich keine Minute ausgehalten.

Trotzdem und gerade deshalb freue ich mich auf die gleiche Geschichte aus einer anderen Perspektive. "Enders Schatten", die Geschichte von Enders Freund Bean.

Euer samuel.

---

Jetzt mal was anderes und das interessiert mich mal wirklich. Hat irgendjemand schon, außer samuelclemens und Ender, ein von mir hier vorgestelltes Buch auf mein Anraten hin mal gelesen (Falls ich jemanden übersehen haben sollte, bitte ich um Nachsicht.), welches noch nicht vorher hier in CW bekannt war? Der Sinn sollte es ja an sich sein, euch vielfältig zu zeigen, was man so lesen kann, außerhalb der Bestsellerlisten und was sich wirklich lohnt.
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123

Sonntag, 27. Oktober 2013, 19:03

Trotzdem und gerade deshalb freue ich mich auf die gleiche Geschichte aus einer anderen Perspektive. "Enders Schatten", die Geschichte von Enders Freund Bean.

Ich denke du wirst die Geschichte auch mögen. Sie gibt weitere Details und Facetten preis, die so
in Enders Game nicht vorkommen.
Ans Herz legen möchte ich dir jedenfalls auch die Fortsetzungsromane
Xenozid
Enders Kinder

http://www.casperworld.com/forum/index.p…d&threadID=1877
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Sonntag, 27. Oktober 2013, 19:35

@samuel

Danke für Deine Rezension.
Du hast die wesentlichen Punkte genau getroffen.
Auch bei Colonel Graff. Nun, der soll aber auch kein Sympathieträger sein. Er ist durch und durch Militär. Und solche Leute können nur menschenverachtend denken.

Zitat

Ich bin dermaßen dankbar, dass dies alles nur Fiktion ist, sowohl die Geschichte als auch das dort beschriebene "System" welches Ender durchläuft.

Vorsicht! Guter Science Fiction zeichnet sich dadurch aus, dass Entwicklungen aus einer anderen Perspektive beobachtet werden uind beschreibt, was wird, wenn so weitergemacht wird wie bisher. Ich halte
die die Situation, in die Ender gerät, für garnicht so weit hergeholt.
Im Groben wird uns das ja schon von Bürgerkriegsparteien vorgemacht, die Kindersoldaten zwangsrekrutieren und damit viele Seelen zerbrechen.

@Lord.Greystoke
Dir stimme ich 100% zu! Aber eben wirklich schade, dass nicht die komplette Reihe übersetzt wurde. Gute SF-Romane aus dem angelsächsischen Bereich haben es im deutschen Sprachraum oft sehr schwer.

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samuel

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Samstag, 2. November 2013, 23:54

Mal so ein kleiner Zwischenbericht:

Wirklich nur kurz, ich habe gerade wieder einmal 100 Seiten am Stück gelesen, was selbst für mich eine große Zahl ist, weil ich sonst spätestens nach 50 Seiten i.d.R. etwas anderes tun muss, um Abwechslung zu erreichen. Doch, das Buch ist dermaßen spannend und gut geschrieben, dass ich es sogar noch für ein Stück besser finde als "Enders Spiel", obwohl fast die gleiche Geschichte erzählt wird, wenn auch aus unterschiedlichen Positionen heraus. Die Figuren des Bean, des Nikolai oder der Nonne Schwester Carlotta sind mir inzwischen sehr sympathisch und ans Herz gewachsen und aus Beans Position heraus, Ender zu betrachten, macht die Geschichte zu etwas besonderen. Wann hat man das schon einmal? Die gleiche Geschichte, aus unterschiedlichen Perspektiven so intensiv beleuchtet, dass es zwar zwei getrennte, aber zugleich gleiche und verschiedene Geschichten sind, die sich so hervorragend ergänzen. Orson Scott Card, hat hier eine perfekte Schablone zu seinem Vorgänger-Roman "Enders Spiel" geschaffen und doch etwas völlig eigenes. Wer "Enders Spiel" gelesen hat, muss "Enders Shatten" auch lesen. Unbedingt.

