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samuel

Überlieferer der Zeit

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421

Donnerstag, 23. Juli 2015, 01:03

Die Frage kann ich wohl auch nur mit "ziemlich viel und doch zu wenig" beantworten, zumindest für das, was ich gerne noch lesen würde.

Ich lese pro Tag mind. 50 Seiten und das auch nur, wenn ich einen schlechten Tag habe oder anderes im Kopf.
An normalen Tagen lese ich oft 100 oder mehr Seiten.

Das liegt an meinem langen Arbeits- und Rückweg aber eben auch daran, weil für mich 10 Seiten Buch den gleichen Erholungseffekt haben, wie für andere, wenn sie Joggen gehen oder einen Einkaufsbummel machen.
Und an freien Tagen wird dann eben mal schnell ein ganzes Buch gelesen. Manchmal neige ich da aber auch zu Gewaltaktionen.

Das ist ungefähr der gleiche Wahn, mit denen du deine Billy-Elliot-Besuche betreibst, um das so zu formulieren.

Es kommt dabei aber natürlich auch auf's Buch an. Ein Thriller von Fitzek lässt sich schneller lesen als ein geschichtliches Sachbuch, wobi ich versuche, städnig verschiedene Genre zu lesen.
Und dicke Bücher wechsle ich ganz klar mit dünnen ab.Von letzteren schaffe ich die meisten innerhalb 1-2 Tagen.

Abgesehen davon, ist das mein einziges Hobby, was ich dermaßen exessiv betreibe. Alles andere läuft nur so nebenbei, wie z.B. Filme. Reisen habe ich ja zum Beruf gemacht.

Was vielleicht hilft, ist Bücher effektiv zu lesen.

Sich jeden Tag eine bestimmte Seitenanzahl vornehmen und die dann auch lesen, komme was wolle. Müssen ja nicht so viele sein, wie bei mir aber z.B. jeden Tag 10-20 Seiten.
Die Zahl, die man am vorherigen Tag nicht geschafft hat, am nächsten aufaddieren oder anderenfalls subtrahieren.

So in etwa:

Ziel: jeden Tag 10 Seiten
Mo: 10
Di: 16 (+6)
Mi: 9 (+5)
Do: 10 (+5)
Fr: 15 (+10)
Sa: 8 (+8)
So: 10 (+8)

So hätte man 78 Seiten geschafft, obwohl man eigentlich hätte "nur" 70 Seiten schaffen wollen.

Das ist vielleicht eine schöne Motivationshilfe für Leute, die gerne mehr lesen würden und wenn man bedenkt, dass die meisten Romane Bücher von 300-400 Seiten stark sind, hat man dann auch schnell solch ein Werk geschafft. Man muss also gar nicht "viel" lesen um viel zu lesen.

Dann empfiehlt es sich auf langen Wegen, die man gefahren wird, an Haltestellen und in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Warteräumen oder Pausen auch das eine oder andere zu lesen.
Parallel lesen von Büchern ist auch gut, für den, der das kann. Und vor allem, dicke und dünne Bücher abwechseln.

Da kommt dann schon einiges zusammen.

Ich habe auch andere Hobbys, gehe Bowlen, unternehme viel mit Freunden und bin oft unterwegs. Aber Lesen ist für mich eben auch eine Art Ausgleich, Entspannung, Bildung und Anker an dem ich mich festhalte.

Wenn du meine Leseliste siehst, wirst du merken, dass das auch nicht alles hohe und anspruchsvolle Literatur ist. Vieles liest sich auch sehr schnell.

2015:
Januar
01. Felicia Englmann - Gebrauchsanweisung für Dubai und die Emirate
02. Erik Axl Sund - Schattenschrei
03. Andreas Steinhöfel - Anders
04. Dmitry Glukhovsky - Metro 2033
05. Dmitry Glukhovsky - Metro 2034
06. Michael Morpurgo - Freund oder Feind
07. Jon Bauer - Steine im Bauch
08. Leon Leyson - Der Junge auf der Holzkiste
09. Göran Tunström - Der Mondtrinker

Februar
10. Karen Russel - Swamplandia
11. Edgar Feuchtwanger - Als Hitler unser Nachbar war
12. Amanda Webster - Der Junge, der Äpfel liebte
13. Sergej Lukianenko - Weltengänger
14. Andreas Steimhöfel: Dirk und ich
15. Andreas Jungwirth: Kein einziges Wort
16. Holly Black/Cassandra Clare: Magisterium (1) - Der Weg ins Labyrinth

