Den zweiten Teil von Erik Axl Sund "Narbenkind" habe ich mir heute gekauft. Und ich war auch sonst nicht untätig.
Nelson Mandela "Der lange Weg zur Freiheit"
Autor: Nelson Mandela
Seiten: 862
Verlag: Fischer Taschenbuch
ISBN-10:
3596138043
ISBN-13: 978-3596138043
Autor:
Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 in Mrezo/Transkei geboren. Der Häuptlingssohn war in den 50er Jahren einer der aktivsten Führer des African National Congress (ANC). 1961 ging er in den Untergrund, wurde ein Jahr später verhaftet und 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt. In seiner 27-jährigen Gefangenschaft wurde er zum Mythos des Schwarzen Südafrika. 1990 auf internationalen Druck hin freigelassen, wurde Mandela 1991 Präsident des ANC und später 1994 der erste schwarze Staatspräsident Südafrikas. Er erhielt 1993 zusammen mit Frederik Willem de Klerk den Friedensnobelpreis. Er starb 2013 in Johannesburg.
Handlung:
Kaum ein anderer Politiker dieses Jahrhunderts symbolisierte in solchem Maße die Friedenshoffnungen der Menschheit und den Gedanken der Aussöhnung aller Völker auf Erden wie der ehemalige südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, dessen Rolle für seinen Kontinent mit der Gandhis für Indien verglichen wurde. Seine trotz langer Haft ungebrochene Charakterstärke und Menschenfreundlichkeit haben nicht nur die Bewunderung seiner Landsleute, sondern aller friedenswilligen Menschen auf der Welt gefunden. Obwohl als Häuptlingssohn, hochgebildeter und sprachenkundiger Rechtsanwalt gegenüber der schwarzen Bevölkerung privilegiert, war er doch nicht von vornherein zum Freiheitskämpfer und international geachteten Politiker prädestiniert. Erst die fast drei Jahrzehnte währende Gefängnishaft hat ihn zum Mythos der schwarzen Befreiungsbewegung werden lassen. Nelson Mandelas Lebensgeschichte ist über die politische Bedeutung hinaus ein spannend zu lesendes, kenntnis- und faktenreiches Dokument menschlicher Entwicklung unter Bedingungen und Fährnissen, vor denen die meisten Menschen innerlich wie äußerlich kapituliert haben dürften. (amazon.de)
Rezension:
Es fällt schwer, eine Rezension über eine Autobiographie zu schreiben. Rezensionen sind schließlich immer mit Bewertungen verbunden, doch wer bin ich, dass ich mir anmaße, ein Leben zu bewerten? Zumal dieses. Trotzdem möchte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Zuallererst, was wusste ich im Vorfeld über Nelson Mandela? Im Grunde nur Eckdaten, die so zum Allgemeinwissen gehören. Apartheid, Anwalt, ANC, Robben Island, Staatspräsident, Friedensnobelpreis... Im Grunde nur Eckdaten, mehr nicht. Doch wer Nelson Mandela wirklich? Wie dachte er? Weshalb schlug er diesen einen friedlichen Weg ein, obwohl ihm so viel Ungerechtigkeit zuteil wurde? Woher nahm er die Kraft durchzuhalten, in den Jahren fremdbestimter Isolation? All diese und andere Fragen interessierten mich und was ist da besser als eine Biografie zu lesen, aus der Feder Mandelas selbst?
Nelson Mandela beschreibt hier seine Jahre von seiner Kindheit über sein Aufwachsen und seine Politisierung, die schließlich zu einem Kampf um politische Teilhabe in Südafrika wird. Er beschreibt, detaill- und kenntnisreich seine Freunde und Unterstützer, seine Gegener und die Sichtweisen beider Seiten. Und, er hegt keinen Groll. Nicht gegen seine Wärter, nicht gegen die politisch Verantwortlichen. Mandela lebt in seiner Biografie, die er einst heimlich auf Robben Island, einer Gefängnisinsel vor der Küste Kapstadts zu schreiben begann, den Gedanken von der "Regenbogennation" vor, die er sich für Südafrika erträumte und diese Faszination zieht sich durch das gesamte Monumentalwerk.
Über 800 Seiten hat man zu lesen, möchte man mehr über Nelson Mandela erfahren. Lohnt sich aber auch. Im letzten Kapitel schließlich, warnt er aber auch, dass es noch Generationen brauchen wird, die Apartheid und ihre Folgen vollständig zu überwinden. Erst dann ist Mandelas Traum von einer Regenbogennation erfüllt.