So, für meine Verhältnisse, war das jetzt ein unerhörter Gefühlsausbruch. :D
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Sonntag, 3. November 2013, 01:24

Das gibt halt Bücher, die man gut in einem Stück durchlesen kann und nur zum Schlafen eine Pause macht ;)
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samuel

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Sonntag, 3. November 2013, 19:08

Orson Scott Card "Enders Schatten"

[attach]40678[/attach]

Autor: Orson Scott Card
Seiten: 590
Verlag: Heyne
ISBN-10: 3453314565
ISBN-13: 978-3453314566

Handlung:
Zunächst deutet nichts darauf hin, dass Bean zu Großem ausersehen ist: Als Straßenjunge, der sich in Rotterdam mehr schlecht als recht durchschlägt, kann er froh sein, dass sich eine Nonne seiner annimmt. Sie ist die Erste, der die überdurchschnittliche Intelligenz des Jungen auffällt – und nicht die Letzte: Bald schon wird Bean für ein Regierungsprojekt auserwählt. Auf einer Raumstation soll er gemeinsam mit anderen Hochbegabten Strategien für Kriegsspiele entwickeln. Doch was am Anfang wie ein bloßes Spiel erscheint, wird schnell bitterer Ernst. Denn die Menschen werden von außerirdischen Invasoren bedroht … (Amazon.de)

Rezension:
Das Tolle an Fortsetzungen ist, dass man liebgewonnene Figuren nicht so schnell loslassen muss, sondern noch ein wenig in der von den Autoren geschaffenen Szenarien verweilen und weitere Abenteuer erleben kann, doch wie haben andere Figuren ein und die selbe Geschichte erlebt? Diese Frage ist schwerer zu beantworten, denn parallelbände birgen die Gefahr in sich, statt ein und die selbe Geschichte neu zu erzählen, einfach noch einmal das gleiche zu schreiben, nur langweiliger, weil die Geschichte ja im Grunde schon existiert. Dieser Fehler ist orson Scott Card mit "Enders Schatten" nicht passiert und so ist dieser Band, ein und der selben Geschichte zugleich etwas eigenes und neu interessantes, ebenso lesenswertes. Hauptprotagonist ist der, anfangs vierjährige, "Bean", der seinen Namen in den Straßen Rotterdams bekommt, wo er sich durchschlagen und ums Überleben kämpfen muss, denn in Scott Cards Welt ist Rotterdam die Hauptstadt der Straßenkinder und deren "Gesetze" untereinander sind mehr als grausam und so findet sich schließlich der kleine Junge, der viel älter redet und um einiges klüger ist als seine Altersgenossen in einer Kinderbande wieder, die ihm das Überleben sichert, bevor er auch von dort fliehen muss, denn wenn es ums Leben geht, schrillen bei Gefahr sämtliche Alarmglocken und so beginnt seinerseits Beans Geschichte in der Kampfschule, in der ein "Ender" unter seinen Mitschülern schon längst zur Legende geworden ist. Doch, Bean hat eigene Probleme, eigene Konflikte mit den Lehrern und dem System, welches er schneller als der Held der Kampfspiele durchschaut und er hat auch eigene Feinde, nur einen einzigen Freund. Doch Bean selbst, hat nicht ohne Grund sein Straßenkind-Dasein überlebt...

Dieser Band ist Parallelband zu "Enders Spiel" und zugleich Kernstück einer eigenen Reihe, die vollkommen für sich steht und doch die Geschichte von Ender um einige interessante und neue Aspekte ergänzt. Es ist interessant, den Weg eines Kameraden Enders zu verfolgen, der so ganz eigene Probleme lösen muss, am Anfang nicht so recht mit dem Überhelden zurecht kommen mag, am Ende jedoch loyaler ist als man es selbst bei dieser Figur, vorausgesetzt natürlich, man kennt nur diesen Band, für möglich hält. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr einprägsam und spannend. Tatsächlich habe ich mich dabei erwischt, wie aus "nur fünf Minuten Lesen" mindestens drei Stunden wurden und so habe ich diesen Wälzer auch schnell beenden können. Insgesamt habe ich so nur 6 Tage gebraucht. Hatte das Gefühl, regelrecht in die Geschichte eingesogen zu werden und das schafft bei mir nicht jeder Autor. Pluspunkt ist allerdings nicht nur dies, auch die Handlung hierbei ist nicht verworren oder lückenhaft, tatsächlich lässt sich "Enders Schatten" problemlos ohne Differenzen wie eine Schablone über "Enders Spiel" legen und es ist trotzdem nicht das selbe. Die neuen Aspekte und Probleme, vor die sich die Figur Bean gestellt sieht, sind es wert, gelesen zu werden und erst durch diesen Band erfährt man einiges anderes, was ohne die dortigen Vorkomnisse Enders Kampf gegen die Lehrer, das system und alles andere nicht möglich gewesen wäre.

Mir hat es Spaß gemacht, auch diese Geschichte zu lesen, zumal für Bean die ganze Sache versöhnlicher ausgeht als für Ender. Wie genau, wird aber nicht verraten.