März
17. Edouard Louis: Das Ende von Eddy
18. Ingrid Betancourt - Kein Schweigen, das nicht endet
19. Klaus Scherer - Auf der Datumsgrenze durch die Südsee
20. Anne Hold - Schattenkind
21. Andreas Martin Widman: Die Glücksparade
22. Damaris Kofmehl: Verschollen in der Südsee.
23. Nicole Neubauer: Kellerkind
24. Pia Volk: Mama, sind wir bald da?
25. Melvin Burges: Billy Elliot (deutsch)
26. Rachel Joyce: Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte
27. Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten

April
28. Sergej Lukianenko: Weltenträumer
29. Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und das Herzgebreche
30. Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und der Diebstahlstein
31. Robert Galbraith: Der Seidenspinner
32. Luca die Fulvio: Das Kind, das nachts die Sonne fand
33. Gisela Dachs: Israel kurzgefasst

Mai
34. Nelson Mandela: Bekenntnisse
35. Cornelia Funke: Gepsensterjäger (Buch zum Film)
36. Jürgen Todenhöfer: Inside IS - 10 Tage im "Islamischen Staat"
37. Michael Jürgs: Der kleine Frieden im Großen Krieg
38. Ursula Poznanski: Fünf
39. Gary Paulsen: Allein in der Wildnis
40. Marcel Prins/Peter Henk Steenhuis: Versteckt wie Anne Frank

Juni
41. David Abulafia: Das Mittelmeer - Eine Biografie
42. David Klass: Wenn er kommt, dann laufen wir.
43. Reinhold Messner: Mount Everest - Expedition zum Endpunkt
44. Joseph O'Neill: Niederland
45. Miguel Abrantes Ostrowski: Sacro Pop - Ein Schuljungen-Report
46. Stephan Orth: Couchsurfing im Iran - Meine Reise hinter verschlossenen Türen.
47. Esther Verhoef: Gegenlicht
48. Gudrun Pausewang: Auf einem langen Weg
49. Robert Muchamore: Top Secret (1) - Der Agent

Juli
50. Peter Schmidt: Der Junge vom Saturn - Wie ein autistisches Kind die Welt sieht
51. Susan Hastings: Schusterjunge Karl
52. Roman Voosen/Kerstin Signe Danielsson: Aus eisiger Tiefe
53. John Grisham: Theo Boone - The fugitive (5) (englisch)
54. Kai Meyer: Die Seiten der Welt
55. Bo Lidegaard: Die Ausnahme

Ich kenne Leute, die voll berufstätig sind, Kinder haben und bedeutend mehr lesen als ich. In meiner Familie bin ich einer der Schnecken-Leser.

Und noch ein letzter Tipp: Wirklich nur das lesen, was man selbst wirklich will, was einem interessiert. Für alles andere ist die zeit zu schade. Ich orientiere mich auch an Bestseller-Listen und Empfehlungen von freunden und Familie. Das eine oder andere Buch wird sozusagen nach Tipp gekauft. Kann aber sein, dass der dann durchaus bei mir länger lagert. So lange eben, bis ich wirklich Lust habe, das zu lesen. In der Zwischenzeit liegt das halt so rum. Was ich noch lernen muss, ist, wirklich schlechte oder als schlecht zu lesende Bücher auch mal abzubrechen. Das mache ich nur ganz selten aber dann sähe diese Liste teilweise anders aus.

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Donnerstag, 23. Juli 2015, 04:17

Wenn du natürlich 1-2 h pro Tag in der Bahn sitzt, dann ist es klar, dass da ein paar Seiten zusammen kommen. ;)
Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben,
aber es hat nur genau so viel Sinn wie wir ihm geben.
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samuelclemens

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Donnerstag, 23. Juli 2015, 05:01

Das kann ma ja machen wenn einem nicht ständig schlecht wired beim lesen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Auto.
Ich schaffs noch nichmal n Kassenbon in der Bahn zu lesen ohne fast :kotz: zu müssen.
Zudem benötige ich eine vollkommen beruhigte Gemütslage und reichlich freie Zeit um das Buch am Stück oder wenigstens zur hälfte lesen zu können und danach noch mindestens 8h zeit zum schlafen.
Es ist bei mir gar nicht so leicht den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Um mal einen Vergleich zu ziehen gehöre ich wohl eher zu der Sorte die eher ne Zigarre gemütlich am Wochenende oder zu besonderen Gelegenheiten genießen als zu den Kettenrauchern die in jeder freien Sekunde, und sei es auch nur für ein paar züge, ne Kippe anstecken. Womit ich nicht die Qualität des konsumierten Produktes meine...