LG samuel.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »samuel« (3. November 2013, 19:18)

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128

Sonntag, 3. November 2013, 19:53

Interessant ist zumindest auch der HIntergrund um die Geburt von Bean. :bw:
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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Damiano

Torwächter

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129

Montag, 4. November 2013, 12:03

Den Film habe ich (hin- und hergerissen) ja gesehen und fand ihn ziemlich unterhaltsam, aber die Bücher von Orson Scott Card werde ich dann doch erfolgreich boykottieren ;). Anders als beim Film wird er ja wohl an ihnen mitverdienen...
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Ender

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130

Montag, 4. November 2013, 14:14

@Damiano

Da kann ich nur sagen: selber schuld, wenn Du diese großartige Buchreihe an Dir vorbeigehen lässt.
Gewisse Dinge kann man auch übertreiben. Finde ich.

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samuel

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131

Montag, 4. November 2013, 18:29

@ Damiano meint sicher den Hintergrund des Autoren? Kann da mal jemand etwas ausführlicher Licht ins Dunkel bringen, was dem angeht?
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Hibiki

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Montag, 4. November 2013, 18:37

@ Damiano meint sicher den Hintergrund des Autoren? Kann da mal jemand etwas ausführlicher Licht ins Dunkel bringen, was dem angeht?


Wiki:
Card engagiert sich auch politisch, wobei seine Haltung – trotz seiner Selbsteinschätzung als Demokrat – eher als rechts-konservativ einzuschätzen ist. Card befürwortet unter anderem mehrere Aspekte des sogenannten Krieg gegen den Terror und der damit verbundenen amerikanischen Außenpolitik. Ebenso lehnt er etwa gleichgeschlechtliche Ehen ab. Seine Empire-Romane (Empire sowie Hidden Empire) wurden dafür kritisiert, dass Card darin seine politischen Ansichten sehr explizit zum Ausdruck brachte und teils recht scharf gegen liberale Positionen polemisierte.
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samuel

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133

Montag, 4. November 2013, 18:42

Das habe ich schon gelesen, aber ich dachte, irgendjemand weiß ausführlich mehr darüber und kann konkret gesagtes wiedergeben oder so?
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Hibiki

Hüter des Lichts

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134

Montag, 4. November 2013, 18:47

Hier ist ein Artikel von ihm (allerdings in Englisch).
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Ender

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135

Montag, 4. November 2013, 20:12

Der Artikel ist sehr aufschlussreich, in sehr guter Sprache verfasst. Seine Argumente sind nachvollziehbar.
Nachvollziehen heißt aber nicht, sie zui billigen. Danke,Hibiki, für den Hinweis.
Und ich möchte eigentlich die Diskussion umm OSCs Wertesystem und politische Ansichten sowohl aus diesem, wie auch dem Thread zu Ender's Game heraushalten. Wenn Diskussionsbedarf besteht, dann sollten wir einen Extrathread aufmachen.
Den Film "Ender's Game" oder die Buchreihen zu boykottieren wegen der poklitischen Ansichten des Autors zeugt von geistiger Unreife und Noch-nicht-Erwachsensein". Ich kenne das, weil ich vor, sagen wier mal 20 Jahren, ähnlich geurteilt hätte.
Im Rahmen eines Extrathreads wäre ich bereit und in der Lage, zu OSCs religiös-politischen Hintergründen einiges zu sagen, da ich mich längere Zeit aus fachlichen Gründen damit befasst habe.

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samuel

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136

Montag, 4. November 2013, 20:15

Wir sollten aufpassen, dass sind schon jetzt viele Threads die sich mit Orson Scott Card und/oder "Enders Game" direkt oder indirekt befassen. Wird selbst mit Hin- und Herverlinkungen unübersichtlich. Mach aber mal wie du denkst, mein Interesse hast du.
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Damiano

Torwächter

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137

Dienstag, 5. November 2013, 10:22

Lieber Ender,

danke für die Blumen. Um Samuels heimelige Bücherkiste nicht zu verschmutzen, möchte ich nur kurz darauf antworten und mich anschließend in Sachen Bücher wieder lesenswerteren Exemplaren wie "Friedhof der Unschuldigen" von Andrew Miller widmen:

Ich bin der Meinung, es zeugt eher von geistiger Unreife, wenn man sich eben nicht mit dem Hintergrund eines Autoren befasst und diesen beim Konsumieren ausschalten kann. Oder auch, wenn man jede Form von Kritik an Orson-Boy oder dem Film gleich persönlich nimmt. Sind wir doch mal ehrlich: Zumindest der Film ist gute Unterhaltung - aber so viel mehr dann ja auch nicht. Die Geschichte des Science Fiction-Films hat er nicht neu erfunden. Dass du so eine starke Bindung zu Ender hast, ist schön - aber für den Rest des Forums wahrscheinlich nicht so bedeutsam.