So wie Samuel könnte ich Bücher gar nicht richtig genießen. Ich könnte nicht in der Geschichte, Handlung und Charakteren versinken wenn ich unentwegt unterbrochen würde. Ganz zu schweigen von der ungemütlichen und lärmenden umgebung.

Unterwegs ziehe ich mir dann meist Hörbücher oder Hörspiele rein. Und manchmal sogar während der Arbeit, sofern es die art der Beschäftigung und der Vorgesetzte zulässt. Wer schonmal öfters zb längere Zeit an Kopiermaschinen/ Druckern oder Kuvertiermaschinen verbracht hat weiss was ich meine. Stundenlange, einfache, immer gleichbleibende monotone Arbeitsvorgänge laufen dann praktisch fast von alleine ab wenn das Hirn gleichzeitig unterhalten wird und man wird nicht so schnell müde dabei was die arbeitsleistung sogar fördert. Das wirkt wirklich Wunder. Ich hab es sogar schonmal erlebt das ich mich gewundert habe dass der Arbeitstag schon vorbei war und ich nichtmal gemerkt hatte dass ich die ganze Zeit gearbeitet hatte. Das macht einem dann schon wieder doch etwas sorgen. Als würde man schlafwandeln und dabei gleichzeitig Arbeiten verrichten.
Aber wie gesagt. Man kann es nicht immer so machen. Und es empfiehlt sich eh nur dann wenn die Rahmenbedingungen optimal sind und es erlaubt ist.

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samuel

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Donnerstag, 23. Juli 2015, 09:11

Und eben das gelingt mir ja. Wenn ich lese, kann neben mir eine Bombe einschlagen und ich würde es nicht bemerken. In sofern ist auch eine lärmende Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln kein Problem. Nur bei allzu kurvigen Strecken it dem Auto oder bei Fahrten mit Fähren (seekrank) habe ich so meine Probleme. Da geht das dann nicht aber sonst funktioniert es.

Folgenden Dialog habe ich übrigens neulich in der Buchhandlung mitbekommen:

Ehepaar mit zwei Jungs (Kind 1 ca. 11-12, Kind 2 ca. 7-8).

Mann: Okay, Mama und ich sind bei den Romanen und Krimis, wenn ihr uns braucht...
Frau: Jeder darf sich zwei Bücher nehmen.

K1 und K2 verschwinden sofort zu den Kinder- und Jugendbüchern. An der Kasse treffe ich die wieder.

Frau: Wir hatten doch gesagt, jeder nur zwei Bücher. Tu' eines wieder zurück.
K1: Mama, du bezahlst das doch nicht. Das ist doch Papas Geld.
Frau: Also gut, gib her.

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samuelclemens

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Donnerstag, 23. Juli 2015, 09:35

Und eben das gelingt mir ja. Wenn ich lese, kann neben mir eine Bombe einschlagen und ich würde es nicht bemerken. In sofern ist auch eine lärmende Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln kein Problem. Nur bei allzu kurvigen Strecken it dem Auto oder bei Fahrten mit Fähren (seekrank) habe ich so meine Probleme. Da geht das dann nicht aber sonst funktioniert es.


Experte erklärt, warum es uns beim Lesen im Auto übel wird

Mich trifft das immer ganz schlimm. Ich kann wirklich absolut nix lesen in fahrzeugen aller art während der fahrt. Sogar in Fahrstühlen. Aber da hat man eh kaum zeit was zu lesen. :rolleyes:
Da kann man wirklich nix machen.
Es geht sogar soweit bei mir dass ich unbedingt an einem Fensterplatz sitzen muss damit ich visuell die bewegung auch mitbekomme. Ohne Fensterplatz oder gar entgegen der fahrtrichtung geht es mit immer etwas schlechter. Auch ohne zu lesen. :kotz:
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samuel

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Donnerstag, 23. Juli 2015, 17:49

Auch wenn es an sich nicht ins Forum passt, selbst wenn ich das Forenthema hin und her biege, möchte ich heute doch ein Buch vorstellen, welches mir sehr lesenswert und wichtig erscheint.

Bo Lidegaard: Die Ausnahme

[attach]51946[/attach]

Autor: Bo Lidegaard
Titel: Die Ausnahme
Seiten: 592
ISBN: 978-3-89667-510-1
Verlag: Blessing

Autor:
Bo Lidegaard wurde 1953 in Nuuk, Grönland geboren und studierte nach dem Abitur Geschichte. Nach seinem Abschluss des Studiums trat er in den Auswärtigen Dienst Dänemarks ein und übernahm zunächst die Leitung einer sektion des Außenministeriums. Von 1987 bis 1990 arbeitete er bei der Ständigen Vertretung der Vereinten Nationen in Genf als Sekretär und wurde nach seiner Rückkehr nach Dänemark Forschungswissenschaftler der Dänischen Königlichen Bibliothek in Kopenhagen. Danach arbeitete er im außenpolitischen Ausschuss des Folketing und als Botschaftsrat in der Dänischen Botschaft in Paris. Nach verschiedenen weiteren außenpolitischen Stationen übernahm er 2011 die Chefredaktion der dänischen Zeitung Politiken.