Übrigens ist der politische Hintergrund Orsons nur ein Grund, warum ich die Bücher nicht lese. Der andere ist, dass sie mich gar nicht wirklich interessieren ;).

Herzliche Grüße,

dein geistig unreifer Damiano
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Ender

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138

Dienstag, 5. November 2013, 10:43

Nein, Damiano, das kann ich so nicht stehenbleiben. Wenn Du meine Bemerkung so stark auf Dich so beziehst...

Ich habe ja nun einihges hier aber auch außerhalb von CW an Kommentaren gelesen. Das zusammengenommen ist mir aufgestoßen.
Es ärgert mich ganz einfach, dass dieser Autor auf der einen Seite so großartige Bücher schreibt wie den Ender Zyklus oder den Einzelroman "Meistersänger" (Das neueste Werk, "Emoire", kenne ich nicht),
auf der anderen Seite solchen politischen Müll rauslässt, den er für sich zwar folgerichtig und sprachlich hervorragend begründet, der aber eben schlimmes Gedankengut ist, und so garnicht mit den Botschaften
der Bücher zusammenpasst, die ich bisher von ihm gelesen habe. So untypisch für Amerika ist seine Meinung aber auch garnicht. Seine LDS-Kirche macht zwar nicht viel Aufhebens davon, hat aber einen nicht unerheblichen Einfluss
auf die amerikanische Politik.
Ich hoffe, Damiano, das bringt etwas "Licht ins Dunkel".

Ender
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samuel

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139

Sonntag, 17. November 2013, 09:42

Es gibt sie doch, Jungs die lesen (also, außer mir) und darüber auch noch gerne sprechen. Gestern habe ich zwei sog. Booktuber entdeckt, jeweils 12 Jahre alt und für ihr Alter erstaunlich vielseitig belesen. In der ansonsten, von jungen Studentinnen und ganz wenigen Männern (etwa Ben von WeltderBücher oder Josh von BooksbyJoshi) dominierten Szene haben sie sich einen, für dieses Alter beachtlichen Bekanntheitsgrad und eine gewisse Anerkennung unter den Booktubern erarbeitet und stellen fleißig ihre gelesenen Bücher vor, drehen Rezensionen oder erzählen von ihren neuesten Bücherkäufen, wie es andere auf Youtube in dieser Altersgruppe gibt, die Filme, DVD- und BD-Käufe bewerten. Diese zwei Jungen möchte ich euch heute vorstellen.

Buch Liebhaber
Sein richtiger Name ist Paul, auf Youtube nennt er sich "Buch Liebhaber". Er liest gerne und er liest viel und vor allem vielseitig. Ob Fantasy oder klassische Jugendbücher, ist er eines der Küken unter den Booktubern. Angefangen hat er unter dem Namen "Pü Easyprint" Bücher zu rezensieren, einen Kanal, den es leider nicht mehr gibt (und muss schon so einige Bücher vorgestellt haben). Laut den anderen Booktubern, den ich mal hier glauben werde, liest er sehr vielseitig verschiedenes und auch mal Bücher, die andere Kinder seines Alters und Geschlechts alleine vom Anblick her erschrecken würden (Wälzer und Cover betreffend). Hier das Vorstellungsvideo und eine Buchrezension.



MrBookaholic99
Seinen richtigen Vornamen (doch, er heißt Leo) weiß ich gerade nicht, aber auch dieser Junge dreht fleißig Rezensionen, gibt Lese-Tipps oder erzählt von seinen Schultheater-Proben. Der Zwölfjährige kommt super sympathisch rüber und auch er bekommt eine immer größere Fan-Gemeinde und klettert dafür schon einmal auf's Dach des familieneigenen Hauses (nicht nachmachen).



Solche Kinder sollte man doch unterstützen, meint ihr nicht auch? :)

Euer samuel.
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Nemesis

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Beiträge: 1 524 Aktivitäts Punkte: 7 645

140

Sonntag, 17. November 2013, 19:49

natürlich gibt es jungs die lesen...auch jüngere. gestern war ich noch bei einem der sehr gerne liest. er schafft in den ferien wenn er langeweile hat auch schonmal 2 bücher in einer woche hat er mir erzählt. da ist er mir mit seinen 8 jahren schon weit voraus was das lesen angeht :lol:

zudem sollte man generell versuchen kinder bei ihren hobbys und interessen zu unterstützen...egal ob das jetzt lesen, musik, sport oder was auch immer ist.
:cool3: V.I.P. MEMBER :cool3:

...und 8476 user hätten sich bedankt, wenn es denn möglich gewesen wäre.....ganz bestimmt!
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