Inhalt:
"Die Geschichte der Rettung der dänischen Juden ist nur ein winziger Teil der gewaltigen Geschichte der Shoah. Aber sie erteilt uns eine Lektion. Denn sie erzählt vom Selbsterhaltungstrieb, vom zivilen Ungehorsam und von der Hilfe, die fast ein ganzes Volk leistete, weil es sich empört und zornig gegn die Deportation seiner Landsleute auflehnte. Somit ist es auch die Geschichte von einer Gesellschaft, die kein Jota von ihrem Rechts- und Unrechtsempfinden wich, und das, während sie der überlegenen Macht deutscher Besatzer unterstand."
(Bo Lidegaard, Klappentext)

Rezension:
Eine der tragenden Säulen des NS-Regimes war die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas und um so deutlicher sich abzeichnete, dass der Krieg nicht zu gewinnen war, um so grausamer und energischer wurde dieses Ziel verfolgt. Und kostete schließlich über 6 Milionen Menschen das Leben. Doch nicht überall gelang dies den Häschern der Nazis, immer wieder gab es auch Menschen, die sich der kalten Ideologie entzogen und ihre ausgestoßenen Mitbürger schützten. Unter Gefahr für ihr eigenes Leben. Bulgarien und Dänemark gelang es sogar fast die komplette jüdische Bevölkerung ihres Landes zu schützen, Ausnahme in Zeiten des Terrors.

Vom Sonderweg Dänemarks, dass winzig klein unter einem übermächtigen Gegner litt und ihn trotzdem Grenzen aufzeigte, berichtet Bo Lidegaard kenntnis- und detailreich anhand von Tagebuchaufzeichnungen und Archivfunden. Er stellt dar, wie es einem ganzen Land im Konsens gelang, und unter dem Auge der deutschen Besatzer, über 6000 Menschen in Sicherheit zu bringen. Praktisch über Nacht. Und wie das Rechtsbewusstsein und die Menschlichkeit einer Nation über Unmenschlichkeit und Grausamkeit triumphierte.

Der Sonderweg Dänemarks ist nur ein kleines aber bedeutendes Kapitel in der europäischen, vor allem aber in der dänischen Geschichte, welcher erst seit einigen Jahren beachtet und erforscht wird. Noch liegt vieles im Dunkeln. Was waren die tatsächlichen Beweggründe der deutschen Besatzer wegzusehen als ein ganzes Land vor ihren Augen die jüdische Bevölkerung schützte? Warum funktionierte hier der NS-Terror nicht, der nur ein paar Landesgrenzen weiter etwa die Niederlande oder noch schlimer Polen in Griff hielt? Weshalb hielten König, Politiker, Staatssekretäre, Beamte und nicht zuletzt ein Volk zusammen und rangen den Deutschen imer wieder Konzensionen gegenüber "ihren" Juden ab? Wieso längten selbst Männer wie Himmler und Eichmmann ein, der nach seiner Festnahme durch den israelischen Geheimdienst in Argentinien aussagte, dass Dänemark ihmm die größten Probleme bereitet habe?

Diese Fragen stellt sich Bo Lidegaard und analysiert scharfsinnig die Gründe anzhand von Augenzeugenberichten und Tagebuchaufzeichnungen Betroffener. Er zeigt dabei auf, dass ein Land keineswegs machtlos war gegenüber den übermächtigen Gegner NS-Deutschland und dass es durchaus gelingen konnte, unter der Besatzung zu leben ohne sich selbst zu verraten. Gelungen ist dies aus einer Vielzahl von Gründen die freilich nur auf Dänemark zutrafen und auf keines der anderen besetzten Länder hätten Anwendung finden können. Gerade deshalb ist es jedoch wichtig daran zu erinnern. An den Funken Menschlichkeit, Glück und Hilfsbereitschaft einer ganzen Nation in einer dunklen Zeit.
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samuel

Überlieferer der Zeit

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427

Samstag, 25. Juli 2015, 21:32

Riad Sattouf: Der Araber von morgen

[attach]51948[/attach]

Autor: Riad Sattouf
Titel: Der Araber von morgen
Seiten: 148
ISBN: 978-3-8135-0666-2
Verlag: Knaus

Autor:
Riad Sattouf wurde 1978 in Paris geboren und ist Comic-Zeichner und Filmemacher. Aufgewachsen in Lybien un Syrien kehrte er mit 13 Jahren nach Frankreich zurück und studierte Animation. Er avancierte in Folge dessen zu einem der bekanntesten Comic-Künstler seines Landes. Von 2004 bis 2014 zeichnete er für das Satire-Magazin Charlie Hebdo und wurde unter anderem mit dem Prix Rene Goscinny ausgezeichnet. Den bekam er für seinen Erstlingsfilm "Jungs bleiben Jungs". Mit seiner Familie lebt und arbeitet er in Paris.

Inhalt:
Arabischer Frühling, Umsturz in Lybien und Krieg in Syrien. Als Reaktion darauf greift der französische Zeichner und Filmemacher Riad Sattouf zum Stift und erzählt von seiner Kindheit in der arabischen Welt: Ein blond gelockter Junge, Sohn einer Französin und eines Syrers, wächst in Lybien und Syrien auf. Die wahre Geschichte vom blonden Araber im Land der Diktatoren stürmte in Frankreich suw Bestsellerlisten wie zuvor nur Marjane Satrapis "Persepolis".

Gestaltung und Einordnung:
Es handelt sich hierbei um eine Graphic Novel, ein in einem bestimmten Zeichenstil auf hochwertigen Papier gedruckten Comic mit Klappenbrochure-Einband. Tonangebend sind hier die Farben Rot, Grün und Gelb, die jeweils die Kapitel kennzeichnen, die in der arabischen Welt spielen, wehrend die europäischen "Episoden" kontrastreich in blauen Ton gehalten sind. Die Kapitel, die in Syrien oder Lybien spielen sind wesentlich kantiger gezeichnet. "Der Araber von morgen" ist Auftakt zu einer Triologie, von derer in Frankreich schon der zweite Teil erschienen ist.

Rezension:
Graphic Novels sind spätestens seit "Persepolis" ein beachtetes Phänomen, gelingt es doch Verlagen mit einer qualitativ besseren Aufmachung auch Erwachsene von Comics zu überzeugen (zu einem viel höheren Preis) als es die üblichen Heftchen-Varianten je könnten. Und auch hier muss man zwischen qualitativ guten und schlechteren Geschichten unterscheiden. Riad Sattouf's gehört zweifellos zur ersten Kategorie. Er erzählt in Comic-Form seine Lebensgeschichte bzw. die seiner Kindheit, die zwiespaltiger, verwirrender nicht hätte sein können. Aufgewachsen in zwei verschiedenen gegensätzlichen Kulturen nimmt uns der Zeichner mit auf eine Reise, die in Frankreich beginnt bald schon aber den Blick auf Lybien und Syrien lenkt. Anfangs aus der Sicht eines unbefangenen Kleinkindes, später aus der eines Beinahe-Schülers. Ohne zu werten, nur eben aus diesem Blickwinkel zeigt Sattouf die Widersprüche im damaligen arabischen Alltag auf, in dem mehr noch als heute traditionelles Gedankengut auf städtische Moderne traf und die Vermischung noch nicht allzu groß war. Er erzählt von Alltagssituationen, unfertige Häuser, bestechlichen Polizisten, Frauenbildern und die Kunst trotzdem unbefangen aufgewachsen zu sein. Irgendwie.

Die Geschichte nimmt mal den Focus auf die Mutter, mal auf den Vater oder anderen Verwandten, bleibt dabei immer in ihrer kindlichen Sichtweise, die zwar schon die Widersprüche des Vaters wahrnimmt aber noch nicht einordnen kann. Oder die Mutter, die den Kulturschock nur äußerlich zu verkraften scheint und erst am Ende nach einer Reihe von Fehlschlägen gegen die Pläne ihres Mannes aufbegehrt, für immer in Syrien leben zu wollen. Ein kontrastreiches Portrait einer Familie in einer ebenso vielvältigen Welt, in der der Leser die Beobachterperspektive einnimmt. Die Geschichte dabei ist ernst, trotzdem fassbar und aufgrund der Bilder um einiges klarer als wenn sie per Text vorliegen würde. Wobei man Buch und Graphic Novel nicht vergleichen kann. Man will auf jeden Fall mehr von Riad Sattoufs Kindheit erfahren, wenn man diese gelesen hat, sehr schön gestaltet, und so freue ich mich jetzt schon, sollten Teil 2 und 3 auch ins Deutsche übersetzt werden.
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Tony

König

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428

Dienstag, 28. Juli 2015, 23:09

Ich weiss nicht ob die Geschichte hier rein passt?

Heute gesehen in der Huffington Post:

Der 12jährige Matthew Flores in einem Vorort von Salt Lake City
konnte sich keine Bücher leisten, nicht mal ein Busticket zur
nächste Library.
Deshalb fragte er den den Postboten nach mehr Werbung (junk mail),
damit er was zu lesen habe.
Seht hier selber was der Postbote machte:
http://www.huffingtonpost.com/entry/boy-…kusaolp00000592

Eine tolle Geschichte.
Gruss
Tony
"Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen".
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samuel

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429

Dienstag, 28. Juli 2015, 23:15

Das passt hier sehr gut hinein und ist im Übrigen eine sehr schöne Geschichte.
Mal etwas Glückliches in unserer so chaotischen Welt, in der so viel Schreckliches passiert.
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samuel

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430

Samstag, 1. August 2015, 13:30

Mal ganz unkommentiert: Über Booktuber...
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samuel

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431

Dienstag, 4. August 2015, 21:27

Morgen rezensiere ich noch für's Blog (weil's im Forum thematisch nicht passt) und dann mache ich mal was ganz anderes. Auf Youtube nennt man so etwas wohl "Follow to read". Ich werde George Orwells "1984" lesen und dabei Abschnittsweise (also immer das, was ich am Tag geschafft habe) kommentieren. Meine Gedanken dazu, Kommentare, Ideen, Randbemerkungen. Statt einer Rezi, was denke ich, auch ausführlicher ist.
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samuel

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432

Mittwoch, 5. August 2015, 05:27

Follow to read: George Orwell - 1984 / Teil 1

Statt einer Rezension kommentiere ich bei diesem Buch mal Abschnitt für Abschnitt, den ich lese. Könnte interessant werden. Dazu muss man sagen, ich habe mich bisher überhaupt noch nicht mit dem Roman beschäftigt.

[attach]52007[/attach]

Autor: George Orwell
Titel: 1984
Seiten: 393
ISBN: 978-3-453-16421-5

Autor:
George Orwell wurde 1903 in Mothari/Bengalen als Sohn eines britischen Kolonialbeamten geboren. Er besuchte privatschulen in England, diente in der burmesischen Imperial Police, arbeitete danach als Lehrer und Buchhandelsgehilfe. Im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf republikanischer Seite. Neben seinen Welterfolgen "1984" und "Farm der Tiere" ist er durch zahlreiche politische wie literarische Essays und Kolumnen bekannt geworden. Er starb 1980 in London.

Inhalt:

Der Staat ist alles, der einzelne Bürger nichts. Wir schreiben das Jahr 1984. Es könnte aber auch jede andere Zeit sein. George Orwells Jahrhundertroman in einer einzigartigen Sonderausgabe. (Klappentext)

Gliederung der Ausgabe:
- Vorwort von Thomas M. Disch
- Roman "1984"
- Die Grundlagen des Neusprechs (Ausdrucksmittel, sprachliche Eigenheiten und Begrifflichkeiten des Romans)
- Über George Orwell (Biografisches)

Es gibt einige Versionen, im Buchladen kam ich auf insgesamt vier dieses Romans. Mir war es wichtig, eine kommentierte Ausgabe zu nehmen. Natürlich kann der Roman sicher gut für sich alleine stehen. Mir ist es aber wichtig, eine kommentierte Ausgabe zu besitzen, in der eine historische Einordnung zu finden ist, noch mehr Informationen über den Autor zu lesen sind (daher oben nur ganz knapp die Biografie, da kommt noch was) und geg. eine sprachliche Einordnung, Glossar von Begrifflichkeiten. Ist alles nicht unbedingt notwendig, weiß ich auch, aber schön, wenn man's hat. Das ist mit dieser Ausgabe schon mal gegeben und für mich mit einem Mehrwert an Informationsgewinn verbunden.

Heute soll es losgehen mit dem Vorwort und dem ersten Abschnitt des Romans.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »samuel« (5. August 2015, 05:43)

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samuel

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433

Donnerstag, 6. August 2015, 17:49

Etwas verspätet nun der erste Eindruck. Es sind übrigens schon 113 Seiten gelesen.

Zuerst das Vorowrt von Thomas Disch und ich habe bewusst noch keine Ahnung, wer das eigentlich ist. Sein Text sollte wohl eine Art Einführung darstellen, ordnet George Orwells Werk ein wenig in die Geschichte ein, die als Vorlage diente. Insbesondere hier das 1945 aufgelöte totalitäre NS-System und die sich in Europa festsitzende Sowjetunion Stalins. Vorbild für den schauderhaft beginnenden Science-Fiction-Roman, den Orwell, nur drei Jahre nach Kriegsende schrieb. Doch Disch's Einordnung geht mir ein wenig zu weit, verrät es etwas mehr als notwenidg ist von der Geschichte. Ich sollte mir abgewöhnen, die Vorworte zuerst und sie stattdessen hinterher zu lesen. Ist für das Lesen vielleicht angenehmer.

Die Geschichte ist in Teilen gegliedert und Teil 1 beginnt mitten im Geschehen des Romans. Eine sanfte Einführung der Protagonisten sieht anders aus, passt hier vielleicht auch nicht wirklich hin, ist doch das Szenario beherrschend und erschreckend genug, dass man sich nur darauf konzentrieren kann. Auch, wenn der schreibstil etwas schwierig ist (d.h. man kann !1984" nicht ohne Konzentration lesen). Das ist kein Buch zum "nebenher" lesen und schon gar nicht, wenn man eigentlich noch x andere Dinge im Kopf hat. Oder aber, es liegt an mir? Keine Ahnung. Jedenfalls brauche ich so 60 Seiten, um in die Geschichte hineinzukommen. Ich lese "1984" übrigens noch mit den Blick, was vielleicht hätte passieren können, hätten NS- oder Sowjetsystem überlebt.

Allerdings merke ich, wie ich zum Buch einen Ausgleich brauche. Auf meinen neuen E-Book-Reader habe ich mir schon ein Kapitel "Dracula" zu Gemüte geführt.
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samuelclemens

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434

Donnerstag, 6. August 2015, 18:15

Auf meinen neuen E-Book-Reader


Sachma, was lange währt, wird endlich wat... :thumbsup:
Welcher isses denn nu geworden?
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samuel

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435

Donnerstag, 6. August 2015, 18:22

Schau auf mein Blog.

Ich habe mir den neuen Kindl Paperwhite gekauft, da Amazon gerade eine Aktion hatte und der Platzmangel bei mir einen nicht zu ignorierenden Zustand erreicht hat. Es werden aber dort nur Bücher gelesen, die ich bei Amazon kostenfrei oder nahezu kostenfrei bekommen kann also hauptsächlich Werke, wo das Urheberrecht erloschen ist. Bücher von Reihen, die ich schon in Papierform habe oder schön gestaltete Bücher, auch welche von bestimmten Autoren werde ich auch weiterhin physisch kaufen.

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samuelclemens

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436

Donnerstag, 6. August 2015, 18:49

Hmmm...
Ich hätt jetzt zwar nich unbedingt zu nem Kindle gegriffen. Besonders wenn es dir hauptsächlich um kostenlose Lektüre geht. Gerade da hätt ich zu einem offenen System geraten. Amazons eigenese amz Format lässt sich problemlos ins epub Format konvertieren, dass widerrum auf fast alle Seiten die kostenlose Lektüre, ob Fanfiction, Selfpublisher, Hobbyautoren usw verwenden. Es geht natürlich auch umgekehrt, aber es ist viel umständlicher find ich. Aber egal.
Viel kritischer finde ich bei den Kondles dass Amazon sich da immer mehr einmischt was die handhabung der ebooks angeht bis zu dem mitverfolgen des genauen Leseverhaltens wieviel Seiten man von einem bestimmten Buch zu welchem Zeitpunkt gelesen hat und vieles mehr. Aber wen es nicht stört. :rolleyes:
Könntest ja bei Amazon anfrangen ob die dir für deinen Blog die gesammelten Statistiken zu deiner Person regelmäßig liefern... :wech:

Wie dem auch sein. Mit nem eReader hast eh deine Todo-Liste von "kaum in einem Leben zu schaffen" auf "12x Lebenslänglich würd nich reichen" vergrößert... :PP:
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samuel

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Donnerstag, 6. August 2015, 18:56

Wie dem auch sein. Mit nem eReader hast eh deine Todo-Liste von "kaum in einem Leben zu schaffen" auf "12x Lebenslänglich würd nich reichen" vergrößert... :PP:


Nur? :wech: :duck

Und, was das Profil und die Statistiken von Amazon angeht, haben die mich ohnehin schon. Und Sachen wie PDFs, Fanfictions lese ich ohnehin lieber am PC.
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samuelclemens

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Donnerstag, 6. August 2015, 19:13

Wie dem auch sein. Mit nem eReader hast eh deine Todo-Liste von "kaum in einem Leben zu schaffen" auf "12x Lebenslänglich würd nich reichen" vergrößert... :PP:


Nur? :wech: :duck

Und, was das Profil und die Statistiken von Amazon angeht, haben die mich ohnehin schon. Und Sachen wie PDFs, Fanfictions lese ich ohnehin lieber am PC.


Mich doch auch. Die wissen inzwischen besser bescheid als ich was für Filme und Serien ich demnächst wohl gerne kaufen würde.
Aber bei den eBooks gehen die mir eindeutig zu weit mit dem spionieren und einmischen. Teilweise werden da sogar Bücher ungefragt gelöscht und/oder geupdatet wenns ne neue Version gibt. Hier möcht ich das Thema Zenzur gar nicht erst ansprechen wenn die Obrigkeit plötzlich meint dass man zb in dem Langstrumpf eBook keine unschönen Wörter haben möchte. Insbesondere brisant bei den angesprochenen kostenlosen gemeinfreien Werken. :sick:

Aber das blödeste ist dass man mit dem Kindle faktisch aus jeder Onleihe ausgeschlossen ist. Hier muss man dann mehrere Umwege fahren um an sein Buch zu kommen.
Amazons Selfpublisher sind zwar einigermaßen OK, sofern man die Geduld aufbringt nach den Perlen zu suchen. Aber dennoch schätzte ich den zugang zu mehreren Onleihen mit halbwegs aktuellem Verlagssortiment. Zwar muss man dann auf Zack sein oder monatelanges warten in kauf nehmen. Aber man leidet eh nich an zu wenig Lektüre.

Mir fällt grad spontan die Themenverwandschaft zwischen Orwell's 1984 und Kindle auf... :D
Ich glaub ich mach bei meiner angeborenen Paranoia lieber einen Bogen um das Buch. :grim: :wech:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »samuelclemens« (6. August 2015, 19:19)

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samuel

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Donnerstag, 6. August 2015, 21:26

Das mag alles sein. Du darfst jedoch avon ausgehen, dass ich mich ausführlich damit beschäftigt habe und die Vor- sowie die Nachteile von Kindel und Tolino kenne. Das waren letztendlich die zwei, zwischen denen ich gewählt hatte und vielleicht mache ich es irgendwann auch so, dass ich mir einen Tolino kaufe um auf die Onleihe zugreifen zu können und um mich etwas freier zu bewegen. In meinem Bücherforum machen das viele so, um die ganze Bandbreite zu nutzen. So weit bin ich aber nicht. Ich will erst einmal ein Gefühl für E-Reader bekommen. Dieses Ersetzen von Wörtern oder "umschreiben" von Büchern dürfte nicht nur eine Amaon-Sache sein, sondern alle Ausgaben eines Verlages betreffen, denn die stellen ja für beide Systeme die Dateien zur Verfügung. Da dürfte das eine dem anderen in nichts nachstehen. Die "nicht gelb-schwarzen" sind vielleicht freundlicher verpackt aber es kommt auf's Selbe raus.

Bei Fanfictions, die ich meist in Form von PDFs lese oder direkt dort, wo sie geschrieben stehen, bleibe ich, wie gesagt, am PC. Da habe ich meine Favoriten und weiß, wie ich die guten, die mich interessieren, finde.

Autoren wie Fitzek, Rowling etc werden bei mir eh nur in Papierform gelesen. Genau so angefangene Reiehen oder schön gestaltete Bücher. Für mich soll der Kindle auch nichts ersetzen, sondern eine Ergänzung zum bestehenden Bücherkonsum sein.
Wie viel ich dann wirklich darauf lesen werde? Keine ahnung, man wird sehen.

Zu Orwells "1984": Ich bin zwar jetzt endlcih drin in der Geschichte aber der Funke, der eigentlich überspringen sollte, fehlt noch. Ich glaube, ich werde krank. Das passiert mir sonst nicht.
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samuel

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Samstag, 8. August 2015, 23:20

Trotz des Themas kommt es bei mir derzeit nicht über drei Sterne hinaus und ich bin bei etwas über die Hälfte. Im Oberstufensystem würde ich wohl sagen, 9 Punkte. Mir fehlte bereits eine etwas prägsamere Figureneinführung, Übergänge sind mir teilweise zu sprunghaft, so dass ich bereits mehrmals bereits begonnene Kapitel neu anfangen musste, um sicherzugehen, nichts überlesen zu haben und dann wechseln sich sehr gut ausführliche Stellen mit oberflächlichen einfach zu schnell ab. Bei den letzten Seiten, Liebesgeschichte, musste ich auch schon die Augen rollen. Es ist kein schlechtes Buch, sondern an sich thematisch sehr interessant aber mir fehlt der überspringende Funke.
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